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Was kommt auf uns zu?

Thema: Was kommt auf uns zu?

Hallo ihr lieben :) Ich wollte mal hören, was so auf uns zukommen wird. Unser kleiner wird auf alle fälle eher kommen, wir wissen aber nicht wann und man kann es nicht abschätzen. Meine frauenärztin ist jedesmal aufs neue überrascht, dass ich noch schwanger bin, wenn Sie mich sieht. Ich hatte schon mehrere Aufenthalte im Krankenhaus wegen meiner Gebärmutterhalsverkürzung und Trichterbildung. Die Verkürzungen kamen am Anfang durch Infektionen zu stande. Ich habe auch die Lungenreife bekommen. Die weitere verkürzung kam jetzt ohne ersichtlichen Grund. Außerdem wurde mir auch der pessarring eingesetzt. Trotzdem verkürzt sich der Gebärmutterhals immer weiter. Zum Glück jetzt sehr langsam. Jetzt bin ich bei ca. 1cm angelangt und meine Frauenärztin gibt uns nicht mehr so viel Zeit. Seit einigen Wochen darf ich nur aufstehen, um zur Toilette zu gehen. Seit ein paar Tagen verspüre ich einen kräftigen Druck nach unten und habe manchmal Beim gehen das gefühl, dass der kleine gleich raus fällt. Morgen hab ich wiedwr Kontrolle bei Meiner Ärztin. Am Mittwoch habe ich nochmal einen Termin bei der Pränataldiagnostikerin, weil sie da damals eine Art Eihaut gesehen hat, die sie gerne nochmal sehen wollte. Was wohl aber nichts schlimmes ist. Heute bin ich bei 33+1, vor 2 Wochen hatten wir etwa 1900g und ca 42cm Wie sind eure Erfahrungen zum Thema Magensonde? Beatmet werden müsste er jetzt wohl nicht mehr. Aber wie sieht das mit einer sondierung aus?! Danke fürs lesen! Liebe Grüße Julimami

von Julimami2020 am 08.06.2020, 11:36



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Ich hatte bei meinem Großen auch eine Gebärmutterhalsschwäche und dadurch eine Muttermundverkürzung. Ich hatte bei ihm auch eine Cerclage und schonte mich die ganze Schwangerschaft und trotzdem hatte ich einen verkürzten Gebärmutterhals und bekam in der 33.SSW zusätzlich vorzeitige Wehen und musste drei Wochen stationär im KH liegen, bekam auch die Lungenreife. Wir kamen dann dennoch bis zu 36+4 SSW und er musste gar nicht mehr auf die Neo. Er war von Anfang an bei mir. Das heißt also, es muss nicht unbedingt sein, dass dein Kind so früh kommt, dass es auf die Neo muss. Falls doch, ist das auch bei jedem Kind anders, aber in der Woche, in der du bist, hat dein Kind schon super Chancen eine Frühgeburt unbeschadet zu überstehen. Meine richtigen Frühchen kamen dann in der nächsten Schwangerschaft bei 25+2 SSW. Und das war eine ganz andere Hausnummer mit langem KH-Aufenthalt und vielen Komplikationen. Die Magensonde ist am wenigsten schlimm. Die meisten Frühchen haben einfach eine Trinkschwäche und müssen sondiert werden. Aber irgendwann funktioniert das Essen dann. Das ist ein einfach ein Lernprozess und es dauert einfach ein bisschen, bis sie das können. Aber vor der Magensonde brauchst du keine Angst zu haben. Wenn es wirklich so weit kommt, dass dein Baby zu früh kommt, sagen dir die Ärzte und Schwestern alles, was du wissen musst. Man kann sich darauf irgendwie nicht vorbereiten, weil man sich einfach nicht vorstellen kann, wie das ist, wenn es wirklich so ist. Aber man wächst da dann hinein und schafft es auch irgendwie. Ich drücke dir die Daumen, dass dein Baby noch einige Wochen im Bauch bleibt und du dann womöglich gar keine Frühchenstation brauchst. Alles Liebe!

von sunnydani am 08.06.2020, 14:16



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Liebe sunnydani, Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Insgesamt lag ich auch schon 4 Wochen deshalb im Krankenhaus.. Bei 24+2 bekam ich das erste mal die Diagnose Gebärmutterhals ist verkürzt mit trichterbildung.. Das war am 7.4.. Wehenhemmer hab ich auch schon bekommen, während ich die lungenreife verabreicht bekommen habe.. Ich hoffe sehr, dass wir es noch ein bisschen schaffen! Aber meine frauenärztin macht mir da wenig Hoffnung.. Ich habe eure Geschichte hier ein bisschen verfolgt.. Ich wünsche euch auch alles erdenklich Gute!

