Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, ich bitte um Ihre Einschätzung unserer Lage und die Deutung/Übersetzung der Sonographie. Mein Sohn wurde in der SSW 29+0 mit einer Spontangeburt geboren, obwohl der CTG keine Wehen verzeichnete war der Muttermund 8cm geöffnet. Vorangegangen war ein Blasensprung bei 22+4. Sie lag dann etwas mehr als 6 Wochen in der Klinik. Die Lungenreife haben wir 2x bekommen. Leichte Blutungen hatte meine Frau in der Klinik durchgehend. Vermuten eine vorangegangene vaginale Infektion als Hintergrund, diese wurde auch mit Antibiotika behandelt. In allen Ultraschalluntersuchungen wurde uns eine normale Entwicklung im Mutterleib attestiert. Geburtsgewicht: 1100gr. Kopfumfang: 25.5cm SSW 29+0 Spontangeburt aus vorderer Hinterhaupslage, kein Kaiserschnitt. Plazenta war vollständig. Apgar: 8/9/9 NaPH: 7,41 Nach Geburt wurde er ein Tag lang intubiert, danach konnte er recht schnell auf 21% Sauerstoff (2/3 Tag) runtergefahren werden. Er macht sich derzeit Atmungs-/Verdauungstechnisch recht gut, Sättigung bisher um die 93, mal Abfälle und wenn ja auf ca. 85. Die Ärzte sind zufriedenen. Kein Fieber/Infektion derzeit. Blutwerte und Blutdruck sind ok. Beim der ersten Sonographie wurde eine kleine Plexuszyste rechts gefunden. Leider wurde an Tag 3 eine kleine Gehirnblutung Grad1 am Rand einseitig rechts gefunden, diese zeigte keine große Dynamik in den nachfolgenden Untersuchungen. Können Sie mir bitte den Sonographie Bericht von Tag 10 erklären. Verntrikelsystem Größe: altersentsprechend Binnenstruktur: echofrei Wandveränderungen: glatt abgrenzbar Zysternen u.äuß. Liquorräume: nicht erweitert Plexus: glatt und homogen Form: unsymmetrisch Einblutung: vorhanden Parenchym Gyrierung: unreif Sulci: unauffällig Falx cerebri: Mittelstellung Gefäße: normal pulsierend Cavum septi P. Vergae: vorhanden Doppler Sonographie: ja A. Cer.arterior RI: 0,66 A. cer. media RI: Beurteilung: Kleinhirn und Balken angelegt, Falx cerebri mittelständig, Gyrierung unreif, RI über ACA mit 0.66 im Normbereich, Ventrikelsystem li>re, schmal, Plexus inhomogen, periventrikuläre Echogenitätserhöhung beidseits, subependymale Blutung rechts, im Vergleich zum Vorbefund unverändert. Aktuell kein Hinweis auf eine PVL oder ein Hirnödem, Kontrolle in 5 Tagen. Im Vergleich hier nun die Beurteilung der Schädel-Sonographie vom Tag 1 nach der Geburt: Gyrierung altersentsprechend noch unreif, Seitenventrikel sind symmetrisch darstellbar, II Ventrikel zart zu sehen, Blaken, Kleinhirn und Hirnstamm regelrecht, kleine Plexuszyste rechts, keine IVH, kein PVL, erhöhte periventrikuläre Echogenitätsvermehrung. A. cerebi ant RI 0,56. Gewicht Tag 11: 1204gr. Nun zu meinen Sorgen. Habe erfahren, dass sich eine PVL kann sich auch durch eine Echogenitätserhöhung andeuten kann. Kann die beidseitige Echogenitätserhöhung durch die derzeitige unreife, subjektive Beurteilung erklärt werden, ist das normal in dieser Phase? Es wurde ja auch am ersten Tag so beurteilt. Es heißt es kann alles oder nichts bedeuten. Dies kann man eigentlich nur abwarten, ab wann kann man hier aufatmen? Bezüglich der subependymalen Blutung rechts, mir wurde gesagt, dass dies häufiger vorkommt und man sich derzeit diesbezüglich keine Sorgen machen müsse. Kann es noch größer/schlimmer werden? Kann dieses, Grad1, eine Minderdurchblutung des Gehirns, PVL verursachen? Ab wann kann man hier ein wenig aufatmen. Steht die beidseitige Echogenitätserhöhung und die subependymale Blutung rechts in Zusammenhang, oder sind diese getrennt zu betrachten? Hat der Kommentar Verntrikelsystem Einblutung: vorhanden mit der Blutung Grad1 zu tun oder ist dies etwas Anderes. Bezüglich der Plexuszyste solle man sich auch keine Sorgen machen, hieß es. Ihr Buch Frühgeburt: Rat und Hilfe für die ersten Lebensmonate habe ich mir gekaut und ist gestern eingetroffen. Vielen Dank im Vorraus!!! Mit freundlichen Grüßen.
von meiner am 08.11.2017, 07:03