Hallo, Wie ich vor ein paar Wochen bereits schrieb, habe ich seit Ende des Wochenbettes mit Schmierblutungen zu kämpfen. Nicht schlimm, aber nervig. In der Schwangerschaft hatte ich ab der 30. Ssw Blutungen. Ich "blute" also seit Ostern mal mehr, mal weniger. Meine Tochter ist jetzt 15 Wochen alt und ich stille voll. Sie kam in der 34. Ssw per Kaiserschnitt zur Welt (BEL, Wehen, Cervixinsuffizienz Fruchtwasserabgang). Laut meiner Hebamme verlief der Wochenfluss und die Rückbildung der Gebärmutter normal. Nach 6,5 Wochen war ich zur Nachsorge bei meiner Frauenärztin. Sie stellte noch Flüssigkeit in der Gebärmutter fest und meinte, evt käme meine Menstruation in den nächsten 4 Wochen. Das sollte ich abwarten. Es kam immer mal Blut, aber eine Menstruation natürlich nicht (wie gesagt, ich stille voll). Ich bin dann also 2,5 Wochen später nochmal zu ihr und sie wollte mich zur Ausschabung in die Geburtsklinik schicken. Dies wollte ich nicht (bei einer Ausschabung nach verhaltener Fehlgeburt musste ich bevor ich dran war bei einer anderen Ausschabung zuschauen durch ein Fenster vom Vorbereitungsraum aus, mir wurden Schmerz- und Beruhigungsmittel verweigert, alles in allem sehr traumatisch für mich). Ich fragte deshalb nach einer medikamentösen Lösung. Meine Ärztin versprach, sich bei Kollegen zu erkundigen und sich in der nächsten Woche zu melden. Dies tat sie nicht, also fragte ich in der Praxis nach. Von der Arzthelferin bekam ich die Auskunft, ich solle halt zur Ausschabung gehen. Nach mehrfachen Drängen bekam ich die Ärztin ans Telefon. Dabei stellte sich raus, dass sie der Meinung war, mir Cytotec gegeben zu haben und dies habe nicht gewirkt. Das stimmte aber nicht, ich hatte es nicht bekommen. Sie gab mir die Schuld, dann habe ich wohl nicht richtig zugehört, ich könnte es noch holen und nehmen, aber wahrscheinlich wäre es zu spät. Am nächsten Tag sollte ich ins Krankenhaus zur Op Vorbesprechung. Sie hätte mir einen Termin zur Ausschabung gemacht. Daraufhin habe ich die Tabletten abgeholt und das Arzt-Patientenverhältnis beendet. Das Vertrauen ist dahin. Ich bin dann am nächsten Tag in die Klinik, um mir eine zweite Meinung zu holen. Der Chefarzt war nicht begeistert, hat sich der Sache dann aber angenommen. Er erklärte mir, es sei ein 7mm großer Fremdkörper da (wahrscheinlich Plazenta), der wie eine Spirale wirke, einen Zyklus verhindert und die Schmierblutungen verursacht. Er schlug vor, die Cytotecgabe zu erhöhen und wenn das nicht hilft, eine HSK mit frakt. Abrasio zu machen. Dem habe ich zugestimmt. Die Tabletten halfen nicht, vor knapp 3 Wochen war die Op. Es war ein sehr schwerer Gang für mich. Beim Entlassungsgespräch wurde mir gesagt, dass bei der nächsten Schwangerschaft mit Komplikationen zu rechnen sei, aufgrund der Ausschabungen und der Frühgeburt meiner Tochter. Ich solle mich auf einen ähnlichen Verlauf einstellen. Letzte Woche Donnerstag (2 Wochen nach der Op) war ich zur Nachsorgeuntersuchung beim Chefarzt im Krankenhaus (da ich ja momentan keinen Frauenarzt habe). Es war tatsächlich Plazenta (7mm mal 4mm). Die Untersuchung ergab, dass immer noch freie Flüssigkeit (2mm) und ein Blutgerinnsel in der Gebärmutter seien. Dies sei aber nicht behandlungsbedürftig. Im ersten Moment war ich erleichtert durch die Aussage, mittlerweile bin ich aber doch etwas unruhig. Zum Thema Folgeschwangerschaft rollte er mit den Augen, warum denn sein Kollege das gesagt hätte, ja es gäbe Vernarbungen durch die Ausschabungen, aber das würde nur das Risiko einer Plazentalösestörung leicht erhöhen. Mit Frühgeburten hätte das nichts zu tun. Die Op ist 3 Wochen her und ich habe immer noch Schmierblutungen wie vor der Op, mal mehr, mal weniger. Ist das wirklich normal? Und wann und wie soll das aufhören? Löst so ein Blutgerinnsel soch von alleine auf? Ist es wirklich so "normal ", dass nach Kaiserschnitt Plazentareste zurückbleiben? Mir wurde bestätigt, dass im Zuge des Kaiserschnitts eine Art Ausschabung gemacht wurde. Sind jetzt Komplikationen in einer Folgeschwangerschaft in die gleiche Richtung wahrscheinlich oder nicht? Speziell zum Thema Cervixinsuffizienz und Frühgeburt? Entschuldigen Sie die lange Nachricht, aber ich fühle mich irgendwie allein gelassen und nicht ernst genommen. Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
von Lisbet am 20.08.2019, 12:04