Hallo lieber Herr Professor Dr. med. Jorch,
mein erster Sohn kam 2016 aufgrund einer aufsteigenden Infektion und da mein Gebärmutterhals stark verkürzt war bei 29+5 zur Welt. Ihm ging es sehr schlecht, aber heute ist er kerngesund.
Nun bin ich wieder in der 26. Ssw. Aber ich kann die Schwangerschaft nicht richtig genießen. Ich habe mit dem Blutdruck dieses Mal Probleme, nehme aber gegen Bluthochdruck Medikamente. Ansonsten hat mein zweiter Sohn wohl einen Klumpfuß, alles andere ist bisher in Ordnung.
Ich habe ständig Angst, dass meinem Bauchbewohner etwas passiert. Ich traue mich gar nichts für den Kleinen einzukaufen.
Wie viele Frühchen würden zu dem Zeitpunkt noch versterben? Wie kann ich rechtzeitig eine Komplikation in der Schwangerschaft bemerken, sodass ich rechtzeitig reagieren kann? Haben Sie Tipps für mich?
Vielleicht können Sie mir ein paar beruhigende oder aufmunternde Worte auf meinem Weg mitgeben.
Ich will mich endlich freuen und ohne Sorgen Babykleidung einkaufen!
Vielen Dank!
Herzliche Grüße
Julia
von
Julimax
am 07.02.2018, 08:12
Antwort auf:
Frühgeburt
Sieht doch schon gut aus. Warten Sie noch 2 Wochen. Dann sind die Chancen bei 95%!
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 09.02.2018
Antwort auf:
Frühgeburt
Hallo Julia,
ich kann deine Ängste gut nachvollziehen, mir ging es in meiner zweiten Schwangerschaft genauso!
Mein großer Sohn wurde 2012 wegen Plazentainsuffienz und beginnender Präeklampsie (starker Bluthochdruck) in der 29.SSW mit 750g geboren und war lange in der Klinik. Mein Mann und ich hatten lange großen Respekt vor einer zweiten Schwangerschaft und die ersten paar Monate waren nicht einfach.
Um die Ängste mit fortschreitender Schwangerschaft in den Griff zu bekommen, hat mir eine psychologische Begleitung durch eine Prana-Yogalehrerin sehr geholfen. Mit ihr habe ich in ca. 5 Terminen das damals Erlebte noch einmal aufgearbeitet und einfache meditative Techniken gelernt, mit dem Baby in meinen Bauch in Verbindung zu treten und es zu "stärken". Ich bin sonst nicht der spirituelle Mensch, aber ich konnte mich dem genug öffnen dass es funktioniert hat und ich ab da zwar nicht sorgen- aber angstfrei war.
Bestehe zudem auf häufige Termine zur Überwachung durch Frauenärztin und Entbindungsklinik und kontrolliere selber sehr regelmäßig deinen Blutdruck mit einem guten Blutdruckmessgerät. Sobald er sich verschlechtert, geh lieber zu früh als zu spät zum Frauenarzt und lass den Urin auf Eiweiss kontrollieren, damit du eine evtl. beginnende Präeklampsie rechtzeitig bemerkst!
So ist es bei uns ausgegangen: am Ende hatte ich wieder eine Frühgeburt, diesmal 34.SSW, wieder Präeklampsie (starker Bluthochdruck der sich dieses Mal rapide verschlechterte und nicht mehr durch Medikamente in Schach halten ließ, sowie plötzlich viel Eiweiß im Urin, sodass die Entbindung in der 34.SSW unumgänglich war). Auch hier hat mir die Stärkung durch die "Yoga-Therapie" geholfen die Zeit in der Klinik (vor und nach Entbindung) gut durchzustehen!
Alles Gute für euch!
Liebe Grüße, J
von
BadcatDD
am 26.02.2018, 16:27