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Finanzielle Hilfen bei Frühgeburt - Tipps gesucht

Thema: Finanzielle Hilfen bei Frühgeburt - Tipps gesucht

Hallo zusammen, Angeregt durch einen Thread weiter unten, in dem erwähnt wurde, dass Frühgeburten oft eine hohe finanzielle Belastung für die Familie bedeuten, möchte ich Tipps sammeln, wo man evtl. finanzielle Unterstützung bekommen könnte. Wir haben von der Krankenkasse die täglichen Fahrten ins Krankenhaus erstattet bekommen. Wenn ich mich recht erinnere, waren das 30 cent pro gefahrenen Kilometer. Wichtig ist, dass man als Grund Muttermilchtransport angibt. Geht natürlich nur, wenn man abpumpt. Man braucht dazu eine Bestätigung der Klinik. Besuchsfahrten werden nicht erstattet (zumindest meine Kasse nicht). Auch bei späteren stationären Aufenthalten (nicht ambulante Untersuchungen) werden Fahrtkosten (allerdings mit Eigenanteil) erstattet. (Mir selbst hat jemand diesen Tipp gegeben. Von selbst wär ich nie draufgekommen, dass die Krankenkasse sich an den Fahrten beteiligt. Auch die Krankenkasse hat mich nicht darauf hingewiesen, obwohl wir mehrmals miteinander telefoniert hatten.) Vielleicht weiß ja noch jemand was.... Liebe Grüße Luvi

von luvi am 13.02.2014, 21:14



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huhu viele Dinge liegen einfach an der Krankenkasse wir haben trotz Amtsarztattestes keine Fahrten bekommen,a uch keine Facharztfahrten, holen uns das von der Steuer ( haben nun schon lange einen Behindertenausweis) Kinder die nicht nur einfach Frühchen sind sondern "besonders" sollten auch früh Anspruch auf eine Pflegestufe haben ( gerade Sonden, Sauerstoffproblematiken) und einen Behindertenausweis zu beantragen schadet auch nichts. Mutterschutz ist auch länger sonst hilft nur Erspartes aufbrauchen. Als unserer vor fast 17 HJahren geboren wurde waren wir hinterher leergefegt, nichtsmehr an Ersparnisse, Monate Klinik, 2 Kinder und keine Oma zum Aufpassen zu Hause, Haushaltshilfe etc privat bezahlt 75 km Entfernung zur Klinik das sind wierder die Punkte wo man leider sagen muss das Kinder Luxus sind in unserem Staat dagmar

von Ellert am 14.02.2014, 12:07



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Man hat, zumindest wenn noch Geschwisterkinder da sind, Anspruch auf eine Dorfhelferin, die im Haushalt hilft für einige Zeit. Ich weiß aber nicht mehr wie lange und auch nicht wie und wo man das beantragt, ich wollte das nicht und hatte es auch nicht...

von Charly0815 am 14.02.2014, 14:28



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entweder Deine Kasse zahlt es oder Du selbst bei mir hats die PKV nicht übernommen wir hatten eine über die Kirchengemeinde dagmar

von Ellert am 14.02.2014, 15:00



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die Dorfhelferinnen liegen da jedoch drüber, so dass es sein kann, das man zumindest Teile selbst bezahlen muss. Die Landwirtschaftlichen Krankenkassen bezahlen das meist, die anderen jedoch sehr ungern (und wer kann in einer solchen Situation dann noch mit der KK "kämpfen"?) Haushaltshilfe etc. gibt es ja auch noch. ich habe keine "Extra-Leistungen" bekommen, hätte bei unseren Spätfrühchen auch nicht gewusst, wieso. Doch, ich bekam ziemlich schnell eine Milchpumpe geliehen

Mitglied inaktiv - 14.02.2014, 15:44



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Bekannte von uns sind auch bei der debeka und haben die km-Gelder bekommen weil sie nur 10 km am Tag hatte aus Kulanz stand im Bescheid unsere km wären so teuer, das wollten sie nicht aus Kulanz zahlen. ich habe ja auch ewig gestillt und abgepumpt ich bin eine Woche vor Entlassung auch reingegangen wegen Magensonde, Sauerstoff etc, auch das haben sie nicht bezahlen wollen, das hat uns dann die Klinik "geschenkt" Zu unserer zeit haben die Klinikena uch diese medizinische Notwensigkeit der Anwesenheit der Mutter sehr selten bescheinigt, ich kenne viele die die Atteste nicht bekommen haben, denn gerade wenn es über Monate geht wirkt sich das finanziell extrem aus. LG dagmar

von Ellert am 14.02.2014, 17:24



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Das ist doch extrem, da bist Du voller Sorge um Dein Kind und musst dann noch diese Kämpfe kämpfen. Ich hatte Rooming In, nachdem ich aus der Entbindungsstation entlassen wurde. Okay, es waren auch nur zwei Wochen, nicht mit Deinem oder auch andere Fälle vergleichbar. Essen musste ich in der Kinderklinik, Geschlafen habe ich irgendwo unterm Dach, Kind lag erst auf der Neugeborenenintensiv und dann auf der normalen Säuglingsstation. Die Entbindungsstation war auch im selben Krankenhaus. Beim Rooming In gab es drei Betten, aber nur meins war belegt, obwohl insgesamt 12 Babys da waren und eins ganz schwer lag und noch verlegt werden musste

