hallo,
ich wurde schon damit vor 2,5 jahren eingeleitet.die geburt hat sich 4 tage lang hingezogen mit wehen und der muttermund hat sich auch kaum geöffnet. dannach wurde ich an den tropf gehangen und die fb wurde geöffnet,dann ging es los. es war eine sehr komplitzierte geburt,mit sturmwehen und der kleine hatte auch noch die nabelschnur 2 mal straff um den hals. es wurde fast ein not ks ( das op team stand schon im kreißsaal)
nun bekomme ich mein 6. kind und habe nicht gerade gutes über das medikament gelesen,auch daß es garnicht als geburtseinleitung zugelassen wird.
wenn ich nun wieder ( das 5. mal ) eingeleitet werde,kann ich mich weigern das medikament zu nehmen? kann ich darauf bestehen daß ich einen tropf bekomme?
ich habe wirklich angst diesmal!
danke und liebe grüße
von
kleine_fee
am 06.06.2011, 07:14
Antwort auf:
einleitung mit cytotec
Hallo,
grundsätzlich ist erst einmal zu sdagen, dass ja nicht jede Geburt eingeleitet werden muss. Jede Geburtseinleitung sollte aufgrund der damit verbundenen möglichen Nebenwirkungen, die Sie ja auch erlebt haben, medizinisch gut begründet sein.
Wenn die Geburt eingeleitet werden soll oder muß, wird bei unreifem Befund ein Prostaglandin-Präparat verwendet. Diese gibt es in unterschiedlichen Zubereitungen, z.B. Vaginal-Gel- oder Vaginal-Tablette, aber auch als oral anwendbares Präparat (Cytotec). Alle Präparate sind wissenschaftlich gut untersucht, das gilt auch für die Geburtseinleitung mit Cytotec. Es stimmt, dass Cytotec in Deutschland nicht für diese Indikation zugelassen ist, das heißt aber nicht, dass es schlechter oder gefährlicher wäre als andere Präparate. Man spricht hier von einem sogenannten Off-Label-Use, über den die Patienten vorher auzuklären sind.
Alternativ zu synthetischen Prostaglandinen kann man auch versuchen durch mechanische Kompression mit einem speziellen Doppel-Ballon-Katheter eine Reifung des Gebärmutterhalses zu erreichen. Hierbei werden körpereigene Prostaglandine freigesetzt.
Nur bei reifem Muttermundsbefund kann man versuchen die Geburt mit einem Wehentropf einzuleiten und/oder die Fruchtblase zu sprengen.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 06.06.2011