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Verarbeitung einer Frühgeburt (lang)

Thema: Verarbeitung einer Frühgeburt (lang)

Hallo, meine Tochter wurde vor 6 Monaten wegen vorz. Plazentalösung in der SSW 33+3 per Not-KS geholt. Sie lag dann 11 Tage allein im KH, ich war von morgens bis abends da, dann wurde ich nochmal mit aufgenommen, 1 Woche später durfte sie heim. Ihr geht es sehr gut, nimmt super zu, wird noch viel gestillt, sie ist so weit wie die Reifgeborenen in ihrem Alter und wir haben mittlerweile eine innige Mutter-Kind-Beziehung aufgebaut. Sie ist einfach mein Ein und Alles, ich liebe sie unendlich!!! Bei mir kommt es immer wieder zu Phasen, wo die Geburt und die Zeit im KH wieder hochkommt. Ich habe dann Albträume, Schuldgefühle und weine viel. Mir tut es so weh, dass sie allein im KH liegen musste und ich denk immer wieder, dass sie sich unheimlich verlassen und verzweifelt gefühlt haben muss. Ich habe das Gefühl versagt zu haben. Zum einen wegen der Plazentalösung und zum anderen weil sie so allein da war und ich nicht für sie da war. Ich weiß, dass ich nichts ändern konnte, dass es nicht meine Schuld war, aber ich komme emotional damit nicht klar. Auch habe ich Angst, dass sie ein Trauma davon getragen haben könnte. Wie war das bei euch? Wann und wie seit ihr damit klargekommen und konntet damit in Frieden abschließen? Habt ihr Experten aufgesucht? Was könnt ihr empfehlen? Und haben eure Kinder ein Trauma davongetragen oder merkt man ihnen nichts an? Vielen Dank! Natascha mit Tikvah

von Fischstäbchen am 05.07.2012, 16:29



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hallo, mein kleiner ist 13wochen geb34+0. ich war auch nicht den ganzen tag bei ihm(hab noch einen 3jährigen) und es fällt mir auch noch sehr sehr schwer was passiert ist(heule). würden mich die antworten sehr interessieren. ich habe am anfang gemerkt im KH das er von mir nicht getrunken hat und von der schwester sofort.das war wirklich sehr sehr hart und schmerzlich. mittlerweile wenn er heult und bei meinen mann im arm ist und ich ihn nehme hört er auf.ich freue mich dann jedes mal wie ien kleines kind und bin voll stolz. schöne frage. p.s ich glaube schuldgefühle muss man nicht haben ich hatte in der 27ssw einen blasensprung.das liegt alles an der natur alles gute

von mamix2 am 05.07.2012, 16:46



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Hallo, ich kenne diese Schuldgefühle sehr gut - in den ersten Jahren haben Sie mich intensiv begeleitet. Meine Frühgeburt (Blasensprung. 34.SSW) ist aber mittlerweile 6 Jahre her. Bei mir hat die Zeit die Wunden geheilt. Die Erlebnisse, die Entwicklungsschritte unseres Kindes und die Gefühle die ich damit verbinde haben von Jahr zu Jahr mehr Raum eingenommen. Die Erlebnisse rund um die Geburt sind nur noch ein kleiner Teil in der gemeinsamen Geschichte mit meinem Kind und damit weniger wichtig. Wenn ich heute unser Kind ansehen erinnerr ich mich viel intensiver daran wie er das Laufen gelernt hat, das erste mal alleine Fahrrad gefahren ist, stolz in den Kindergarten gegangen ist, sein Seepferdchen bestanden hat, Vorschulkind wurde und bald wird mir sicher das Bild von seiner Einschulung eine besonders intensive Erinnerung sein. Es ist in der aktuellen Situation sicher kein Trost, aber vielleicht eine Hoffnung: Das Leben mit euren Kindern ist so reich und bunt, daß sich alle Erinnerung im Lauf der Zeit kleiner machen müssen, um Platz zu schaffen für die neuen, aktuellen Eindrücke. Alles Gute, zschnecke

