PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Frage an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Sehr geehrter Dr. Hellmeyer, ich bin eine Spätgebärende (43) in der 23. Schwangerschaftswoche, die schon 2 Kinder per Kaiserschnitt entbunden hat (2011 + 2014). Bei beiden Kindern verlief die Schwangerschaft bilderbuchmäßig, jedoch war der Erstgeborene übertragen, so dass Anfang der 42. Woche die Geburt eingeleitet wurde. Dabei fielen in der Klinik die Herztöne im CTG so stark ab, dass er per Not-Sectio unter Vollnarkose geholt werden musste. Die Nabelschnur war irgendwie verschlungen und es lag ein sog. "Zangemeister" vor. Beim 2. Sohn entschieden wir uns daher wieder für einen Kaiserschnitt. Es wurde eine PDA gelegt, der Anästhesist musste mehrfach ansetzen, um diese legen zu können. Nach der Geburt wurde noch lange mein eines Bein taub wenn ich falsch saß und ich hatte auch sonst oft ein Taubheitsgefühl im rechten Bein, es war wohl irgendwie ein Nerv beschädigt worden. 2015 stolperte ich über meine Katze, so dass ich zum Orthopäden musste. Dort wurde durch Röntgen festgestellt, dass ich Skoliose habe und außerdem die unteren Lendenwirbel mit dem Kreuzbein verwachsen sind. Kann dies der Grund für die Probleme gewesen sein, die während der Geburt meines 1. Sohnes auftauchten? Nun bin ich wieder schwanger und es wird wegen der Vorgeschichte wahrscheinlich wieder ein Kaiserschnitt werden. Ich habe nun große Angst vor der PDA und befürchte hinterher evtl. gelähmt zu sein weil wieder etwas verletzt werden könnte. Bei einer Vollnarkose befürchte ich die Auswirkungen aufs Baby. Oder sind diese nicht so schlimm wie befürchtet? Was raten Sie mir? Wann soll ich mich allgemein in der Klinik vorstellen, wegen Besprechung der Geburt und des Kaiserschnitts? Ich weiß, dass ich bei meinem 2. Sohn einige Monate vor der Geburt dort war. Mit freundlichen Grüßen

von Melwurm am 27.02.2018, 08:20



Antwort auf: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Hallo Melwurm, also, was ich machen würde, mit der Bildgebung zu einem erfahrenen Narkosearzt im Rahmen der Geburtsplanung (denn Kaiserschnitt ist nach 2 x Sectio gesetzt) gehen und mich beraten lassen. Querschnittsgelähmt werden Sie durch die Spinalanästhesie ganz sicher nicht. Eine Vollnarkose, die noch vor einiger Zeit immer gemacht wurde, schadet dem Kind hier auch nicht. Davor brauchen Sie keine Angst zu haben. Wichtig ist, dass man im Vorfeld alles klärt und vielleicht kann ein erfahrener Anästhesist ja sogar die Spinalnarkose setzen. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 27.02.2018



Antwort auf: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

P.S.: Die Klinik, in der ich entbinden will ist ein Perinatalzentrum der Stufe 1.

von Melwurm am 27.02.2018, 08:28



Antwort auf: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Ich habe gerade Ihnen leider etwas Falsches geschrieben. Es handelte sich beim 2. Kaiserschnitt nicht um PDA, sondern um Spinalanästhesie. Dies habe ich leider verwechselt.

von Melwurm am 27.02.2018, 08:29



Antwort auf: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Das ist sehr gut. Gerade die können vorher ein Gespräch mit dem Narkosearzt organisieren. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 27.02.2018



Antwort auf: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Danke, das werde ich bald machen. Vielleicht nützt ja dem Anästhesisten auch ein Röntgenbild von meinem unteren Rücken.

von Melwurm am 27.02.2018, 14:31



Antwort auf: PDA bei Kaiserschnitt bei Skoliose und Sakralisation

Ganz bestimmt. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 27.02.2018



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