Sehr geehrter Herr Dr. Jorch,
meine Tochter ist in SSW 33+1 mit 41 cm und 2.075 g geboren.
Vor kurzem bei der U4 hatte sie 55cm und 4.700g, sie hat also gut zugenommen.
Zur Zeit stille ich noch ausschließlich. Ich wollte nachfragen, ob man bei Frühchen empfiehlt beim Beikoststart vom errechneten Geburtstermin ausgeht, also korrigiert nach 4 Monaten oder sollte man hierbei einfach auf die Signale des Kindes achten?
Vielen Dank,
mauzel87
Mitglied inaktiv - 04.08.2010, 17:53
Antwort auf:
Frühchen und Beikost
Der Vorteil von Beikost ist ja ohnehin eher gering (Eisenzufuhr?, Gewöhnung an feste Kost?). Der bei uns übliche frühe Beikoststart mit 4 Monaten ist vermutlich eher zivilisationsbedingt als medizinisch begründbar.
Die Nachteile von Beikost sind u.a. der niedrigere Eiweißgehalt und die schlechtere Verträglichkeit gegenüber Milch.
Schon deshalb würde ich bei Frühchen
1. vom korrigierten Alter ausgehen
2. keinesfalls vor einem korrgierten Alter von 4 Monaten mit Beikost beginnen.
Es spricht überhaupt nichts dagegen, sogar 2 Monate später zu beginnen, also mit einem korrigierten Alter von 6 Monaten.
Das machen aber nur wneige Mütter, wohl auch weil man die Einführung von Beikost als Entwicklungsschritt sieht und sich freut, wenn sich das Kind schnell entwickelt (warum eigentlich?).
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 06.08.2010
Antwort auf:
Frühchen und Beikost
Entwicklungsschritt sieht und sich freut, wenn sich das Kind schnell entwickelt (warum eigentlich?).
Danke Prof, Jorch, das ist ein absolut SUPER Satz!!!!
Ich lese gerne Ihre Beiträge, aber solche Sätze finde ich klasse, findet man sie doch viel zu selten.
Was unsere Kinder alles können müssen sollen dürfen :-)
liebe Grüsse
ines
Mitglied inaktiv - 07.08.2010, 20:20