Ich hatte bei meiner 1. SS einen ungeplanten KS (mit PDA) wegen Geburtsstillstand / Fehleinstellung des Kindes (Roedersche Einstellung). Nach der Geburt wurde das Becken geröntgt und vermessen, Ergebnis: Becken ist verengt. Nun bin ich wieder schwanger und lt. meiner FÄ ist schon klar, dass es wieder auf einen KS herauslaufen wird - diesesmal natürlich geplant. Vermutlich hat sie auch mein "hohes" Alter im Hinterkopf - beim ET wäre ich 41. Ist ein KS wirklich unumgänglich oder besteht die Möglichkeit, trotzdem eine Spontangeburt zu versuchen? Ist die Röntgenuntersuchung/Vermessung überhaupt aussagekräftig (habe hier schon gelesen, daß eigentlich nur ein MRT eine richtige Beurteilung erlaubt). Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 23.08.2011, 16:21
Antwort auf:
2. SS - zwangsläufig wieder KS wegen Mißverhältnis Becken-Kind?
Hallo,
es gibt eigentlich überhaupt kein bildgebendes Verfahren, das zuverlässig das Vorliegen eines Missverhältnisses vorhersagen kann. Die Roedersche Einstellung des Kopfes ist keine Fehleinstellung, sondern ein normaler Anpassungsmechanismus des Kopfes bei einem allgemein verengten Becken. Er nimmt schon im Beckeneingang eine extreme Beugehaltung ein, um mit minimalen Umfang das verengte Becken passieren zu können. Das Vorliegen der Roederschen Einstellung bei der ersten Geburt sowie die Röntgenuntersuchung zeigen, dass Ihr Becken tatsächlich verengt ist. Die Möglichkeit einer vaginalen Geburt bestünde nur dann, wenn das zweite Kind deutlich kleiner als das erste wäre. Sie sollten sich zu Geburtsplanung in Ihrer Geburtsklinik vorstellen. Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass wieder ein Kaiserschnitt notwendig wird.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 23.08.2011
Antwort auf:
2. SS - zwangsläufig wieder KS wegen Mißverhältnis Becken-Kind?
Sehr geehrter Dr. Kniesburges, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Bzgl. Fehleinstellung / Roedersche Einstellung habe ich mich platzhalber sehr verkürzt ausgedrückt, lt. Mutterpass lag ein "Geburtshindernins durch sonstige Lage-, Haltungs- und Einstellungsanomalien" sowie die Roedersche Einstellung vor. Letztere hatten mir die Hebammen dann analog zu Ihnen erklärt (als Folge, nicht als Ursache). Der Kopfumfang meines Kindes wurde beim letzten US kurz vor der Geburt auf 32 cm berechnet, tatsächlich war er dann 36 cm. Daher würde ich mich nicht wirklich trauen, mich auf die "Vorhersage" eines wesentlich kleineren Kindes zu verlassen. So einen Geburtsverlauf möchte ich auch nicht mehr erleben, es war sowohl physisch wie auch psychisch sehr belastend. Vorstellung in der Geburtsklinik zwecks "Geburtsplanung" ist auf jeden Fall auch von mir gewünscht. Man kann ja doch immer nur das Beste hoffen, wie es letztlich läuft, weiß man erst hinterher...
Mitglied inaktiv - 23.08.2011, 20:52