Frage: Langzeitfolgen Phenobarbital

Sehr geehrter Herr Prof Jorch, mein Sohn, mittlerweile 5,5, kam zwei Wochen vor ET leider per medizinisch notwendigem Kaiserschnitt auf die Welt. Er war also kein Frühchen, ich denke aber, dass meine Frage bei Ihnen gut aufgehoben ist? Am Entlassungstag nach etwa einer Woche fing mein Sohn an zu krampfen. Wir erhielten schließlich die Diagnose Neugeborenenkrämpfe. Diese wurden mit Phenobarbital behandelt. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie lange wir das Medikament geben mussten, ca. vier Monate. Nun aber meine Fragen und Gedanken dazu, die mich immer wieder einholen: 1. Hat die Gabe von Phenobarbital Langzeitfolgen? 2. Wirkt Phenobarbital irgendwie verändernd? (Ich weiß nicht, wie ich mich anders ausdrücken soll. Also hat das Medikament irgendwie Einfluß auf die Entwicklung? Er ist "normal" entwickelt und fit. Aber wäre er vielleicht "anders" hätte er das Medikament nicht bekommen? Irgendwie beschäftigt mich diese Frage.) 3. Mein Sohn hat keine weiteren Anfälle mehr gehabt. Nun habe ich gelesen, dass 30% der Kinder weitere/andere Epilepsien entwickeln. Kann ich davon ausgehen, dass nach nun 5.5 Jahren nicht mehr damit zu rechnen ist. Jedenfalls mit nichts, was damit in Zusammenhang stünde. Vielen Dank und besten Gruß

von umiomi am 16.01.2019, 14:43



Antwort auf: Langzeitfolgen Phenobarbital

Abgesehen davon, das JEDES Medikament ein gewisses Restrisiko hat, brauchen Sie sich jetzt keine Gedanken über die 4monatige Phenobarbitaltherapie mehr zu machen. Ob noch eine Epilepsie droht, kann ich nicht beantworten, da ich die Befunde nicht kenne.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 17.01.2019