Geplanter Kaiserschnitt nach Schulterdystokie

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Geplanter Kaiserschnitt nach Schulterdystokie

Schönen guten Tag! Meine erste Geburt war ein wirklich traumatisches Ereignis, woran ich auch heute noch zu knabbern habe. Die Kurzfassung: 40 SSW + 9, Einleitung durch Wehencocktail, innerhalb kürzester Zeit Muttermund auf, 4 Stunden Presswehen, Schulterdystokie, Dammschnitt, McRoberts Manöver & Ruben Manöver, Kind nach Geburt direkt in die Reanimation. Uff. Harter Tobak. Mein Kind hat Gott sei Dank keine Schäden davon getragen und ist kerngesund, es wog 4 kg und war 53 cm. Nun bin ich wieder schwanger und allein die Vorstellung auf natürlichem Weg dieses Kind zu gebären, löst in mir viele ungute Gefühle aus. Unter keinen Umständen möchte ich jemals wieder die Erfahrung einer Schulterdystokie machen müssen, die Gefahr für das Baby ist mir viel zu hoch. Auf der anderen Seite habe ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen, da ich einen geplanten Kaiserschnitt auch nur erwäge. Sowohl meine Ärztin als auch meine Hebamme meinten, eine zweite Geburt würde nun einfacher verlaufen, da der Weg sozusagen schon einmal begangen wäre. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Gibt es eine generelle medizinische Empfehlung für eine Geburt nach einer Schulterdystokie? Vielen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen Kimbo

von Kimbo am 30.11.2019, 23:52



Antwort auf: Geplanter Kaiserschnitt nach Schulterdystokie

Hallo, Die Leitlinien diesbezüglich werden momentan überarbeitet;eine Empfehlung zum KS würde ich ebenfalls nicht aussprechen,da Sie ein bereits schweres Kind geboren haben und die Schulterdystokie gut behoben wurde. Ich habe noch nie eine Wiederholung einer Schulterdystokie bei nachfolgenden Geburten erlebt - sie trifft die Geburtshelfer eher,wenn sie nicht vermutet wird. Am besten Sie planen das weitere Procedere mit den Geburtshelfern in der Klinik Ihrer Wahl - Ihre Vorgeschichte ist dann bekannt und dementsprechend kann reagiert werden. Viele Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 01.12.2019



Antwort auf: Geplanter Kaiserschnitt nach Schulterdystokie

Ich hatte auch eine echte schulterdystokie wie die Ärztin so schön sagte, also kleines hängerchen. Bei mir hat man sich, auch auf meinen Wunsch hin, alles offen gelassen. Entscheidung so heiss es von Anfang an, treffen wir an dem Tag an dem es losgeht ganz gemeinsam. Kh ist nicht gerade als schnittwütiges KH bekannt. Und genau so ist es gekommen. Nachdem der ET verstrichen war und die schätzungen 4500g+ ergaben, hat man mit der KS empfohlen. War am Ende auch richtig so. Super fand ich das der KS erfolgte wie es von alleine losgegangen wäre und das ich immer mitbestimmen war. Obwohl ich eigentlich nie einen KS wollte, in diesem Falle fühlt der sich für mich richtig an, so das ich auch mit dem nicht hadere.

von Felica am 01.12.2019, 20:43



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Schulterdystokie

Ich hatte bei der ersten Geburt meines Sohnes eine Schulterdystokie, Dammschnitt wurden ebenso gemacht und hohen Scheidenriss gab es "gratis" dazu. Er hatte bei der Geburt 4000g - was für unsere Familienverhältnisse recht "normal" ist. Allerdings ist er der einzige der letzten 4 Kinder die natürlich auf die Welt gekommen ist, alle 3 anderen meiner ...


Geplanter Kaiserschnitt notwenig

Hallo, Ich weiß ich bin viel zu früh dran, dennoch beschäftigt mich das Thema sehr. Ich bin derzeit in der 9ssw mit Zwillingen und habe bereits eine Tochter(15Monate). Sie wurde nach Einleitung in der 42ssw per Not-Ks geholt da nach 2 tagen Wehen, PDA, Wehencocktail etc. Nichts mehr voran ging und sich der Mumu sogar wieder von 7 auf 6 cm "schlos...


