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Schon wieder mit Sonde

Thema: Schon wieder mit Sonde

Hallo, unser kleiner ist mal wieder mit Magensonde nach Hause gekommen. Nach seiner Geburt (SSW 27+0) durften wir endlich im Mai nach Hause. Die Magensonde hatte er sich damals nach 2 Wochen zu Hause gezogen. Wir hatten es dann ohne probiert und er hatte am Tag knapp 400ml Pre-Nahrung getrunken. Nach 6 Wochen hat der Arzt uns wieder ins KH geschickt. Dort sollte geschaut werden ob er beim Trinken etwas "falsch" macht, weil er "nur" 400ml und keine 500ml getrunken hat. Leider wurde dort das Essen mehr oder weniger in ihn reingeprügelt. Er hat gewürgt und sich geekelt aber es wurde trotzdem weiter gemacht. Wir sind jetzt 2 Wochen wieder mit Magensonde zu Hause und was soll ich sagen. Seitdem haben wir nur Probleme. Inzwischen wiegt er 3500gr. Wir sollen ihm 500-600ml am Tag geben. Wir hatten im KH auch wieder auf Frühchen-Nahrung umgestellt. So nun unser Problem.. Von der geforderten Menge trinkt er 100-200ml selbstständig und das auch nur unter Protest. Es ist ein Kampf ihm die Flasche zu gegen. Er weigert sich ca. 20Min. lang bis er dann mal was trinkt. Wir sondieren also den Großteil hinzu. Hat jemand Erfahrungen damit? Seitdem wir die Sonde wieder haben wird er immer trinkfauler. Wir sind langsam mit unserem Latein am Ende. Wie soll er jemals das Trinken lernen wenn wir ihn immer Sondieren und hat er überhaupt Hunger?! Über jeden Ratschlag sind wir dankbar.

von AnMaMi am 08.07.2019, 08:25



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Meine lange Antwort wurde nicht gespeichert Deswegen leider jetzt nur kurz: Ich empfehle einen Termin bei einem guten Osteopathen! Hat bei uns Wunder bewirkt!

von KleineKämpfer am 08.07.2019, 17:18



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Ich nehme auch die kurze Antwort Danke für den Tipp. Wir werden es mal ausprobieren und uns einen Termin machen. :)

von AnMaMi am 08.07.2019, 18:28



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Meine Beiden (ein reif Geborenes und ein Frühchen) haben alle 2 Stunden getrunken und dann immer ca. 100ml. Mehr hat der Magen nicht aufgenommen und es kam wieder raus. Mein Frühchen hatte eine starke Saug- und Schluckstörung. Uns hat eine Logopädin mit Frühchenerfahrung sehr geholfen.

von Ju2Mutti am 08.07.2019, 23:21



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Hallo, meine Tochter kam auch mit 27+0 und wir konnten auch im Mai (2009) nach Hause! Sie hat nie 400-500ml getrunken. Sie hat ueberhaupt immer wenig getrunken und gegessen. Jetzt ist sie 10 Jahre alt und nicht verhungert oder verdurstet. Hat er denn tatsaechlich etwas abbekommen, woraus zu schliessen waere, dass er Hungergefuehl nicht kennt? Was sagt denn der Kinderarzt? Der hat oft mehr Erfahrung mit der Zeit "danach". Wieg doch mal ab, ob in etwa die gleiche Menge rauskommt, die reingeht. Die Fluessigkeit jedenfalls sollte sich einigermassen decken. Probier mal eine Woche lang nur nach Bedarf. Eine Woche ist so immer etwa der Zeitraum, in dem man was ausprobieren kann und ein Ergebnis sieht. Wenn er nach der Woche abgenommen hat, dann kann man spekulieren. Wenn er stagniert, kann das auch normal sein, oft nimmt man schubweise zu. Wenn er zunimmt, dann mach weiter nach Bedarf. In zwei Wochen Trinken nach Bedarf passiert noch nichts Schlimmes. Da kannst du durchaus probieren, bevor du was reinpruegelst. Also nicht vor und nach Mahlzeiten wiegen (ausser eben einen Tag mal um die ausgeschiedene Fluessigkeitsmenge zu ermitteln), sondern einmal in der Woche. Und da schaust du, ob sich ein Trend ermitteln laesst. Ausserdem schaust du, wie es ihm geht. Das merkt man als Mutter ja, ob es seinem Kind gut oder schlecht, besser oder schlechter geht. Essen wird überbewertet in diesem Zusammenhang. Wichtig ist, dass ein Kind nicht ohne ersichtlichen Grund abnimmt, das kann ein Zeichen einer Krankheit oder eine Gedeihstoerung sein. Dann nuetzt aber auch reinstopfen nichts.Um zu Kraeften zu kommen, ist Essen und Trinken wichtig, aber der Koerper holt sich normalerweise, was er braucht, auch bei Fruehchen. In Zeiten von Wachstum, Entwicklungsschueben, Krankheit etc. ist der Appetit vermindert, und das hat auch seine Berechtigung. Essen sollte nach Bedarf klappen, ich halt dir die Daumen. lg niki