von Julimami2020 am 08.06.2020, 16:06



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Danke! Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass die Frauenärztin nicht Recht behält. Bei mir dachte auch keiner der Ärzte, dass ich nach dem Blasensprung in der 20. Woche noch so weit komme, um die Überlebensfähigkeit überhaupt zu erreichen. Und es waren alle erstaunt, dass ich doch noch sechs Wochen weiterkam. Jetzt sind auch alle überrascht, dass Tim sich trotz aller Diagnosen, die er hat, so gut entwickelt. Immer haben die Ärzte nicht recht mit ihren Vermutungen. Vielleicht schaffst du es ja entgegen aller Prognosen. Ich würde es dir wünschen. Und du hast schon sehr viel geschafft, selbst wenn es nicht mehr all zu weit geht, kannst du stolz sein es so weit geschafft zu haben. Ich denke an euch!

von sunnydani am 08.06.2020, 16:34



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Vielen Dank! Unser kleine Mann heißt auch Tim! Tim Emil Ich hoffe sehr, dass sie nicht recht behält! Ich liege den ganzen Tag und es scheint auch was zu bringen! Die frauenärztin lobt mich jedesmal, für meine Disziplin und das es wirklich was nützt merke ich auch!

von Julimami2020 am 08.06.2020, 17:21



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Hallo Julimami2020, mein Kleiner erblickte bei 33+5 das Licht der Welt (ziemlich plötzlich, deswegen haute das mit den Lungenreifespritzen nicht so richtig hin), er brauchte in den ersten Tagen eine Atemhilfe, keine Beatmung, aber Sauerstoffzufuhr über einen Schlauch, der neben seinem Kopf lag, und nach ca. einer Woche hatte er an einem Tag mehrfach schlechte Sauerstoffsättigungswerte, da bekam er eine Atemmaske, bei Frühchen kommt es wohl gelegentlich vor, dass sie atemmäßig mal erschöpfen. Er hatte eine Trinkschwäche und erhielt deswegen eine Magensonde, die dann auch etwas mehr als drei Wochen blieb. Es war in den ersten drei Wochen kein wirklicher Fortschritt in Sachen Trinken zu erkennen; in dem Krankenhaus, in dem er war, gab es einen starren Vier-Stunden-Rhythmus beim Füttern und wenn er zu den Fütterungszeiten nicht oder zuwenig aus der Flasche trank, wurde ihm die Milch halt per Sonde zugeführt. Als man wie gesagt nicht feststellen konnte, dass er "von der Sonde weg kam", ließ man den starren Rhythmus sein und wartete, ob er sich meldete, wenn er Hunger hat - und siehe da, auf einmal ging es prima, er meldete sich brav und trank dann auch schön sein Fläschchen. Ich hatte, ich wusste es nicht besser und die Zeit war auch so schon anstrengend und kräftezehrend genug, diesen starren Rhythmus beim Füttern nicht in Frage gestellt, ich ging davon aus, dass das Krankenhauspersonal schon wisse, was es da tut. Erst später, als unser Sohn schon zuhause war, las ich diesbezüglich nach und stellte fest, dass so ein starrer Fütterungsrhythmus als veraltet angesehen wird und man die Kinder vielmehr nach Bedarf füttern solle. Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich interveniert, vielleicht/wahrscheinlich hätte er dann gar nicht so lange sondiert bleiben müssen und auch früher nachhause kommen dürfen. Also, achte im Fall des Falles vielleicht darauf, wie die Fütterung in "Eurem" Krankenhaus vonstatten geht, und hinterfrage gegebenenfalls das dortige Vorgehen. Ein starrer Fütterungsrhythmus ist natürlich praktikabler fürs Klinikpersonal, aber nicht unbedingt im Sinne der Kinder. Unser Sohn wird übrigens im September drei Jahre alt, er hat, soweit ersichtlich, keinerlei Probleme durch die Frühgeburt davongetragen, isst gern und gut, ist munter und ein schlaues Kerlchen, alles ist gut. Das wünsche ich Dir auch!