Mitglied inaktiv - 14.02.2014, 18:20



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Wir hatten das Glück ( unserer kam mit 24 SSW) dass wir zumindest täglich fahren konnten, ich immer und GG am WE mit. Aber andere entbinden irgendweo weiter weg unterwegs oder im Ausland das sind Kosten die sich über Monate keiner vorstellen kann ggf beim Mann noch Verdienstausfall weil er mit dortbleiben will. Da hilft ggf nur Stiftungen anschreiben und hoffen die geben was dazu oder man hat halt gespart für schlechte Zeiten, wobei ich damals sehr verärgert war dass alles, was wir zurückgelegt hatten für spätere Anschaffungen, Bau etc alles aufgebraucht war für etwas, was ich nicht zu verantworten hatte, wer bekommt schon freiwillig ein Extremfrühchen ? LG dagmar

von Ellert am 14.02.2014, 18:25



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Das wäre doch eine Idee für die AP, nach Stiftungen schauen, die eventuell angeschrieben werden können. Wobei, durch die wenigen Zinsen ist ja Stiftungsgeld auch rar geworden

Mitglied inaktiv - 14.02.2014, 18:42



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Was mich echt geärgert hat, ist die Gesetzeslage!! Verlängerte Mutterschutzfrist ist ja toll, aber die Elternzeit beginnt mit dem Tag der Geburt und das Elterngeld endet trotzdem am 1. Geburtstag. Echt schade, dass die Eltern nicht durch eine ebenso verlängerte Elternzeit unterstützt werden :-(

Mitglied inaktiv - 14.02.2014, 20:58



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Hallo Baby1013, Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin froh, dass andere Menschen das genauso empfinden wie ich. Denn ich zweifle schon manchmal an mir. Ich hatte schon öfter Diskussionen mit Eltern von reifgeborenen Kindern und muss mir immer wieder anhören, wie bevorzugt wir doch sind, durch den verlängerten Mutterschutz nach der Geburt. Dass ich möchte, dass die Elternzeit, bzw. das Elterngeld entsprechend nach hinten verschoben werden, kann keiner nachvollziehen. Liebe Grüße Luvi

von luvi am 14.02.2014, 22:28



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die Kosten die man hat sieht keiner. Aber man kann ja auch auf zwei Jahre nehmen, ich hatte drei Jahre sogar, aber Geld gabs halt keins mehr. Mein Minikind hätte ich niemals in den Kindergarten geben können mit dem Lungenschaden dagmar

von Ellert am 15.02.2014, 18:32



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Hallo noch mal, Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich habe mich wahrscheinlich nicht deutlich genug ausgedrückt. Mir gings gar nicht darum, für mich/uns finanzielle Unterstützung zu suchen (mein Frühchen ist mittlerweile 16 Monate), sondern eher Tipps für zukünftige Frühcheneltern sammeln. Ich denke, für viele wäre es eine große Hilfe, wenn sie sich nicht zu den Sorgen um das Kind auch noch Sorgen um die Finanzen machen müssen. Man ist ja sowieso schon völlig überfordert mit der Situation. Wie gesagt, habe ich nur durch Zufall erfahren, dass die Krankenkasse die Fahrtkosten für den "Muttermilchtransport" (wie habe ich das Wort gehasst) übernimmt. Bei 100 km täglich ist da einiges zusammen gekommen. Ich bin übrigens bei der DAK. Übrigens hat die Krankenkasse auch meine Fahrt ins Krankenhaus bzw. meine Entlassung bezuschusst (mit Eigenanteil). Wegen Stiftung: Auch wir haben von einer Stiftung was bekommen. Beantragt hat das eine Caritas Beratungsstelle. Dort waren wir allerdings nicht extra wegen der Frühgeburt, sondern zu einer Beratung wegen Elterngeld (das macht bei uns die Caritas). Da wir in diesem Zusammenhang erzählt haben, dass wir ein Frühchen haben, hat sich die Dame für uns besonders eingesetzt und bei der Stiftung Geld beantragt. Luvi

von luvi am 14.02.2014, 20:54



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meine debeka zähle ich zu letzterer vor allem als ich damals erfahren habe dass sie Kulanz zeigen bei Fahrten die kurz sind ( und finanziell nicht so wehtun) bei langen aber nicht. Ihbekomme auch keinen Rehaautositz Unfallfolgen dagegen würen sie übernehmen - welch Hohn ! dagmar

von Ellert am 15.02.2014, 09:11



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Mir selbst war das alles gar nicht so klar, weil unkompliziertes Spätfrühchen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, etwas Lobbyarbeit zu betreiben, also unkomplizierten Zusammenschluss der Frühcheneltern, Absprache wegen Forderungen und dann Anschreiben der eigenen Volksvertreter (Bundestagsabgeordnete???)

Mitglied inaktiv - 15.02.2014, 09:21



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Ich war damals Jahre über den Verband aktiv,auch im Bundesverband dann als Silke Mader dort noch war auch der europäische Verband macht sehr viel. In Deutschland gehts Eltern noch recht gut begebe Dich gedanklich ins Ausland, viele Länder haben Mindestbehandlungsgrenzen, ich kenne Mütter die aus der Scwhweiz und Holland über die Grenze kamen weil sie wussten dass das Kind dort eine Chance hat und nicht zum Sterben auf den Arm gegeben wird. Frühchen haben so oder so keine Lobby erkläre Fremden was es bedeutet ein Extremfrühchen zu haben, keiner weiss von was man redet, sag Dein Kind hat einen Herzfehler, Krebs oder was mit den Nieren, dann wird verständnisvoll genickt. Die Presse berichtet gerne über Wunderkinder, die es nicht so gut schaffen werden vergessen. Ganz viele Eltern kämpfen Jahre um Familienrehas, die es sogar speziell für Frühchen gibt bei der Krankenkasse stösst man je nachdem auf wenig Verständnis dass gerade eine solche Lebenssituation für Mütter und auch Väter lebenslang traumatisch ist. Das Thema Frühgeburt hat noch viele Baustellen... LG dagmar

von Ellert am 15.02.2014, 14:28