Liebes Expertenteam, am 7.9. 18 habe ich einen Sohn spontan und termingerecht zur Welt gebracht (II.vordere Hinterhauptslage). Er kam mit einem langgezogenen Hinterkopf zur Welt, ich erlebte die Austreibung auch als sehr mühsam und stockend, Kaiserschnitt stand im Raum. Sein Apgar war 8/8/7 und sein Na PH 7,08, BE -10,3. Er atmete nach der Entbindung japsend und wurde direkt auf die Neo-Intensiv verlegt. Im Entlassbericht steht: initial leicht deprimiert, rasche Stabilisierung nach Stimulation und Absaugen. Im Verlauf jedoch Tachydyspnoe und O2-Bedarf. Besserung nach CPAP-Anlage. Volumenbolus bei schlaffem Tonus und deutlich verlängerter Rekapillierungszeit. Verdacht auf Neugeboreneninfektion (wobei in der Laborchemie nie etwas gefunden wurde, jedoch hatte ich einen vorzeiten Blasensprung und das Fruchtwasser roch wohl etwas auffällig). Er wurde nach einer Nacht von der ITS entlassen und auf eine Neugeborenenstation verlegt, wo er über 3 Tage Antibiotika bekam. Leider hat in der Klinik niemand mit uns über die Sauerstoffunterversorgung während der Geburt gesprochen. Ich habe die schlechten Werte erst vor 2 Monaten zufällig im Mutterpass entdeckt und bin seither voller Sorge bzgl. möglicher bleibender Schäden durch den Sauerstoffmangel. Ich habe schon versucht, den 1-Stunden-Kontrollwert des NaPH zu erfahren, jedoch wurde ich dsbzgl. am Telefon vom Klinikarzt etwas abgewimmelt, da dieser den Wert nicht fand ("Wenn nichts im Entlassbericht steht, war der Wert sicherlich unauffällig"). Er fand einen unauffälligen 5- Stunden-Wert, aber dieser ist sicherlich nicht so aussagekräftig, denke ich. Befeuert werden unsere Sorgen noch dadurch, dass sich unser Sohn noch nicht drehen will mit seinen 5,5 Monaten. Die Osteopathin hatte vor 2 Tagen einige Blockaden gefunden, wir hoffen nun auf Besserung. Nichtsdestotrotz haben wir Sorge, dass dies ein erstes Zeichen für eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung sein könnte. Ansonsten finde ich unseren Sohn allerdings sehr wach, aufmerksam, er greift viel, lacht schallend und sucht viel Blickkontakt, nimmt oft die Füße in den Mund. Vielleicht können Sie mir ein paar Fragen beantworten: 1. Ist es ein gutes Zeichen, dass in der Schädelsonografie bei der U2 in der Klinik ein Normalbefund vorlag? Oder anders gesagt: Würde man eine cerebrale Schädigung durch Sauerstoffmangel überhaupt im Ultraschall erkennen können? 2. Würde uns der 1 Stunden Kontrollwert etwas darüber sagen können, wie lange der Sauerstoffmangel bestand und wie groß entsprechend die Wahrscheinlichkeit für anhaltende Schäden ist? Wenn ja, würde ich da auf jeden Fall nochmal nachhaken... 3. Würde ein Neurologe zum jetzigen Zeitpunkt durch bestimmte Untersuchungen feststellen können, ob eine cerebrale Schädigung durch Sauerstoffmangel vorliegt oder müssen wir hier den Verlauf der Entwicklung unseres Sohnes abwarten, um Gewissheit zu bekommen? Ich entschuldige mich für den langen Text und danke Ihnen schon vorab herzlich für Ihre Hilfe!
von Mymy16 am 20.02.2019, 10:23