Guten Abend,
ich habe eine Frage an Dr. Kniesburges. Bei der Geburt vor vier Monaten zog ich mir mehrere innere hohe Scheidenrisse zu, die leider genäht werden mussten. Ich hatte erst Probleme mit den Nähten, weil sie drückten. Das gab sich nach dem Fädenziehen jedoch. Seit der Geburt habe ich allerdings eine Art Druckschmerz, häufig nach Anstrengung. Laut der ärztlichen Untersuchung acht Wochen nach Geburt war alles in Ordnung. Ich hatte weiterhin starken gelblichen Ausfluss und gelegentlich Blutungen mit hellrotem Blut, die aber nur einen Tag andauerten. Aufgrund dessen und des Ziehens/Schmerzens beim Geschlechtsverkehr bin ich erneut zu meiner Frauenärztin. Sie war sehr erstaunt und meinte, es hätte sich an den Nahtstellen viel wuchernde Schleimhaut gebildet (Polypen), die nun operativ entfernt werden müssten. Meine Fragen: Lässt sich so eine OP evtl. vermeiden? Könnten die Wucherungen nicht auch hormonbedingt sein und nach dem Stillen verschwinden? Kann ich naturheilkundlich/homöopathisch etwas versuchen? Wie lange lässt sich so eine OP hinauszögern? Ginge es auch ohne Vollnarkose? Wie lange werde ich danach Beschwerden haben? Kann es sein, dass nach Entfernung der Polypen das Gewebe erneut anfangt zu wuchern?
Beste Grüße&ich danke Ihnen für die Beantwortung meiner Fragen!
von
bxl
am 30.05.2016, 20:32
Antwort auf:
Probleme mit Naht nach Scheidenrissen
Hallo,
kleinere Granulationspolypen lassen sich ohne OP wegätzen. Wenn die Polypen keine Beschwerden machen, kann man auch abwarten, ob sie sich nicht zurückbilden. Wenn ständig Blutungen auftreten, dann wird man die Polypen operativ entfernen müssen. Hierzu ist eine Vollnarkose sinnvoll. Die Polypen entstehen durch die Wundheilungsvorgänge und haben mit dem Hormonhaushalt nichts zu tun.
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 31.05.2016
Antwort auf:
Probleme mit Naht nach Scheidenrissen
Danke für die Beantwortung. Wie beschrieben habe ich gelegentlich einen Druckschmerz, aber ob der von den Polypen kommt weiß ich nicht. Die Blutungen sind eher selten und kurz. Allerdings ist die Menge an gelblichem Ausfluss fast wochenflussartig. Würde die Stillzeit gern noch abwarten. Gibt es Gründe das möglichst schnell zu operieren? Sind Wucherungen nach operativer Entfernung häufig? Viele Grüße!
von
bxl
am 31.05.2016, 14:35
Antwort auf:
Probleme mit Naht nach Scheidenrissen
Hallo,
wie schon gesagt, die Dringlichkeit einer operativen Entfernung hängt von den Beschwerden ab. Wenn diese die Lebensqualität nicht beeinträchtigen, muss nicht sofort operiert werden. Ob der Ausfluss mit den Polypen zusammenhängt ist nicht sicher. Dass nach operativer Entfernung erneut Wucherungen auftreten, ist selten.
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 01.06.2016