von niccolleen am 09.07.2019, 22:36



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Nach Bedarf können wir aktuell nicht. Unser Arzt macht zu viel Druck. Wir haben jede Woche einen Kontrolltermin zum Wiegen. Er soll laut Arzt 100-200 gr.zunehmen. Das mit dem Hungergefühl sagt mir mein Bauchgefühl. Sein Magen wird ja immer automatisch gefüllt und das nicht zu knapp. Abgenommen hat er noch nie, auch nicht als wir mal 6 Wochen ohne Sonde waren. Er hat lediglich erstmal sein Gewicht gehalten und dann langsam zugenommen. Aber den Ärzten ging das nicht schnell genug daher haben wir wieder die Sonde

von AnMaMi am 16.07.2019, 11:27



Antwort auf Beitrag von AnMaMi

"Nach Bedarf können wir aktuell nicht. Unser Arzt macht zu viel Druck. " Solche Situationen kenne ich zur Genuege. Du wirst irgendwann mal lernen, Loewenmama zu werden. Der Arzt gibt Vorschlaege vor, er ist es nciht, der bestimmt, das bist du. Hol dir eine zweite Meinung ein. Zeig die Wachstumskurve, und schau, was ein anderer Arzt sagt. Wenn dein Kind noch nie abgenommen hat und immer stetig wenn auch langsam zunimmt, nicht wirklich aus seiner Kurve rausfaellt oder bald wieder hineinfindet, brauchst du dich von dem Arzt nicht unter Druck setzen zu lassen. lg niki

von niccolleen am 21.07.2019, 12:05



Antwort auf Beitrag von AnMaMi

Hi, mein erstes Frühchen war trinkfaul und nach seinem Ziehen der Magensonde hat mir eine Laktationsberaterin den Habermann-Sauger empfehlen. Dieser wird hauptsächlich für Kinder mit Kiefer-Gaumen-Spalte verwendet, hilft aber auch bei Trinkfaulheit. Man kann verschiedene Widerstandsstufen einstellen und je nach dem muss das Kind kräftig oder weniger kräftig saugen. Gibt es in der Apotheke.

von ayla.auel am 10.07.2019, 11:00



Antwort auf Beitrag von AnMaMi

Mein kleiner ist total trinkfaul. Er hat nie die geforderte Menge getrunken und ich habe im Krankenhaus drauf bestanden es ohne Sonde zu versuchen. Heute ist er 8 Monate und hat knapp 8 Kilo und trinkt am Tag zwischen 600 und 1000ml, je nach Laune! Ich hab eine Säuglingswaage aus der Apotheke bekommen und sollte 2 Monate lang das Gewicht täglich notieren. Es war nur wichtig dass er zunimmt, nicht was er trinkt

von Jenny2018 am 12.07.2019, 22:15



Antwort auf Beitrag von Jenny2018

Zunehmen sollen wir 100-200gr pro Woche, weil er ja noch was aufzuholen hat laut Arzt. Die machen einen echt verrückt. Eine Waage haben wir such zu Hause haben aber dennoch Kontrolltermine beim Arzt. Wie war denn eure Gewichtszunahme pro Woche?