von zschnecke am 05.07.2012, 17:20



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huhuu!!!! mir geht es nicht anders. und ich habe meinen süssen immer noch nicht zu hause. mein sohn ist am 29.05 in der 27+5 ssw gebohren.ich hatte schon seit der 21 ssw blutungen. dann bekam ich plötzlich wehen und habe geblutet ohne ende. es lief einfach nur aus mir raus. dann kam der notkaiserschnitt. was unser glück war. sonst wären wir beide tot heute. plazenta abgelösst,gebährmutter kaputt und bennet hing schon im geburtskanal. wir habe alle schutzengel der welt gehabt. jetzt liegt er nicht mehr auf intensiv und ich hoffe das ich ihn in 3 wochen bei mir habe. ich habe noch nicht mal zeit mir ne sofa-frau zu suchen. ich bin auch mit den nerven am ende. kann nicht schlafen und denke nur an ihn. wenn ich nach 7 stunden aus dem krankenhaus fahre bin ich nur am heulen und jetzt wo ich das so schreibe ,auch. ich fühle mich hundeelend. vorwürfe mache ich mir jetzt nicht,denn ich konnte das ja nicht vorhersehen oder hätte was ändern können. aber diese ganzen ängste die ich schon seit der 21 ssw hatte ,dann diesen schrecklichen kaiserschnitt. alles habe ich gespührt bis man mich dan in vollnarkose gelegt hat. dann ihn danach zu sehen. so klein so zart. ich kann das alles nachvollziehen , was du fühlst und denkst. zumal ich auch mit allen ängsten und sorgen alleine dastand. der vater hat sich geschickt auf seiner arbeit ausgeruht. ich drücke dich ganz doll und bin in gedanken bei dir. aber wir werden das schaffen irgendwann damit um zu gehen. vergessen werden wir es wohl nie,aber wir dürfen auch mal schwach sein. hol dir auch hilfe,das tut gut. ich muss das auch machen. alles wird wieder gut. grosse umarmung:))))

von sinusla am 05.07.2012, 18:59



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ich finde den satz toll, man soll nicht in der vergangenheit leben auch wenns manchmal schwer fällt. schau nach vorn und freu dich dass es euch gut geht, es hätte doch auch anders ausgehen können.

von cb81 am 06.07.2012, 06:06



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Deine Worte hätten original von mir sein können... Mit der zeit denkt man weniger dran, aber trotzdem Denk ich oft mit tränen an die zeit zurück.. Einerseits weil ic unendlich glücklich und dankbar bin das es meiner Maus so gut geht.. Anderseits diese Schuldgefühle.. Da komm ich auch nicht von weg..

von Tina0510 am 05.07.2012, 19:52



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Hallo Natascha, ich kann dich auch sehr gut verstehen und mit der Zeit heilt diese Wunde.Unser 7.Kind kam 33+4 ,ganz plötzlich nach BS zur Welt.Ich war kein bisschen darauf vorbereitet,hatte gerade das Babybett ins Schlafzimmer gebracht und abgewaschen. Ich war zwar im gleichen KH wie unser Kleiner,aber ich musste auch hin und wieder heim, da ich in einer anderen Stadt wohnte war das auch extrem anstrengend..Schön war halt,dass ich ihn immer stillen und sehen konnte wann ich wollte. Im letzten Dezember habe ich dann 2,5 Jahre nach der Frühgeburt noch einen kleinen Jungen bekommen-leider auch zu früh,aber immerhin ein sehr spätes Frühchen(36+4).Es waren sehr bange Wochen,dass sich der Cervix wieder sehr schnell verkürzt hat. Du musst dir immer klarmachen,dass es nicht deine Schuld war-wie denn auch.Glücklicherweise seid ihr beide heil aus der Geschichte herausgekommen,sowas kann auch leider auch ganz anders enden. Ihr habt JETZT eine tolle Beziehung und sicher hat euer Kind keine bleibenden Schäden davongetragen. Bei uns haben sich auch die Schwestern sehr liebevoll um die Kleinsten gekümmert.Die Neonatologie ist heute schon so weit und weiß was die Kleinsten brauchen. Versuch jetzt einfach die Zeit mit deiner Süßen zu genießen.Bald wird es dir bessergehen. LG,Anja