von Mörchen17 am 08.06.2020, 22:21



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Huhu:) Mein kleiner Sohn kam ganz plötzlich in SSW 33+5 per Notkaiserschnitt, Lungenreife haben wir also leider nicht mehr geschafft. Eckdaten: 1900g, 45cm, Kopfumfang 30cm. Da hier schon sehr ausführliche Antworten sind, versuche ich meine mal zusammen zu fassen: Florian hatte Anfangs Sauerstoffprobleme und musste so eine Atemmaske tragen. Außerdem hatte er natürlich eine Magensonde und zusätzlich Nährstoffinfusionen weil er die sondierte Milch (meine abgepumpte Muttermilch) ständig erbrochen hat und dadurch leider schleppend zugenommen hat. Außerdem hatte er leider so doll Anpassungsschwierigkeiten das ihm sogar 2 mal ein Beruhigungsmittel gegeben werden musste weil er nicht aufhören konnte zu schreien:( Ich war jeden Tag bei ihm auf der Neo von früh bis spät zum känguruhen. Nach 3 Tagen kam die Atemmaske ab, nach 2 Wochen die Infusion, dann ein paar Tage später wurde die Magensonde gezogen undnach insgesamt 3 Wochen Neointensiv haben wir ihn mit heim genommen. 3 Wochen vor ET und mit einem Gewicht von 2250g. Zuhause habe ich ihm dann abgepumpte Milch gefüttert und zusätzlich Frühchen-Milch-Nahrung wenn ich nicht genug Milch hatte. Zusammen mit meiner Hebamme haben wir Florian dann vom Fläschchen weg, an die Brust bekommen und seit er 8 Wochen alt ist stille ich ihn voll (keine Fläschchen, keine Pre-Nahrung). Er ist jetzt 5 Monate alt und ein kuscheliges, voll gestilltes Tragebaby:) Also lass dich nicht entmutigen:) Ich wünsche dir alles Gute!! :)

von Luna20 am 09.06.2020, 07:49



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Vielen Dank für eure Erfahrungen!! Heute habe ich den nächsten termin zur kontrolle und hoffe einfach, dass er sich nicht noch weiter verkürzt hat! Ich möchte so gerne noch ein bisschen schaffen..

von Julimami2020 am 09.06.2020, 09:36



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Hey meine liebe , Wie gehts euch? Wollte mal hören, wie die Lage bei euch ist? Liebe Grüße

von Kaddy85 am 10.06.2020, 11:09



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Hallo Julimami, du bist relativ weit gekommen und brauchst nicht mehr ganz so viele Probleme befürchten. Ohr habt die Lungenreife, das ist super. Mein Jüngster lag nach der Neo in einem Zimmer mit zwei Kindern aus der 31./ 33 SSW zusammen, die kleine Freßraupen waren. Der eine hatte knapp 2 kg und hat mehr getrunken als mein Kind, das wir mit Mühe von der Sonde wegbekommen haben. Der andere hatte zu Entlassung 2,5 kg und extrem viel Hunger... Bei uns gab es leider Schwestern, die immer auf die vorgegebene Trinkmenge bestanden haben und immer nachsondiert haben, mit dem Effekt, dass das Kind den Überschuß Erbrechen musste... Davon sollte man sich nicht irritieren lassen. Weil bei uns Chaos auf der Station herrschte, habe ich auf eine schnelle Entlassung gedrängt. Das war im Nachhinein nicht ganz so gut, weil im Entlassungsbrief einige Dinge nicht drinstanden, die uns das Leben leichter gemacht hätten (das Kind hatte zusätzlich zur Frühgeburt einen schlimmen Geburtsverlauf durch Asphyxie/ Blutungen.. mit bleibenden Schäden). Von so etwas solltest du aber nicht ausgehen- wir waren der Ausnahmefall, hatten sozusagen noch Glück, dass wir aus einer sehr schlimmen Ausgangssituation relativ glimpflich herausgekommen sind. Die meisten Kinder kommen ohne Schäden davon. Ich habe einige Frühchen kennengelernt die wesentlich früher kamen und lange Probleme hatten, denen es inzwischen sehr gut geht. LG Winterkind

von Winterkind09 am 12.06.2020, 08:57



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Hallo, du bist ja schon weit gekommen, jetzt ist die Wahrscheinlichkeit schon ziemlich groß, dass alles gutgeht. Bist du denn im Krankenhaus? Bei mir war bei beiden Schwangerschaften alles ziemlich ähnlich wie bei dir. Ich war aber lange vor der Geburt schon im Krankenhaus, wochenlang auch mit totaler Bettruhe. Meine Tochter kam 31+5, mein Sohn kam 36+1. Tatsächlich war meine Tochter etwas fitter als mein Sohn. Meine Tochter wurde schon nach einer Woche entlassen, mein Sohn nach zwei Wochen. Jetzt sind beide groß und auch beide gesund. Beide hatten aber im Krankenhaus eine Magensonde und waren im Wärmebettchen.