von AnMaMi am 16.07.2019, 11:31



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Aufholen ist bei Fruehchen nicht immer. Meine Tochter ist jetzt 10 Jahre und noch immer ein Zahnstocher. Aber sie ist gesund 10 Jahre alt geworden, sehr sportlich, isst gern und viel, froehlich und lebendig,... Ihre Gewichtszunahme war auch immer recht stockend. Wir hatten aber einen Kinderarzt, der mich immer beruhigt hat, wenn ich mir diesbezueglihc Sorgen gemacht habe. Gewicht darf durchaus mal 1-2 Wochen stagnieren, dann sollte es wieder langsam bergauf gehen. Es ist auch nicht wichtig, wie steil bergauf, sondern einfach, dass es ueber laengere Zeitraeume immer stetig bergauf geht. Die Waage zuhause koennt ihr verstecken. Die macht nur Probleme. Gewicht darf nie so viel Wert beigemessen werden, wenn es nicht eine akute organische Ursache dafuer gibt. lg niki

von niccolleen am 21.07.2019, 12:10



Antwort auf Beitrag von AnMaMi

Das Krankenhaus macht einen verrückt mit der Trinkmenge, ich weiß ;-( Mein Kleiner kam bei 25+2 und wurde nach 16 Wochen Neo ebenfalls mit Magensonde entlassen. Ich bekam auch die empfohlene Tagesmenge von 500 ml, die er schaffen sollte, ansonsten musste ich den Rest aufsondieren. Wir sind die Magensonde jedoch sehr schnell losgeworden, denn ich habe ihm daheim einfach Zeit gelassen. Zeit gelassen beim Füttern, einfach sehr oft am Tag gefüttert. Aber am Anfang war ich auch sehr unrund, das muss ich zugeben. Man wird einfach so unter Druck gesetzt, dass man das normale Gefühl oft vergisst. Auf jeden Fall hat es bei uns geholfen, ihn nie zu zwingen und er hat des öfteren seine Tagesmenge nicht erreicht, aber er hat zugenommen. Somit war das KH beruhigt und wir haben die Sonde sehr schnell nicht mehr gebraucht. Rückfall hatten wir zum Glück keinen. Aber es gab eine Zeit, als er krank war, in der er sehr wenig gegessen hat. Da hat er teilweise komplette Mahlzeiten über Stunden verweigert. Er hat da dann auch insgesamt über vier Wochen 500 g abgenommen (was für ein Baby und Frühchen ja extrem viel ist) und im KH hätten sie bestimmt schon wieder einen Aufstand gemacht. Aber ich war nur bei unserem Kinderarzt, der selber 15 Jahre auf der Neonatologie gearbeitet hat und er hat gesagt, dass jedes Kind abnimmt, das krank ist. Und dass ich einfach weiter immer anbieten soll, er darf nur nicht zu viel Flüssigkeit verlieren. Irgendwann fing er dann auch wieder zu essen an und hat dann auch wieder zugenommen. Am 18. Juli wird mein Kleiner ein Jahr alt, korrigiert ist er 8,5 Monate alt und er liebt das Essen jetzt. Flasche mag er nicht mehr, aber er isst liebend gern seinen Brei und er will auch schon alles haben, was wir essen. Also er isst bei unseren Sachen auch schon einiges mit, was eben für ihn schon geht. Wasser trinkt er aus dem Becher. Und er ist jetzt knapp 8 kg schwer. Es kann also alles noch werden, auch wenn man es zuerst nicht glauben kann. Wichtig ist, viel Geduld zu haben und auf sein eigenes Gefühl zu hören, sich nicht von jedem verunsichern zu lassen. Zum Abschluss muss ich dir noch sagen, dass ich das richtig schlimm finde, wie ihr behandelt wurdet. Essen hineinzwingen geht ja gar nicht. Da ruiniert man mehr, als man damit gewinnt. Bei uns in der Klinik wird bei keinem Kind Essen hinein gezwungen, im Gegenteil, sobald ein Kind verweigert, wird es gelassen und dann wird eben sondiert. Sie haben uns auch gesagt, dass gerade Frühchen, die alles über sich ergehen lassen müssen, beim Essen die einzige eigene Macht haben. Und wenn sie da drauf kommen und nur mehr verweigern, dann hat man die schlimmsten Probleme. Deshalb würden sie es nie darauf ankommen lassen. Im Normalfall will jedes Kind irgendwann essen, manche brauchen halt länger dafür. Es tut mir echt leid, dass ihr das mitmachen musstet! Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass das Essen bald wieder besser klappt! Liebe Grüße, Dani