von anja&die**** am 05.07.2012, 21:50



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Ich kenne all diese beschriebenen empfindungen und gefühle nur zu gut...dieser schmerz und vor allem diese angst kriecht überall hin.bei mir ist es heute auf den tag genau 8 monate her,daß unser sonnenschein 28+5 nach 4 woche liegen im kkh geholt werden mußte.es kommt mir vor als wäre es vor ein paar tagen...ABER-das negative verblaßt wirklich mit jedem tag,an dem das kind wächst und neues lernt,man neues mit dem kind erlebt und der alltag einkehrt.alltag ist ganz wichtig dafür.allein habe ich es aber nicht geschafft.ich war einige male bei einer therapeutin.die tränen dort waren ein großes ventil und die gespräche haben mir viel geholfen.ich würd es wieder machen und dann aber viel früher.wir hatten die maus schon 6 wochen zu hause nach der ganzen kkh zeit,bevor ich mir einen termin geholt hab.ich wünsch dir und allen hier alles liebe und eine positive glückliche zukunft-die kleinen mäuse sind jede sekunde wert

von Kika78 am 05.07.2012, 21:50



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Hallo, ich muss auch immer noch weinen. Am Sonntag wird mein Kleiner 6 Monate alt, er ist inzwischen wie ein Reifgeborener, dreht sich, seit heute auch von der Bauch in die Rückenlage. Wir haben es mit dem Stillen nicht geschafft, habe 5 1/2 Monate abgepumpt, aber sonst haben wir eine super Beziehung. Immer wenn ihn jemand nehmen will, selbst der Vater, schaut er zuerst mich an, ob das auch in Ordnung ist. Er ist so toll, ich hab ihn so lieb! Aber meistens abends, wenn er im Bett liegt wie jetzt, muss ich noch immer weinen. Hoffe das geht bald vorbei. Liebe Grüße an Euch - deswegen bin ich in diesem Forum

von Waya am 05.07.2012, 21:58



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Hallo, Mein Sohn wurde 31+1 geboren. Das ist am Sonntag dann 11 Monate her. Ich knabbere jetzt auch noch dran. Levin musste auch allein im Kh bleiben, da ich entlassen wurde und noch zwei andere Söhne zu Haus auf mich warten, die mich schon vorher 7 Wochen Vermisst haben. Somit konnte ich immer nur Nachmittags 2-3 Stunden zu ihm. Das war echt nicht leicht und ich war froh, als er endlich (35+1) nach Hause durfte. Ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle kenn ich auch zur genüge. Bei mir kam damals der plötzliche Tod keines Schwiegervaters dazu, bzw das war glaub ich auch der Auslöser für die Schmerzen und dann die Geburt. Er ist zwei Tage vor Levins Geburt gestorben. Wäre das nicht passiert, wüsste ich nicht wie lang ich noch im Kh gelegen hätte. Aber es ist wie es ist. Und so sollte man es auch annehmen. Ich wünsche Dir alles Gute und wenn du es allein nicht schaffst, hol dir Hilfe. Es schadet nicht sich mal bei jemandem Unbeteiligten "auszuheulen" Alles Gute Chrisy

