Frage: placenta praevia totalis, vorgehen?

Lieber Dr. Hellmeyer, bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich eine placenta preavia totalis. In der 30. Woche starke Blutungen, wurde mit Ambulanz ins Spital gefahren und stationär mit absoluter Bettruhe und Wehenhemmer aufgenommen. In der 35. Woche leider abermals starke Blutungen und Notkaiserschnitt. Meine Tochter hatte zudem das Atemnotsyndrom und musste noch 2,5 Wochen auf die Neo. Nun bin ich wieder schwanger und in der 16. Woche wurde wieder eine ppt diagnostiziert, sie ragt 18 mm vor den Muttermund. Der Doc meinte, das könne sich ev. noch ändern, aber die Chancen seien nicht so gross. Nun meine Frage: Welches Vorgehen würden Sie empfehlen, wenn es bei der ppt bleibt? Welche Massnahmen werden getroffen? Wie sähe es z.B. mit Lungenreife ab der 25. Woche aus, mit Wehenhemmer, Bettruhe oder schonen, stationärer Aufnahme? Ab wann? Vorsorglich früherer Kaiserschnitt, wenn ja, in welcher Woche? Ich habe den Eindruck, als ob man diesmal wieder einfach abwarten will, bis mich der Krankenwagen mit Blutungen abholen muss und mache mir fast ununterbrochen Sorgen, dass es diesmal nicht so «glimpflich» ausgeht wie beim letzten Mal. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, damit ich eine Diskussionsgrundlage für die nächste Untersuchung habe. Vielen Dank für Ihre Hilfe und herzliche Grüsse, Simone

von simoneva am 16.05.2013, 17:20



Antwort auf: placenta praevia totalis, vorgehen?

Hallo, hier wird ja nach Krankenhaus und Universitätsklinik ein unterschiedliches Vorgehen gewählt. Mein Vorschlag: Bei jeder Blutung ab 22+0 sollte sofort die stationäre Aufnahme erfolgen, dann auch mit Lungenreifeinduktion ab 23+5 Schwangerschaftswochen. Sollten Sie nicht bluten würde ich Sie in der 32+0 Schwangerschaftswoche bis zum Kaiserschnitt, möglichst bei 36+0, aufnehmen. Außerdem sollte ein erfahrener Ultraschall-Experte schauen, ob die Plazenta eingewachsen ist. Alles erdenklich Gute.

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 17.05.2013



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