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Uebermaessiges Weinen beim Schlafen

Thema: Uebermaessiges Weinen beim Schlafen

Hi, ich war laenger nicht mehr hier, gottseidank ist mein 2. Kind termingerecht (sogar 10 Tage spaeter) gekommen. Meine Tochter (27+0) ist jetzt unkorrigiert 3 1/4 Jahre alt. Sie war damals 3 Monate lang im Inkubator auf der NICU, ich konnte 10 Wochen lang unter Traenen pumpen, dann musste ich aufgeben. Sie hat sich sehr gut entwickelt und seit der 2-Jahreskontrolle gibts keine Rueckstaende mehr. Sprachlich ist sie sehr schlecht, aber sie lebt 3sprachig, und eine Logopaediekontrolle ist noch ausstaendig, aber bisher hat man ihr durch die Mehrsprachigkeit und Fruehgeburt noch genug Zeit eingeraeumt. Es wird auch von Tag zu Tag besser. Sie hat die Zeit um den Kindergartenanfang, der mit neuem Bruederchen und Trockenwerden und viel Winterkrankheiten und Schlafdefizit, Weihnachten, etc. einherging ganz schlecht verkraftet, hat ein halbes Jahr lang im Kindergarten kein Wort gesprochen, und ist sehr unsicher und schuechtern geworden. Das die Vorgeschichte. Sie ist immer schon weinend aufgewacht, egal ob untertags oder in der Nacht oder in der Frueh. Also nicht: Aufgewacht, und dann weinen, dass wer kommt oder sowas, sondern weinend aufgewacht. Als Baby hab ich gedacht, das ist halt normal. Dann ist sie groesser geworden. Oft (auch als Baby) hat sie am Nachmittag bis zu 1 Stunde und mehr gebraucht, bis sie richtig da war. Angeblich gibts so Kinder, ist mir mal gesagt worden. Irgendwann ist sie doch nach und nach da rausgewachsen, hat aber nicht lang angehalten, und jetzt ist sie wie gesagt ueber 3! Und es ist schlimmer denn je. Seit 10 Tagen duerfte sie auch wieder irgendeinen Schub haben, wo sie viel in der Nacht weint, seit zwei Tagen sind die Naechte nur mehr im Minutentakt von Weinorgien durchsetzt. Ich war schon bei allen moeglichen ...pathen, teils erfolgreich. Nun zu meiner eigentlichen Frage: kennt das wer?? "Gibt so Kinder" rennt mir halt noch immer im Kopf herum. Was bedeutet das? Offensichtlich ein Verarbeiten, aber so heftig? So lang? so oft? Wie Depressionen, aber ausserhalb dieser Zeiten, untertags, ist sie ein total froehliches Maedchen. Was kann ich da machen? Wie unterstuetzt man da sinnvoll? Ist das ein Fruehchenproblem? Bitte nicht falsch verstehen, aber bitte keine Antworten aus dem Internet oder wohlgemeinte Vorschlaege, ich brauche Erfahrungen von anderen Muettern, die das kennen, falls es sowas gibt! lg niki

von niccolleen am 19.05.2012, 23:24



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Ich hab noch was essentielles vergessen zu sagen: Sie ist ein totales Distanzkind. Es war schon als Baby fast unmoeglich, sie durch Naehe zu beruhigen, sie war gluecklich, als sie mit 3.5 Monaten ihr eigenes zimmer bekommen hat! Und auch jetzt ist ihr Naehe besonders in solchen Phasen teilweise total zuwider! Trotzdem Naehe? In Ruhe lassen? lg niki