von chrisy1205 am 05.07.2012, 21:58



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Hallo. Mein Kleiner ist jetzt 5 Monate und 5 Tage alt, er wurde bei 35+3 nach Blasensprung spontan geboren. Wir waren zusammen 8 Tage im KH. Er lag nur im Wärmebettchen und das war die meiste Zeit bei mir im Zimmer. Nach dem ersten Adrenalinschub so ca. ab 4. Tag hab ich nur noch geheult. Weil er so klein war, weil ihm ständig Blut genommen wurde, weil er so bemitleidenswert aussah unter diesem Blaulicht wg. Neugeborenengelbsucht, weil er es nicht geschafft hat an der Brust und weil er immer viel weniger aus der Flasche getrunken hat als er eigentlich sollte. Weil er so viel abgenommen hat. Weil ich überhaupt nicht auf eine frühe Geburt vorbereitet war. Sowas passiert ja immer nur den anderen. Hab gedacht, dass man bei den VUs Hinweise darauf erkennen könnte und wenn das nicht so ist, dann ist alles gut. Ich war nicht mit dem Geburtsvorbereitungskurs durch. Ich wusste nix über Säuglingspflege, war nicht drauf eingestellt, dass es mit dem Stillen nicht klappen könnte. Ich konnte es nach ein paar Tagen plötzlcih gar nicht mehr recht realisieren, dass er schon da ist, dass ich jetzt auf einmal nicht mehr schwanger bin, dass ich nicht mehr in Richtung Geburt hibbeln kann. Diese war auch noch so verdammt schnell, von Ankunft im KH bis zur Geburt waren es gerade mal 2 Stunden. Noch dazu wurde ich ständig von meiner Schwiegermutter belagert, die ihn bei jedem ihrer Besuche rausnehmen wollte, was ich ihr jedesmal unter Tränen verboten hab. War aber noch zu verwirrt und überrumpelt, als dass ich einfach grundsätzlich Besuch hätte "verbieten" können. Ich wüsste, was ich bei einem nächsten Mal alles anders machen würde. Nur wird es kein nächstes Mal geben, die Angst vor einer erneuten und evtl. viel früheren Frühgeburt spielt da u.a. eine wesentliche Rolle. Meinem Baby merkt man nix an. Schätz ich mal. Er freut sich des Lebens, lacht, weint, hat Wutanfälle, sabbert, alles was die halt so machen. Die Kinderärztin meinte gleich am ersten Tag, dass ich mich drauf einstellen soll, dass er das erste halbe Jahr immer hinterherhinkt. So hab ich gar nicht erst gelesen, was ein Baby mit soundso vielen Wochen kann oder wann es Wachstumsschübe gibt. Inzwischen gehts auch mit der Wehmut. Nur, wenn ich am KH vorbeifahre, muss ich ein Tränchen verdrücken (ich schau halt auch immer automatisch zu den Kreißsaalfenstern, blöd, ich weiß).

