Geburtsplanung / Wassergeburt nach KS

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Geburtsplanung / Wassergeburt nach KS

Mein Sohn wurde vor vier Jahren wegen eines Geburtststillstandes in der Austreibungsphase per Not-Sectio geboren, da er einfach nicht ins Becken gerutscht ist. Aus diesem Grund - und weil das Baby ebenfalls noch nicht im Becken sitzt - auch jetzt bei 38+3 noch nicht) hat mich meine FÄ zur Geburtsplanung ins KH überweisen. Anders als in der ersten SS bin ich diesmal leider an eine nicht sehr verständnisvolle Ärztin geraten. Sie meinte nur lapidar, man müsse da überhaupt nichts planen. Einen US um das Baby nochmal zu vermessen, lehnte sie ab (drei verschiedene Ärzte würden da eh zu drei verschiedenen Ergebnissen kommen und außerdem lag es ja bei meinem Sohn nicht an der Größe dass er den Weg nicht gefunden hat). Kann man das wirklich generell so sagen? Ich meine, mein Sohn war bei der Geburt eher schmal (2840g auf 52cm), das Baby jetzt war beim letzten US in der 31. SSW größer und schwerer als er in der entsprechenden Woche - daher ist anzunehmen, dass die Kleine bei der Geburt wohl auch größer sein wird. Meine zweite Frage bezieht sich darauf, warum vier Jahre nach einem KS keine Wassergeburt möglich sein soll. Ich hatte mich vorher belesen und eigentlich die Aussage gefunden, dass zwar eine genauere Überwachung während der Geburt nötig ist (also nochmal US unter Wehen etc), es aber durchaus möglich ist. Die Ärztin hat dies jedoch kategorisch abgelehnt, mit etwas schrägen Ausreden (u.a. man könne ja im Wasser kein CTG schreiben - aber genau das wurde doch bei meinem Sohn auch gemacht). Was meinen Sie dazu? Kann man einer vier Jahre alten KS-Narbe eine solche Belastung "zumuten" oder ist diese im Wasser wirklich umso vieles höher als auf dem Trockenen? Vielen Dank platschi

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 14:40



Antwort auf: Geburtsplanung / Wassergeburt nach KS

Hallo, bei einem Geburtsgewicht von 2840 g lag es sicher nicht an der Größe des Kindes, dass es zum Geburtstillstand kam. Vielleicht hat sich der Kopf nicht richtig eingestellt oder es kam zu einer Wehenschwäche? Ich halte eine vaginale Geburt auf jeden Fall für möglich, auch in Form einer Wassergeburt. Selbstverständlich muss auch eine Wassergeburt überwacht werden. Dazu gibt es spezielle wasserdichte Telemetrie-Köpfe zur Ableitung der Herzfrequenz des Kindes. Möglicherweise gibt es solch ein Gerät in der Klini, in der Sie sich vorgstellt haben, nicht. Oder man hat dort keine Lust auf Wassergeburten. Vielleicht stellen Sie sich noch in einer anderen Klinik vor. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 02.12.2008



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