Primäre Sectio wegen Schulterdystokie und Herzrhythmusstörung?

Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, ich habe 2014 und 2016 meine Töchter spontan und gesund zur Welt gebracht. Nun bin ich in der 30. Woche mit unserem Sohn schwanger und das Thema Kaiserschnitt steht im Raum. Ich selbst bin 30 Jahre alt, 172 cm groß und 65 kg schwer, gesund und fit, keine Diabetes o.ä.. Mir liegen aufgrund einiger Komplikati...


natürliche Geburt vs. geplanter Kaiserschnitt

Guten Tag, ich bin in der 22. ssw. (37 Jahre alt, 2. Schwangerschaft, Schwangerschaft bis jetzt unauffällig) und mache mir mehr und mehr Gedanken und Sorgen wegen der Geburt. Meine erste Schwangerschaft (31 Jahre alt) verlief ebenfalls unauffällig und die Geburt war natürlich (bis auf die Tatsache, das 5 Tage vor Entbindungstermin eingeleitet wu...


Geplanter Kaiserschnitt 36. Ssw

Hallo Hr Dr Kniesburges, mein Baby liegt bisher immer in BEL oder Querlage, mein Gynäkologe sagte dass es sein kann dass ein Kaiserschnitt gemacht werden müsste, sofern es sich nicht mehr dreht. Ich habe eine Gerinnungsstörung(vom Fibrinogenrezeptor Typ HPA-1a/-1b) und nehme Ass ein .Ich bin 35 Jahre alt und hatte zwei frühe Fehlgeburten mit einer...


2. natürliche Geburt obwohl es bei der 1. Geburt zur Schulterdystokie kam?

Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, unser Sohn ist nun 17 Monate alt. Er kam spontan am ET nach Blasensprung zur Welt. Er hatte sich zuvor nicht gesenkt. Nachdem der Kopf geboren war, steckten die Schultern im Becken fest. Die Hebamme und die Ärztin wendeten das McRoberts-Manöver an und er konnte geboren werden. Es ging alles gut und er ist wohl...


Geplanter Kaiserschnitt bei Herpes?

Hallo liebes RUB-Team, es ist meine erste SS und ich bin aktuell bei 36+3. Seit einigen Jahren habe ich immer mal wieder HSV-2 Ausbrüche (äußerer Schambereich & Analbereich). Nun kam ein Rezidiv (anal), wurde bei 35+5 per Abstrich diagnostiziert, die Symptome sind bereits wieder abgeklungen (keine Bläschen oder Kruste mehr) und seit 35+5 nehme ich...


Geburt nach 2. Schulterdystokie

2017 habe ich meinen Sohn bekommen. Er wog 3970g und kam 12 Tage zu früh nach Blasensprung. Die Geburt war sehr schwierig. Er musste mit der Saugglocke geholt werden, nachdem er mit seiner Schulter stecken geblieben war. Für mich gab es einen Damm- und Scheidenriss und über längere Zeit eine Blasenentleerungsstörung. 2019 verstarb meine Tochter ...


Streptokokken/ geplanter Kaiserschnitt

Guten Tag, ich bin aktuell in der 36 SSW. Für den 01.02., also bei 38+6, ist ein Kaiserschnitt geplant. Nun frage ich mich, ob ich einen Streptokokken-Abstrich machen hätte müssen. Meine Frauenärztin meinte das sei wegen des Kaiserschnitts nicht notwendig. Was ist jedoch, wenn vorzeitig die Fruchtblase platzt? Kann dann dem Baby etwas pas...


Schulterdystokie Narbenruptur

Hallo, ich hoffe es ist in Ordnung Ihnen diese Frage zu stellen, denn ich bin mir bewusst, dass sie nicht zu 100% beantwortet werden kann. Wenn bei Z. n. Sectio eine schwere Schulterdystokie auftritt und erst nach mehreren (auch internen) Manövern das Kind geboren wird, und die Mutter dabei plötzlich keine Wehen mehr hat. Könnte das auch ein...