von niccolleen am 19.05.2012, 23:29



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Hallo nici! Mein Sohn (28 SSW) war genau so. Bis zu seinem 5. Geburtstag ist er JEDE Nacht mehrmals wils schreiend und panisch aufgewacht. Wir waren auch überall und haben so ziemlich alles ausprobiert, was Schulmedizin und die Alternativeb zu bieten haben. Nichts hat geholfen. Und dann kurz nach seinem 5. Geburtstag war der Spuk vorbei. Von heut auf morgen war Ruhe. Die einzige Erklärung die ich habe, ist daß er seine Intensiv-Zeit verarbeitet hat. Es ging ihm die ganze Zeit über verhältnismäßig "gut" (7 Wochen Intensiv, 5 Wochen IMC), dadurch hat er wesentlich weniger Beruhigungsmittel oder Schmerzstiller bekommen als seine Zwillingsschwester. Ich drücke Dir die Daumen, daß es auch bei Euch bald ruhige Nächte gibt. Alles alles Gute kathrin

von annuk am 20.05.2012, 18:09



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Hallo Niki, unser Großer war auch so einer. Allerdings ist er ein absoluter Kuschler . Bei uns gab es einen Elternkurs übers Schlafen, da war er ungefähr ein Jahr. Unter anderem wurden auch Albträume und Angstträume erklärt. Sie wurden nach unterschiedlichen Merkmalen "erkennbar" beschrieben. Mit dem Wissen bin ich damals gut mit diesem nächtlichen Weinen klargekommen. Ich bin teilweise 2h mit ihm nachts spazieren gegangen -in der Wohnung- und habe sein Lieblingslied gesungen oder gesummt. Ganz leise. Bis er sich wieder beruhigt hat. Später hat sich herausgestellt, daß er hochsensibel ist. Am schlimmsten war es immer, wenn er einen Schub hatte. Mit ca. 5 Jahren wurde es ruhiger. Ach ja meiner hat teilweise bis zu ´ner Stunde gebraucht, um richtig wach zu werden. Er war auch kein Kindergartenkind. Auch das hat sich mit ca. 5 Jahren beruhigt. Seit letztem Sommer geht er in die Schule und will immer lange im Hort bleiben. Ich erkenne ihn kaum wieder. Scheint also nicht ausschließlich ein Frühchen-Problem zu sein. Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Liebe Grüße

von wunder2x am 20.05.2012, 21:46



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Ganz herzlichen Dank fuer Eure Antworten, an Annuk kann ich mich noch erinnern (von hier im Forum). Es ist gut zu wissen, dass wir kein Einzelfall sind und dass das vorbeigeht! Alptraeume sind es nicht. Ich meine zu erkennen, wann sie einen Alptraum hatte, und dann ist sie auch schnell wach und beruhigt sich schnell, weil sie dann sofort sagt, was sie getraeumt hat und auch schnell versteht und sieht, dass es nicht echt ist. Ausserdem haben wir dasselbe Weinproblem ja auch untertags beim Schlafen. Und wie du schreibst, sie hat bis vor einiger Zeit oft eine Stunde und mehr gebraucht, bis sie wirklich wach war! ich glaube auch, dass es irgendwas mit Verarbeiten zu tun hat. Nur die Art und das Ausmass ist fuer mich erschreckend und ich steh sehr hilflos dabei. Ganz abgesehn davon, dass es weder ihr, mir noch der Familienharmonie mit dem Schlafmangel gutgeht. Was mir auch aufgefallen ist, dass einer der Ausloeser oder Faktoren, die es immer wieder verstaerkt hervorbringen, scheint das Sultanol zu sein, habt Ihr auch diese Erfahrung gemacht? Mein KiA meint, in der Konzentration in der sie das bekommt (per Inhalation oder als Mucospas-Saft in Bronchitis-Zeiten oder bei anhaltendem tiefem Husten) hat das wenig Auswirkung und wird vom System nicht aufgenommen. Mucospas vertraegt sie ganz gut, aber als Inhalation scheint das ganz stark an ihrem Schlaf und ihrer geistigen Gesundheit zu ruetteln. Nach Absetzen wirds immer ein bisschen besser. Mag Zufall sein. Leider gibts offenbar keine Alternativen zum Sultanol. Falls noch wer aehnliche Erfahrungen mit seinen Kindern (Weinen etc.) gemacht hat, wuerde ich mich freuen, davon zu lesen, und wie ihr damit umgegangen seid. lg niki

von niccolleen am 20.05.2012, 22:52