Guten Morgen, ich bin mittlerweile bei 40+6 und mit meinen Nerven ziemlich am Ende. Ich war vorgestern im Krankenhaus, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Die Ärztin, die mich dort untersucht hatte, wollte den Muttermund antasten. Da mein Gynäkologe dies standardmäßig macht und es nie schmerzhaft war, habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Die Ärztin rammte mir jedoch ihre Finger hinein und bohrte mit voller Kraft. Ich war erstmal total geschockt weil es wirklich furchtbar schmerzhaft war. Auf meine frage, warum, kam, dass dies eine geburtseinleitende Maßnahme sei und dass die noch weiter bohren müsse, bis es auch Anschlägt. Ich hab gesagt dass ich das nicht möchte!! Das würde vorher nicht besprochen und das hätte ich auch nie gewollt! Das ctg war unauffällig, Fruchtwasser ausreichend und Versorgung auch gut! Im nächsten Moment kam eine Studentin und wollte mir ohne Erklärung einen Zugang legen. Ich hab mich dann gegen alles gewehrt und bin gegangen. Ich hatte danach einen regelrechten Nervenzusammenbruch und extremes Nasenbluten. Seit der "Untersuchung" habe ich stiche und Schmerzen am Muttermund bei jedem Schritt. Sind diese Schmerzen normal? Es fühlt sich an, als hätte die Ärztin mich entweder verletzt, oder unsauber gearbeitet und nun macht sich eine Infektion breit. Ich hab keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Die Geburt hat dieser Übergriff jedenfalls nicht in Gang gesetzt.
Liebe Grüße
von
Chiara93
am 16.01.2021, 07:26
Antwort auf:
Eipollösung gegen meinen Willen
Hallo,
Schmerzen sind leider die Folge einer Eipollösung und es kommt doch meist nicht zu Geburtswehen.
Diese Eipollösung gegen Ihren Willen ist ein derartiger Übergriff,der mich sprachlos macht.
Der/die Chefarzt/-ärztin der Geburtshilfe muss durch Sie auf jeden Fall darüber informiert werden - die Klinik zu wechseln wäre für mich persönlich keine Frage.
Alles Gute und vielleicht ist Ihr Kind schon geboren...
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 19.01.2021
Antwort auf:
Eipollösung gegen meinen Willen
Manchmal kann man nur den Kopf schütteln, zu welchen Übergriffen etliche Menschen in der Lage sind.
Zur Eipollösung: diese kann in bestimmten Fällen, unter günstigen Voraussetzungen, mit Einverständnis der Patientin (und natürlich vorheriger Aufklärung!) eine Maßnahme sein, um bei Übertragung eine sowieso anstehende Einleitung zu begleiten. Das sollte aber, wenn überhaupt, nur milde Beschwerden verursachen, und bei Einspruch der Patientin natürlich sofort abgebrochen werden.
Due Aktion, die du erlebt hast, ist indiskutabel.
Wenn es noch möglich ist solltest du das Krankenhaus wechseln.
Eine Beschwerde bei der Vorgesetzten der Ärztin wäre mehr als angebracht.
Grundsätzlich ist empfehlenswert, von einer weiteren Person zur Unterstützung begleitet zu werden, was leider derzeit in den meisten Krankenhäusern nicht möglich ist.
Umso mehr solltest du selbstbewußt auftreten, Untersuchungen hinterfragen und dich im Notfall körperlich wehren.
Deine jetzigen Beschwerden sind der Untersuchung zuzuschreiben und werden sicher abklingen.
Einer Wiederholung kannst du vorbeugen, indem du vaginale Untersuchungen ablehnst, die nicht unmittelbar in Zusammenhang mit der Geburt stehen.
Alles Gute!
von
Andrea6
am 16.01.2021, 09:52