Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, ich habe 2014 und 2016 meine Töchter spontan und gesund zur Welt gebracht. Nun bin ich in der 30. Woche mit unserem Sohn schwanger und das Thema Kaiserschnitt steht im Raum. Ich selbst bin 30 Jahre alt, 172 cm groß und 65 kg schwer, gesund und fit, keine Diabetes o.ä.. Mir liegen aufgrund einiger Komplikationen die Geburtsberichte vor: Das erste Kind (39+2, 3.800 g, 52 cm, KU 36) lag in Sternguckerlage und kam nach einer Austreibungsphase von 180 Minuten zur Welt. Es kam unter der Geburt zwei Mal zu einem suspekten CTG sowie zum „Stillstand“ (ich hoffe die Bezeichnung ist korrekt), woraufhin ich an den Wehentropf kam. Bei der zweiten Geburt (40+0, 4.000 g, 51 cm, KU 37) kam es nach 80 Minuten Austreibung zur Schulterdystokie, welche mit dem mc Roberts Manöver gelöst werden konnte. Es gab keinerlei Eingriffe in den Geburtsverlauf, welche das Risiko der Dystokie erhöht hätten. Beide Kinder und auch ich waren nach den Geburten topfit und deshalb würde ich natürlich gern wieder spontan und auf natürlichem Wege entbinden. Leider wurden bei mir in dieser Schwangerschaft ventrikuläre, monomorphe Extrasystolen (RTOV) diagnostiziert und es kommt ca alle 4-5 Schläge zu einer Pause. Nun sind mein Frauenarzt und meine Hebamme ohnehin schon wegen der Schulterdystokie besorgt, ob eine natürliche Geburt zu riskant wäre. In wenigen Wochen habe ich deshalb das erste Mal ein Gespräch zur Geburtsplanung mit den Oberärzten der Klinik. Ich befürchte allerdings, dass mir dort zwar wieder die Risiken aufgeführt werden, jedoch kein klarer Ratschlag gegeben wird. Momentan werde ich zwar von allen Seiten über Risiken aufgeklärt, erhalte aber keine klare Empfehlung, somit zermartere ich mir also mein Hirn. Da ich selbst absoluter Laie auf diesem Gebiet bin, hoffe ich nun sehr, dass Sie mir vielleicht sagen können, ob sich die Herzrhythmusstörung negativ auf den Geburtsverlauf auswirken könnte und vor allem, ob es und falls ja welche Beeinträchtigungen es gibt, sollte es zu Komplikationen unter der Geburt kommen? Insbesondere habe ich etwas Sorge, dass es zu einer erneuten Schulterdystokie kommt und dann aufgrund meines Herzens bestimmte Mittel nicht angewendet werden können? Somit könnte ich etwas besser vorbereitet und die Geburtsplanung gehen. Meine Wunschvorstellung ist weiterhin die ambulante Geburt, aber natürlich werde ich mich zum Wohl des Kindes und meinem Eigenen auch auf eine Sectio einlassen. Entschuldigen Sie bitte den langen Text, ich habe versucht, ihn so kurz und verständlich wie möglich zu halten! Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße aus Köln
von Aurelia1988 am 09.07.2018, 13:31