Guten Abend,
ich war/bin mit Zwillingen schwanger. Seit der 17. Woche lebt einer der beiden Jungs nicht mehr. Langsam mach ich mir Gedanken über das Thema Geburt - aktuell 32. Woche. Kann man davon ausgehen, dass es bei der Geburt kein erhöhtes Risiko für Komplikationen geben wird? Ich war während der Schwangerschaft häufig bei einem Spezialisten, der schön erklärt hat, dass der tote Zwilling mit der Zeit sozusagen "zerquetscht" wird und bei der Geburt nicht mehr viel vom ihm übrig sein wird. Kommt es beispielsweise häufiger in solchen Fällen vor, dass der verstorbene Zwilling bzw Plazenta nach der Geburt des ersten Kindes nicht rauskommt und eine OP noch nötig wird? Der ganze Rest beiseite gestellt (das Herumlaufen jeden Tag mit einem toten Kind im Bauch etc etc), ich will mich gedanklich auf das Thema vorbereiten. Mein Frauenarzt hat gemeint irgendwas im Sinne von, es wird schon alles unkompliziert ausgehen. Ich werde aber bei der Geburt alleine sein (mein Mann wird auf unser erstes Kind aufpassen müssen) und die Vorstellung, dass ich ein Neugeborenes alleine lassen müsste weil ich schnell in die OP muss aus welchem Grund auch immer ist schlimm.
Vielen Dank im voraus.
von
jp_de
am 07.01.2020, 21:27
Antwort auf:
Geburtsverlauf mit einem verstorbenen Zwilling
Hallo,
Das tut mir sehr leid für Sie.
Mit größeren Problemen ist nicht zu rechnen,wobei man man bei keiner Geburt eine mögliche manuelle Plazentalösung ausschließen kann.
Das neugeborene Kind wird von der Hebamme beobachtet,bzw sie kümmert sich darum;das ist ja auch öfters der Fall ,wenn Frauen ohne Begleitung zur Geburt kommen.
Alles Gute,
viele Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 08.01.2020
Antwort auf:
Geburtsverlauf mit einem verstorbenen Zwilling
Vielen dank für Ihre Antwort
von
jp_de
am 08.01.2020, 12:16
Antwort auf:
Geburtsverlauf mit einem verstorbenen Zwilling
Hallo,
ich hoffe, es ist ok, dass ich Dir auch schreibe...
Der Sternenzwilling meiner Tochter ist 12 Wochen alt geworden. Kurz vor der Geburt war er nicht mehr bei der Sonographie darstellbar, also auch „in die Eihäute gedrückt“.
Ich hatte mich vor der Geburt bei dem Sternenkinder-Verein in meiner Stadt beraten lassen und mit meiner (Beleg-)Hebamme besprochen. Nach der Geburt hat sie die Eihäute abgesucht und den Fötus entdeckt. Wir hatten bei der Geburtsplanung ausgemacht, dass sie mich fragt, ob ich ihn direkt sehen möchte - das wollte ich, auch um mich verabschieden zu können, und es war schmerzhaft, aber gut. Sie hat ihn dann mit meinem Handy für mich fotografiert und aus dem umgebenden Gewebe heraus geschnitten und er wurde dem Sternenkinder-Verein übergeben, so dass er bei einer Sammel-Bestattung später beigesetzt werden konnte. Nun haben wir auch einen Ort, wo wir unser Sternchen besuchen können.
Mir hat diese genaue Geburtsplanung und die Beratung durch den Verein viel Sicherheit für die Geburt gegeben.
Liebe Grüße und alles Gute!!
von
anna_b_c_d
am 27.01.2020, 20:42