von sunnydani am 15.07.2019, 08:18



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Das ist richtig, man macht sich verrückt und hinterfragt einfach alles. Die 500 schafft er auch nie und wird gefühlt immer trinkfauler. Er war 2 Tage ohne Sonde, er hat sie sich selber gezogen, und da hat das Essen bzw.Trinken gut funktioniert. Er hat zwar nicht mehr getrunken aber ohne Gegenwehr. Der Arzt hat aber wieder eine gelegt weil er zu wenig zugenommen hatte. Unser Arzt ist glaube ich nicht so tolerant obwohl er sich auch im Bereich der Neo gut auskennt. Wir sind jetzt dabei uns andere Meinungen einzuholen.

von AnMaMi am 16.07.2019, 11:41



Antwort auf Beitrag von AnMaMi

Ich glaube, das ist gut so, wenn ihr euch auch andere Meinungen einholt. Das Problem ist halt auch, dass sie immer trinkfauler werden, je länger sie sondiert sind. Denn warum sollten sie dann auch essen, wenn das Essen eh quasi so auch serviert wird, ohne dass man sich anstrengt. Ach, es ist echt ein Teufelskreis. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihm bald der Knopf aufgeht und er zu essen anfängt und ihr die Sonde los werdet. Tim hat sich die Sonde sehr, sehr oft selber gezogen. Ich musste im KH selber lernen die Sonde zu legen, sonst hätte ich ihn nicht mit Sonde mit heimnehmen dürfen. Es gab Tage, da hat er sich vier- fünfmal die Sonde gezogen. Daheim hab ich dann schon immer total gut aufgepasst, dass er sie nicht erwischt. Und hab sie ihm dann auch mal tagelang nicht mehr gelegt. Und wir hatten ja das Glück, dass wir sie dann nicht mehr gebraucht haben... Alles Gute, Dani

von sunnydani am 16.07.2019, 14:35



Antwort auf Beitrag von AnMaMi

Hallo, bei uns ist es zwar schon lange her, aber wir hatten das Problem auch lange. Ich hab mein Kind dann immer gefüttert, wenn ich das Gefühl hatte sie hat Hunger - auch wenn sie dann je oft nur 60 - 80 ml getrunken hat. Das war schon anstrengend - aber am Ende des Tages hat sie es doch geschafft und das ohne "Kampf". Wenn auch erbrochen wird (Reflux), dann könntet ihr nach Absprache mit den Ärzten auch auf eine angedickte Nahrung umsteigen (bei uns war das Aptamil AR), dann fällt zumindest das Erbrechen weg (bei uns war es so - 60 ml getrunken, erbrochen, zu schlapp um noch einmal zu trinken,....). Ich fand es ohne dauernde Kontrolle und ohne "nur alle so und so viele Stunden füttern" trotz des Aufwandes viel entspannter, da ich selbst das Gefühl hatte es passt für mein Kind - und das ist ja das Wichtigste (nicht dass alle so und so Stunden so und so ml. getrunken werden). Meine andere Tochter ist ein Stillkind - auch sie hat sie nie an Zeiten gehalten, auch sie hab ich manchmal nach einer Stunde wieder gestillt... Das mit dem schlechten Schlucken hat sich bei uns übrigens ewig gezogen, jetzt mit 10 Jahren trinkt sie Getränke immer noch "langsam und stockend", vielleicht ist das einfach ein# Frühchen-Ding... Alles Gute euch, Lg, Lore

von Loretta1 am 17.07.2019, 19:43



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Ich hab mich verschrieben... sie hat oft nur 20 - 30 ml getrunken... (nicht 60-80, das wäre toll gewesen).

von Loretta1 am 17.07.2019, 19:46