von Sabri am 12.06.2020, 23:23



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt zu lesen zns so ausführlich zu antworten! Heute bin ich bei 34+0 und werde langsam etwas entspannter! Ich bin nicht im Krankenhaus sondern darf zuhause absolute ruhe halten, weil man wohl eh nichts mehr machen kann/würde:)

von Julimami2020 am 14.06.2020, 16:31



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Super! Dein Baby ist noch im Bauch, das freut mich! Jeder Tag länger ist super. Und jetzt kannst du dich auch wirklich entspannen, denn so weit wie du schon bist, wird im Normalfall alles gut gehen, auch wenn das Baby dann noch etwas Starthilfe braucht, aber schwere Komplikationen oder Folgeschäden sind in so einer Woche ja eher nicht zu erwarten. Mein Großer kam bei 36+4 und er war wie ein normales Baby. Er musste nicht mehr auf die Neo oder Kinderklinik, war sofort bei mir, konnte gestillt werden und es hat alles gepasst. Das einzige Problem, das er hatte, war, dass er ziemlich starke Gelbsucht bekommen hat und deshalb eine Photosynthese gebraucht hat, aber das haben ja manche komplett Reifgeborenen auch. Und das war nichts Schlimmes und die Gelbsuchtwerte waren dann auch schnell wieder in Ordnung. Ich drücke dir fest die Daumen, dass es noch ein wenig weitergeht und du die Neo dann auch nicht brauchst!

von sunnydani am 15.06.2020, 10:59



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Hallo und vielen Dank für die Antworten! Hab hier länger nicht reingeschaut. Ich bin heute bei 35+4 und der kleine ist noch immer im Bauch:) Hab zwar immer mal wehen, aber sorgen habe ich jetzt keine mehr! Ich bin.froh, dass ich es schon so weit geschafft habe, denn geglaubt hat daran keiner! Seit nunmehr 11. Wochen sah es so aus, als ob es jeden moment los geht. Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen Sohn noch im bauch haben darf! Danke für eure lieben Worte! Ich verabschiede mich dann wieder aus dem frühchen-forum und wünsche euch und euren Kinder alles alles liebe und gute!

von Julimami2020 am 25.06.2020, 08:54



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Super! Das freut mich total, dass dein Zwerg noch im Bauch ist. Ja, jetzt brauchst du dir wirklich keine Sorgen mehr machen. Du hast es total weit geschafft und jetzt kann nicht mehr viel passieren. Vielleicht schaffst du es ja sogar noch weiter, dass dein Kleiner gar keine Frühgeburt mehr wird. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen dafür und wünsche euch weiterhin alles Gute! Schön, dass du uns auf dem Laufenden gehalten hast. Ich hab mich sehr über deine Updates gefreut :-)

von sunnydani am 25.06.2020, 11:55



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Ich bin ja sehr dankbar, antworten bekommen zu haben, als es.mir so schlecht ging. Die Angst war sehr groß und ihr konntet mich gut beruhigen! Heute bei 36+2

von Julimami2020 am 30.06.2020, 17:53



Antwort auf Beitrag von Julimami2020

Du solltest dir lieber Gedanken über zuhause mit einem Frühchen machen. Im KH werden sie schon alles mögliche tun mit Beatmen und Sondieren. Viele Frühchen haben zuhause noch monatelang eine Trinkschwäche mit anschließender Fütterstörung und schreien viel. Einige sind Entwicklungsverzögert. Manche um wenige Monate, manche um Jahre, aber das auch nicht in allem Bereichen (Motorik, Sprechen,...) . Viel hängt einfach auch von der Pflege/Ernährung und dem Förderwillen der Eltern ab. Je später das Kind/ Frühchen geboren wird desto weniger Beeinträchtigung gibt es.

von elsa27 am 17.07.2020, 22:28