Geburtseinleitung

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Geburtseinleitung

Hallo, ich habe eine Frage zur Geburtseinleitung. Ich habe einen Termin am errechneten Stichtag zur Geburtseinleitung bekommen, da ich eine Gestationsdiabetes habe. Die Diabetes wurde erst spät entdeckt (in der 33.SSW) und ich habe nur leicht erhöhte Werte. Das Kind ist ein sehr leichtes (Schätzgewicht bei 38+0 nur 2.750 gr.) und ich möchte eigentlich warten, bis das Kind alleine kommt. Es hat für mich den Anschein, dass die Diabetes kaum eine Auswirkung auf das Kind hat sonst wäre es doch viel schwerer, oder? Ich habe bereits eine Tochter, die per Notkaiserschnitt nach 13 Stunden normaler Geburt zur Welt kam. Grund war nach Aussage der Ärzte, das die Herztöne absackten und der Sauerstoffgehalt im Blut des Kindes zu niedrig war. Dieses soll wohl durch eine Nabelschnurumschlingung um den Hals meiner Tochter ausgelöst worden sein. Der Muttermund war bereits 10 cm geöffnet und ich sollte mit dem Pressen beginnen. Jetzt habe ich gelesen, dass bei vorherigem Kaiserschnitt und einer Einleitung bei der jetztigen bevorstehenden Geburt, die Chancen, dass es tatsächlich natürlich zur Welt kommt, nicht so gut stehen. Wie bewerten Sie die Situation? Könnte man nicht auch ein paar Tage über ET warten und schauen, ob die Geburt natürlich startet? Vielen Dank für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 09.06.2008, 16:59



Antwort auf: Geburtseinleitung

Hallo, grundsätzlich gilt, dass man bei einem Gestationsdiabetes in Terminnähe entbinden sollte, es gilt aber auch, dass man bei Z.n. Kaiserschnitt mit einer Einleitung sehr zurückhaltend sein sollte. Wenn der Gestationsdiabetes tatsächlich so gering ausgeprägt ist und es keine Hinweise für eine Funktionsstörung des Mutterkuchens als Ursache für das niedrige Kindsgewicht gibt, kann man sicher noch ein paar Tage warten. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 09.06.2008



Antwort auf: Geburtseinleitung

Hallo, gestern wurde im Krankenhaus wieder ein Doppler der Nabelschnur gemacht, die Plazenta sah nach Aussage der Ärztin auch gut aus. Meine erste Tochter wog bei der Geburt 3.230 gr., also auch nicht sonderlich schwer. Sie kam einen Tag vor Stichtag. Über das Risiko eines Uterusrisses wurde ich nicht informiert, ich habe dieses erst im Internet gelesen. Ich werde übrigens in Dänemark entbinden, es handelt sich hierbei um ein sehr großes Krankenhaus und ich wundere mich schon ein bischen, dass man mir das so nicht gesagt hat. Denn wenn es am Ende eher unwarscheinlich ist, dass eine natürliche Geburt überhaupt funktioniert, dann kann ich den Kaiserschnitt ja gleich machen lassen. Was würden Sie denn einer Patientin in diesem Fall raten? Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 10.06.2008, 10:37



Antwort auf: Geburtseinleitung

Hallo, wie schon gesagt, würde ich mit einer Einleitung noch etwas warten, wenn der Zustand des Kindes und die Stoffwechselsituation des Gestationsdiabetes das zulassen. Die Erfolgschancen einer vaginalen Geburt nach Kaiserschnitt liegen bei etwa 60%. Es lohnt sich also allemal es zu versuchen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 12.06.2008



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