Gerinnungsfaktoren bei Frühgeburten niedriger?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Gerinnungsfaktoren bei Frühgeburten niedriger?

Lieber Professor Jorch, Mein Sohn kam als spätes Frühchen (35+3 SSW ) nach vorzeitigem Blasensprung zur Welt. Unter der Geburt kam es mehrfach zum Abfall der Herztöne, Ende durch Saugglockenextraktion. Der kleine erlitt unter der Geburt eine Lungenblutung, musste einen Tag hochfrequent beatmet werden und hatte noch jede Menge Unreifeerscheinungen an anderen Organen. Das Kind hat sich allerdings ziemlich schnell erholt und konnte nach fast drei Wochen im Krankenhaus entlassen werden. Sicherheitshalber wurde eine Gerinnungsdiagnostik durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass die Werte auf keine Gerinnungsstörung hinweisen, allerdings deutlich unter dem Normalbereich liegen. Der Praxis fehlten erfahrungsgemäß Vergleichswerte für diesen Fall, dass nur vermutet werden konnte, die Faktoren würden durch die frühgeburtliche Unreife der Leber erklärt. Ist das allgemein bei Frühgeburten der Fall? Viele Grüße Winterkind

von Winterkind09 am 27.01.2016, 08:49



Antwort auf: Gerinnungsfaktoren bei Frühgeburten niedriger?

Für eine seriöse Antwort würde ich die exakten Daten benötigen. Nicht selten wird bei der Bewertung nicht berücksichtigt, dass es für junge Säuglinge andere Normalwerte als beim Erwachsenen gibt. Wenn aber erklärt wurde, dass keine Gerinnungsstörung vorliegt, ist doch alles gut.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 29.01.2016