2017 habe ich meinen Sohn bekommen. Er wog 3970g und kam 12 Tage zu früh nach Blasensprung. Die Geburt war sehr schwierig. Er musste mit der Saugglocke geholt werden, nachdem er mit seiner Schulter stecken geblieben war. Für mich gab es einen Damm- und Scheidenriss und über längere Zeit eine Blasenentleerungsstörung. 2019 verstarb meine Tochter in der 34. SSW in meinem Bauch und hatte ein Geburtsgewicht von 2660g. Bei ihrer Geburt in der 35. SSW blieb auch sie mit der Schulter stecken. Konnte aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl ohne größere Komplikationen geboren werden. Damals hieß es, sie sei hängen geblieben, weil sie die Geburt nicht aktiv unterstützen konnte. Die Blasenentleerungsstörung hatte ich auch wieder. Gerissen war nichts. Jetzt bin ich in der 36 SSW, wieder mit einem Mädchen. Gestern sagte man mir, dass man mit dringend einen Kaiserschnitt ans Herz lege, da es nun schon 2x zu Schulterdystokien gekommen ist. Ich habe zunächst zugestimmt, aber die Sache belastet mich sehr. Sie wurde gestern auf ein aktuelles Gewicht von 2850g geschätzt. Habe diese Schwangerschaft irgendwie total verdrängt, denn nur weil man schwanger ist, heißt es ja nicht, dass man am Ende auch ein Baby zu Hause hat... So verging Woche um Woche. Ich hatte irgendwie gehofft, dass uns die Geburt schon zusammenbringen würde. Aber nun soll ich die Kleine per Kaiserschnitt bekommen. Dann fehlt die Geburt irgendwie. Und plötzlich legt man mir ein Kind in den Arm und ich soll es mit nach Hause nehmen. Ich glaube, damit kann ich nicht umgehen. Psychologentermine gibt es leider nicht, weil die ganzen Corona-Hypochonder alles blockieren. Stecke schon jetzt in einer großen Krise und ein Kaiserschnitt macht alles noch viel schlimmer. Was also tun? Welche Gefahr ist größer? Ich hoffe auf einen Rat von Ihnen.
von Eliza69 am 28.05.2021, 10:03