Angst ums Baby während der Geburt

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Angst ums Baby während der Geburt

Guten Morgen, ich bin zwar "erst" in der 28. SSW, aber man macht sich ja schon langsam Gedanken über die Geburt. Mein Problem ist, dass ich irgendwie richtig Angst vor der Geburt habe. Nicht wegen den Schmerzen, sondern eher um mein Baby. Ich habe keine Risikoschwangerschaft und bei den Vorsorgeuntersuchungen ist immer alles in Ordnung, aber was kann man eigentlich dagegen tun, wenn die Herztöne des Babys während der Geburt plötzlich verschwinden? Oder, wenn Sauerstoffmangel herrscht? Gibt es da Möglichkeiten dem Baby zu helfen, wenn die Geburt bereits in vollem Gang ist? Ich werde auf jeden Fall in einer Klinik entbinden, da ich dort ja dann Fachkräfte zur Betreuung habe, aber können die auch sofort helfen, wenns nötig ist? Ich würde mich sehr über ein paar Antworten freuen. Liebe Grüße Jenny

Mitglied inaktiv - 06.01.2011, 07:29



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

Hallo, selbstverständlich ist man in einer Klinik in der Lage, das Kind bei der Geburt zu überwachen und im Falle einer möglichen Komplikation die Geburt z.B. durch einen Kaiserschnitt zu beenden. dabei spielt das Stadium der Geburt eigentlich keine Rolle. Treten Probleme in der Austreibungsphase auf, dann kann man die Geburt vaginal-operativ (Saugglocke) beenden. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 06.01.2011



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

huhu, ich kann deine ängste verstehen, kann dich aber etwas beruhigen...hoffentlich. also bei mir war es so, dass ich auch im KH war zur geburt. da werden im kreissaal auch dauernd per ctg (ist das glaub ich) herztöne des kindes und die wehen ueberwacht. irgendwann sind die herztöne stark runter. lagewechsel versucht. blieb so. dann haben die beim baby blut aus dem schädel abgenommen und die sauerstoffsättigung bestimmt. beim ersten mal wars ok. kurz darauf haben sie es nochmal gemacht, da war es nicht mehr ok (auswertung ging gaaanz schnell!!!). es wurde sofort ein ks gemacht und mein sohn kam gesund zur welt. das war eine gute, engmaschige kontrolle der geburt. ich gehe mal davon aus, dass das ueberall so ist, denn alle wollen ja, dass dein kind gesund zur welt kommt. und es wird eher etwas frueher eingegriffen, als zu spät! alles gute!!!!

Mitglied inaktiv - 06.01.2011, 17:43



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

Hi Jenny, es verschwinden nicht "plötzlich" Herztöne, es gibt nicht "plötzlich" Komplikationen....das ist eine Mär, wie sie gerne weitergetragen wird. In Wahrheit kündigen sich die meisten Komplikationen an. Es ist immer nich Zeit (mit einer erfahrenen Hebamme an der Seite) zu überlegen, ob man ins KKH sollte oder nicht. Ich hatte 2 Geburtshausgeburten bei der selben Hebamme, sie war die ganz Zeit bei mir (bei der ersten Entbindung immerhin 13h). Sie hätte viel eher gemerkt, wenn etwas nicht glatt läuft als wenn ich in irgendeinem Krankenhauszimmer vor mich hingeweht hätte. Zudem sind viele Probleme im KKH "hausgemacht", weil die FRau meist nicht so darf, wie sie will und meist der Natur auch nicht die Zeit gelassen wird, die sie braucht. Es gibt keinen Grund, bei einer komplikationslosen Schwangerschaft ohne Risiken in einem Krankenhaus zu gebären Ich bin bis heute überzeugt davon, daß eine Geburt mit einer erfahrenen Hebamme (in unmittelbarer Nähe zu einem KKH!!!) genauso sicher, aber oftmals weitaus schöner und entspannter ist als eine unter kompletter medizinischer Überwachung im KKH. Alles Gute für die Geburt und bitte: keine Angst la-floe