Mitglied inaktiv - 05.07.2012, 22:26



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ich kann euch alle so gut verstehen ....obwohl es bei uns nur 5 wochen waren die philip im kh bleiben musste liegt einem das so schwer auf der seele ....ich konnte gar nicht so schnell gucken wie ich auf einmal auf dem op tisch lag und das nur weil mein mutterinsinkt mich gestupst hat ....ich hatte zu hohen blutdruck und wollte ihn mir richtig einstellen lassen in der klinik nachdem ich in de ssw schon das medikament gewechselt hatte aber es nicht besser wurde .also bat ich meiner fa mich einzuweisen....ich also in unser kreiskrankenhaus und dort haben dann gleich die alarmglocken geläutet....zwei wochen vorher war noch alles in bester ordnung bei der vorsorge ausser das er sich nicht so viel bewegt hat am ctg....baby zu klein und frjuchtwasserzu wenig ....da ich erst in der 30 ten woche war musste ich verlegt werden und kam in die mhh hannover...abends um 20 uhr war ich dann endlich aufgenommen ...das war ein donnerstag ...am freitag dann großes ultraschall und ctg . man sagte mir ich hätte eine plazentainsuffiziens und sollte engmaschig überwacht werden mit 3x ctg täglich und ultraschall untersuchungen ....ich war morgens zum ctg und habe dann den ganzen tag auf das nächste gewartet und ab und zu mal nachgefragt wann ich wieder dran wäre ....es hieß nur ich bekomme bescheid!!! abends gegen 21.00 uhr bat ich die nachtschwester mal für mich zu fragen ob ich wohl nochmal dran komme und sie schickte mich runter ....die hebamme schloß mich an und rannte nach ein paar minuten wie verrückt durch den saal ....die herztöne waren runter auf 70 !!!! gingen aber dann wieder hoch...also hieß es für mich ich schlafe die nacht im kreissaal zu überwachung keine 20 min. später wurde mir ein zugang gelegt nur zur routine .....und 5 minuten später bekam ich den katheder gelegt und ab mit dem bett in den op!!! der oberarzt hatte dienst und meinte wir holen ihn jetzt raus!!! ich war so unter schock konnte nur noch meinen mann anrufen der dann nartürlich nicht mehr rechtzeitig da war ud um 0.15 uhr war philip geboren. ich durfte ihn nicht sehen er wurde ja gleich versorgt aber das kann man alles agr nicht begreifen ...mein mann durfte dann mit zur erstversorgung und dann rüber in die kinderklinik wo sie dann ein foto gemacht hatten was er mir dann gebracht hat ....mein baby sah aus wie ein alien...ganz blaß und nartürlich dünn und überall die ganzen adern zu sehen ....am nächsten nachmittag bin ich dann hin und es war alles ganz komisch....man ist auf sowas niemals vorbereitet und man hat immer ein schlechtes gewissen die ganze zeit über ..man möchte sein baby doch bei sich haben und es selber versorgen und kuscheln und kann es aber nicht ...als er dann im wärmebettchen lag ist es mir am schwersten gefallen ihn dazuslssen....jeden abend habe ich geweint obwohl man auch dankbar ist das alles gut ist und ihm weiter nichts fehlt..wir haben so viel glück gehabt das er gesund ist aber diese zeit hängt einem immer so nach obwohl er jetzt ein halbes jahr alt ist ....ich muss immer ganz oft daran denken ...ich bin der station unendlich dankbar aber ich möchte dort wenn es geht nie wieder hin ....

von kleinesteffi1978 am 06.07.2012, 09:07



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Ich kann das auch alles so gut verstehen, bei mir ist es auch 6 Monate her und ich bin auch am überlegen, ob ich mir mal Hilfe holen soll, weil ich nicht damit klarkomme. Die überstürzte Geburt, dass ich Schuld war, dass sie so früh geboren wurde, dass ich Schuld war, dass ihr wehgetan wurde ( durch zugänge etc)und ich sie nicht beschützen konnte, dass ich sie die ersten Tage nicht/kaum kuscheln konnte( naürlich nicht durfte), sie nicht bei mir haben konnte Alles irrational, aber irgendwie komme ich da noch nicht raus

von ernestine05 am 06.07.2012, 09:52



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ich finde diesen forum echt super. endlich findet man leute die auch wirklich einen verstehen und wissen wie wir gelitten haben und immer noch leiden ich denke tagsüber sooo oft daran und konnte immer nur davon reden.mein mann sagt mir immer: kuck doch er ist gesund vergiss das ganze. so leicht ist es nicht. ich heule bei jeden einzelnen beitrag von euch und erkenne mich wieder danke

