Defekte am Beckenboden

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Defekte am Beckenboden

Lieber Dr. Kniesburges, ich hatte mehrfach mit Frau Westerhausen geschrieben wegen meiner Stuhlhalteschwäche. Ich war nun beim MRT. Es wurden Defekte der Puborektalisschlinge und des M. Levator ani festgestellt. Der Proktologe erklärte mir, dass die noch vorhandenen Muskelfasern, bei entsprechendem Training, die Arbeit der kaputten mitübernehmen werden. Ich solle intensiv Beckenbodentraining machen und das Ganze könne bis zu 1 Jahr dauern. Ich möchte Sie nun fragen: bedeutet „Defekte“, dass da tatsächlich „nur“ Teile kaputt sind? Ich mache mir Sorgen, dass der komplette Muskel abgerissen ist. Aber dann würde im Befund „Abriss“ o.ä. stehen, oder?! Ich habe außerdem eine Rektozele (2 cm) und eine Zystozele (4 cm). Gehen diese auch durch Training wieder zurück? Herzliche Grüße

von Tweety1982 am 09.07.2018, 21:57



Antwort auf: Defekte am Beckenboden

Hallo, Defekt kann alles bedeuten. Diese Frage kann Ihnen nur ein Arzt beantworten, der die Befunde kennt. Rectozele und Zystozele sind Zeichen einer Beckenbodenschwäche, die ebenfalls auf die muskulären Defekte zurückzuführen sind. Insofern besteht auch hier die Möglichkeit, dass sie sich durch konsequentes Beckenbodentraining bessern oder zurückbilden.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 10.07.2018



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