Mitglied inaktiv - 06.01.2011, 19:45



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

Hallo, ich schliesse mich mit voller Überzeugung la-floe an. Ich habe 6 Kinder geboren, 5 davon zu Hause. Bei der einen Geburt im KH war sehr viel los, es hatte niemand wirklich Zeit sich um mich zu kümmern, ( war aber auch nur 20 Minuten im Kreißsaal und dann war das Kind da ), habe mir dort dann sogar Kindsbettfieber eingefangen. Bei den Geburten zu Hause war meine Hebamme da nur für mich, sie hatte Zeit und konnte sich auf mich konzentrieren. Ich habe mich sicher und geborgen gefühlt, die Geburten waren wunderbar. Ich bin wieder schwanger, gerade weil mir Sicherheit wichtig ist kommt nur eine Hausgeburt in Frage. Meiner Meinung nach sind viele Komplikationen im KH hausgemacht, viele Komplikationen treten zu Hause garnicht ein wenn man der Natur nicht ins Handwerk pfuscht. Aber wenn es wirklich einmal nötig ist, dass man eine angefangen Hausgeburt im KH beendet, weiss eine gute Hebamme immer wann es Zeit ist zu verlegen und zwar so, dass genug Zeit ist ohne Hektik. Also, keine Angst. LG

Mitglied inaktiv - 08.01.2011, 21:37



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

Wie schön für euch, dass ihr nicht erleben musstet, wie eben die Herztöne eures Babys unter einer sehr starken Wehe eben doch ganz plötzlich sehr kritisch abfielen und ihr um das Leben eures Kindes bangen musstet, wie es mir bei der Geburt meiner 2. Tochter ging! Aber zu behaupten, so etwas gäbe es nicht, ist schon anmaßend. Gruß, Pia-Lotta

Mitglied inaktiv - 08.01.2011, 23:04



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

Hallo! Ich habe vor 20 Wochen in einem Krankenhaus entbunden. Mein erstes Kind. Ich hatte von Anfang an eine Hebamme bei mir die auch nur für mich da war. Als es ernst wurde kam dann eine Ärztin dazu. Die Sauerstoffsättigung fiel bei meinem Sohn kurz bevor wir es geschafft hatten. In Sekundenschnelle war ein 4köpfiges Team zur Stelle die im Notfall hätten eingreifen können. Trotzdem ging das alles ganz ruhig von statten. Sie standen halt an der Tür (habs nur aus dem Augenwinkel mitbekommen). Als der Kopf schaute nahmen sie auch Blut zur Untersuchung. Dann ging alles ganz schnell. Der kleine war da! Man konnte es nicht überhören. Er lag einen Moment auf meinem Bauch und hob schon sein Köpfchen und schaute mich an! Die Hebamme legte ihn zum untersuchen auf den Tisch und er war trotz allem top fit!!! Bin 6 Stunden später mit ihm heim gefahren! Die Geburt dauerte bei mir 3 Stunden. Ich wünsch dir alles Gute!!

Mitglied inaktiv - 09.01.2011, 13:18



Antwort auf: Angst ums Baby während der Geburt

Auch ich finde es ziemlich unpassend zu behaupten, dass nicht plötzlich die Herztöne runter gehen können und alles ein "hausgemachtes Krankenhaus" Problem ist!! Ich beneide jeden der eine normale Geburt hatte und nicht hilflos mit ansehen muss, wie jede Wehe das kleine Herzchen langsamer schlagen lässt! Meine Kleine hätte es auf normalen Wege nicht geschafft, da sie sich verkantet hatte, der MuMu sich auch nach Stunden nicht mehr als 4cm öffnete und mit jeder Wehe sind dann auch noch die Herztöne runtergesackt. Innerhalb von wenigen Minuten war ich dann schon unter Vollnarkose und unsere Tochter wurde per KS geholt. Kurzum: Die Hebammen und Ärzte im KH werden sich 100% gut um Dich und Dein Kind kümmern und im Notfall sofort einschreiten, damit euch nichts passiert!

Mitglied inaktiv - 09.01.2011, 20:03



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