von mamix2 am 06.07.2012, 10:00



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Mir gehts auch so, ich finds toll, dass wir hier über sowas schreiben können und keiner sagt: "Stell dich doch nicht so an! Ist doch vorbei und deinem Kind gehts gut!" Dachte schon ich wär vllt. total "abnormal" mit den Gefühlen, die ich hab, einfach, weil es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und auch in meiner Familie niemand nachvollziehen kann. Ich denke, ich werde mir auch jemanden zur Seelsorge suchen. Vielen Dank für eure Antworten! Ich finde mich in so vielen Beiträgen wieder. Auch ich denke immer wieder daran wie es erstmal hieß nur engmaschige Überwachung, dann schauten die Ärzte aufs US und wurden plötzlich still und redeten miteinander und ich fragte nur was denn sei. Da hieß es kleines Hämatom hinter der Plazenta. 1 Min. später wieder US, da wars dann größer und es hieß nur noch sofort in den OP, alle rannten rum, ich bekam einen Katheter, der Oberarzt forderte ein Neo-Team und den Anästhesisten an, ich kam mir vor wie ein Objekt. 2mal haben sie dann versucht mir eine PDA zu legen, ich war aber so am Weinen und Zittern, dass es nicht ging, mein Mann wurde weinend vorm OP stehen gelassen. Dann hab ich nochmal meinen Bauch gestreichelt, irgendwie versucht alles zu realisieren und mit meinem Kind zu reden, mich von meiner SS zu verabschieden, da brüllte der Arzt nur: "Jetzt fixiert der doch endlich die Arme!" und mir wurden die Arme hoch gerissen und fest gebunden. Dann kam die Narkose... Als ich wieder wach war, saß mein Mann da und hat mir ein Bild meiner kleinen Maus gezeigt. Sie sah aus wie ich! Mittags war die Geburt, abends hab ich mich unter Schmerzen zu ihr gequält und sie streicheln können. Ich werde das alles nie vergessen, aber ich hoffe und denke auch, dass es mit der Zeit verblasst und ich bin auch Gott unendlich dankbar, dass ich schon im KH war (wegen V.a. HELLP) und die Kleine so grad rechtzeitig geholt wurde. Ich weiß, dass sich die Plazenta von innen nach außen gelöst hat und die Herztöne der Kleinen kurz vor dem KS schlecht wurden, also wär es bis ich Blutungen bekommen hätte für Tikvah auf jeden Fall und für mich womöglich auch zu spät gewesen... Danke euch allen!

von Fischstäbchen am 06.07.2012, 10:42



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Hallo! Eigentlich war es bei mir gar nicht so "schlimm", meine Tochter kam 5,5 Wochen zu früh, zwei Wochen KH ich sogar Rooming in, alles okay. Eigentlich... Einmal hatte mich eine Krankenschwester "weggejagt", obwohl ich stillen wollte und es genau so zeitlich abgestimmt war (dieses blöde Stillen solte echt verboten werden), war ihr Kommentar. Und dann fehlte mir auch einfach das normale Beenden der schwangerschaft. Es gibt die Möglichkeit, eine Schwangerschaft mit Hilfe eines Therapeuten oder einer Hebamme, die sich auskennt, psychisch zu Ende zu bringen. Ich selbst habe, denke ich, wohl doch mindestens Jahre gebraucht, bis es mir mit den erinnerungen besser ging. Und ich schreibe hier ja auch noch mit, obwohl es fast 5 jahre her ist, zwar nur sporalisch, aber trotzdem. Da steht die Frage, warum tue ich es eigentlich noch ;-) Und das, obwohl es eigentlich gar nicht so schlimm war. Aber jeder mensch empfindet es unterschiedlich. Ich fand es schwer, mein Kind da an den Schläuchen zu sehen. Obwohl ich da war und mich um mein Kind kümmern konnte. Wie schlimm ist es erst, wenn man nicht vor Ort bleiben darf.

