Guten Morgen, da ich in einer Großstadt wohne, habe ich bei der Geburt meines ersten Kindes die Wahl zwischen verschiedenen Krankenhäusern im näheren Umkreis. Meine Schwangerschaft ist bisher völlig komplikationslos verlaufen, und die Feindiagnostik hat ergeben, dass mein Kind aller Wahrscheinlichkeit nach kerngesund ist. Ich habe nun eine kleinere Klinik (600 Entbindungen pro Jahr, zertifiziert als babyfreundliches Krankenhaus) mit sehr gutem Ruf und einem engagierten, fortschrittlichen Chefarzt ins Auge gefaßt. Mein Gynäkologe ist von dieser Entscheidung überhaupt nicht angetan und rät mir dringend dazu, stattdessen in der nahegelegenen Uniklinik mit Perinatalzentrum Level 1 zu entbinden. Aus seiner Sicht handele ich nahezu unverantwortlich, da ich freiwillig auf die Sicherheit einer angeschlossenen Kinderklinik verzichte, die noch dazu fast vor meiner Haustür liegt, nur um in "Wohlfühl-Atmosphäre" zu entbinden. Beispielsweise könne ein unvorhersehbarer Sauerstoffmangel während der Geburt dort besser, schneller und professioneller behandelt werden. "Im Zweifelsfall käme es nun einmal auf Sekunden an, und in den kleinen Häusern müsste wohlmöglich der Kinderarzt nachts erstmal aus dem Bett geholt werden." Ich war bisher im Glauben, dass auch kleinere Kliniken in diesen Fällen eine ausreichende Sicherheit bieten. Schließlich gehört es doch zur Ausbildung eines jeden Geburtshelfers, ein Baby zu reanimieren und mit Sauerstoff zu versorgen, oder? Wie ist Ihre persönliche Meinung dazu? Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
von New_Dawn am 25.08.2011, 09:36