Mitglied inaktiv - 08.07.2012, 14:21



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Bei mir waren es nur 4,5 Wochen und es gab keine Schläuche. Nur Wärmebettchen und einen Tag lang Fototherapie. Wir waren in ganz normalen Provinzkrankenhaus, wo eigentlich gar keine Geburten vor der 37. Woche gemacht werden, nur war mein Muttermund bei Ankunft schon 8 cm offen, so dass die mich nicht weiterschicken konnten. Die Hebammen da waren so froh, dass der Kleine so munter war und wir dableiben durften, er nicht in eine Kinderklinik verlegt werden musste. Und trotzdem schau ich jedesmal, wenn neue Babys in unserer Tageszeitung vorgestellt werden, neidisch auf deren Maße und Gewichte, deren Fressbäckchen. Jedesmal schau ich zu den Kreißsaalfenstern. Vielleicht war es auch ne blöde Idee, mir eine Kinderärztin zu suchen, deren Praxis im KH ist. Aber es war nunmal die, die schon im Kreißsaal dabei war, die hat eben auch viel Erfahrung mit Frühgeborenen. Ich merke, es ist jetzt, wo er so richtig auf mich reagiert, wesentlich besser geworden als in den ersten Wochen und Monaten, aber ich erwische mich immer wieder bei dem Gedanken, nochmal schwanger sein zu wollen und diesmal richtig bis zum Schluss. Dann fällt mir aber ein, dass eine erneute Schwangerschaft ja auch noch früher zu Ende gehen könnte und wer weiß, was dann wäre. Mir fehlen aber definitiv auch die letzten Wochen. Die allerletzte Vorfreude und die Spannung. Die KH-Besichtigung, der Geburtsvorbereitungskurs, ja, sogar nie nervigen Anrufe sämtlicher Verwandtschaft in den letzten Tagen. Und ich frage mich auch immer, wie groß der Bauch noch geworden wäre. Und nicht zuletzt: Warum? Wie kam es zur Frühgeburt?

Mitglied inaktiv - 09.07.2012, 22:36



Antwort auf Beitrag von Fischstäbchen

Hallo Natscha hallo ihr anderen, mein sonnenschein kam 3,5 monate zu früh in der ssw 24 mit etwas über 630gramm. 4 monate Krankenhaus aufenthalt ein ewiges auf und ab , angst um das Kindsleben bei jedem Infekt und Sie hatte die ersten Wochen bei dieser Gwichtsklasse die adeno viren und nur durchfall, ein duktus op..ecctpp. horror! ich weis nicht wie ich es durchgestanden habe 4 monate lang tag für tag den ganzen tag im kh und alle auf und abs...nun ist Sie 28monate und es geht ihr prima.wir sind sehr stolz auf Sie. Sie entwickelt sich prächtig, Ist sehr schlank 9,4kilo trotz mega klaorienhaltiger nahrung aber das wird sich wohl nicht ändern. nun ist Sie seit 2 jahren daheim und der Krankenhausaufenthalt kommt mri wie ein schlechter Film vor. Es gibt Tage da kommt alles wieder hoch. An Ihren Geburtstagen.. Eine Woche davor schlafe ich schlecht und träume schlecht.. es war halt kein guter tag für mich es war horror..dann denke ich an ihrem eigentlich geburtstermin sehr viel nach und dann an ihrem heim komm termin da allerdings erfreuter..(diesen feiern wir auch jedes jahr) Wir lieben das Kind über alles, und es wird natülcih auch etwas in watte gepackt und man hat weiterhin Ängste die Eltern von normal geborenen nicht haben, wird es sich gut entwickeln, wird laufen können wird es sprechen können wird es seien emotionen im griff haben , wie wird es in der schule sein.. ich denke das man dieses eine sehr lange zeit wenn nicht so gar sein Leben lang nciht vergessen wird.. ich habe an den letzten zwei geburtstagen soo weinen müssen als alle gesungen haben.. es war mir so peinlich vor den Gästen.... weinen weil ich so dankbar war aber .. und auch so kommen mir oft die trännen wenn ich angst um sie habe oder wenn man mir sagt ich solle eben nicht so viel angst um sie haben.. ich heule wie doof wenn mein kind mir eine blume entgegenbring an meinem geburtstag..ich habe keine therapie gehabt aber es gibt eine möglichkeit zur mutterkind kur im bromerhof im allgäu zu fahren , die machen speziel termine mit früchen und da gibt es auch eine therapie diese ich nutzen werde.. aber zum positiven abschluss man denkt wirklich nicht mehr jede woche an das erlebte.lg

von früh35 am 12.07.2012, 00:51