Frühchen

Forum Frühchen

Probleme mit Trotz, Angst, Erbrechen (lang)

Thema: Probleme mit Trotz, Angst, Erbrechen (lang)

Hallo Mädels, ich habe mich lange nicht gemeldet, weil ich mit meiner kleinen dreieinhalbjährigen Hexe derzeit viel zu tun habe und nur noch selten an den PC komme. Jetzt habe ich aber meinen Eintrag in der "who-is-who"-Liste nachgeholt und habe gleich mal noch eine Frage an die Mamas mit älteren Frühchen. Friederike ist mitten im Trotzalter und alles ist "nein, ich will nicht" und "ich will aber trotzdem". Je nach Stimmung fliegen Spielsachen (die dann erstmal einkassiert werden) oder es wird in Herz zerreißendes Weinen ausgebrochen (was weitestgehend ignoriert wird). Über Tag kann ich damit auch gut umgehen und mein Mann auch. Bislang gab's bei uns nie Probleme mit Bettzeit; wir hatten schon sehr früh ein schönes Ritual entwickelt, an dem eigentlich auch nichts verändert ist. Seit ein paar Tagen aber ist Friederike abends total panisch, sobald ich ihr Zimmer verlasse und wenn ich nicht bei ihr bleibe, steigert sie sich derart in die Weinerei, bis sie erbricht. Zunächst haben wir es mit Konsequenz versucht ("ich lasse mich nicht von dir erpressen"), aber sie ist überhaupt nicht zugänglich und schläft dann erst irgendwann vor Erschöpfung ein, wenn sie dann wieder in frischen Sachen steckt. Nun habe ich keine Lust, täglich eine ganze Ladung Bettzeug incl. Decke zu waschen und zum anderen soll sie ja auch nicht jeden Abend ihre Mahlzeit wieder ausbrechen, aber wie reagieren wir am besten ? Sicherlich steckt auch "Grenzen-Testen" dahinter, aber irgendwas muss doch die Panik ausgelöst haben ? Bezeichnenderweise ging es damit los, nachdem sie das Buch und die CD "Conni kommt in's Krankenhaus" bekommen hat und wir fragen uns jetzt, ob das unbewusst Verlassensängste hervorruft. Hat jemand von euch damit Erfahrung ? Ich wäre sehr froh, wenn ihr uns helfen könntet. Bedrückte und ratlose Grüße von Sandra

Mitglied inaktiv - 26.01.2008, 10:09



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich habe hier schon lange nicht mehr geschrieben, aber was Du schilderst ist/war genau unser Thema. Gerade ich hatte immer starke Kämpfe mit unserer kleinen Zicke, die soo ein braves Baby war... Wir haben es auch mit Konsequenz versucht, abends mußte sie im Bett bleiben und wir sind immer mal hin ohne Gemecker, bei unmöglichem Verhalten wurde sie vor die Tür gestellt (Auszeit), und ich dachte immer ich dürfte KEINESFALLS nachgeben. Eher zufällig machte ich dann einen VHS Kurs "Mit Kindern in Frieden leben" nach Schoenaker/Broder-Konzept und es haben sich zwar nicht alle Probleme gelöst aber vieles ist einfacher geworden. Was ich für mich mitnahm: -Du kannst bei einem Machtkampf nicht gewinnen. Besser, man steigt aus. DU bist der/die Erwachsene. - Kinder haben immer einen Grund für ihr Verhalten (hast Du auch vermutet). Bei uns war das Hauptproblem das schlimme Verhalten dem älteren Bruder gegenüber. Grund: Sie fühlt sich ihm einfach unterlegen. Wenn man weiß, warum sie so sind, hat man mehr Geduld/Verständnis. - Nicht das Kind rausstellen, sondern man selber geht (notfalls ins Bad) - Und noch was aus eigener Erfahrung - fast alles sind Phasen und GEHT VORBEI meist wenn man sich mit abgefunden hat. Wir nennen es immer Baustellen. (Ebbes is immer) Vielleicht ist es wirklich nicht soo schlimm, wenn Du eine zeitlang abends bei ihr bleibst. Ich habe mich immer konseqent mit meinem Mann abgewechselt, ich weiß, daß man irgentwann gerne mal "Feierabend" hat. Unsere momentane Baustelle: Leonie ist jetzt 4 und EIGENTLICH sauber, macht aber regelmäßig groß in die Hose(Pipi klappt) Wir wieder das ganze Programm: bei Erfolg belohnen, schimpfen, mit voller Hose im Bad stehen lassen. Seit wir es mehr oder weniger ignorieren, wird es besser. Leonie ist übrigens mein 3. Kind, aber diese ehemaligen Frühchen habens in sich... Alles Gute für Euch und gute Nerven (Angeblich sind starke Trotzkinder in der Pupertät nocht so Schlimm) liebe Grüße helga mit Sascha (19), Amos (8) und Leonie (4, 27. SSW, 625 g)

Mitglied inaktiv - 26.01.2008, 15:26



Antwort auf diesen Beitrag

Hey Sandra! Kann Dir leider nicht so richtig helfen, außer den typischen Sprüchen: Es ist nur eine Phase. Anna hat auch immer total schwierige Phasen gehabt wenn es ums schlafen ging... Und jetzt mit fast 7 ist alles bestens. Aber trotzdem ist es klasse, mal wieder ein Lebenszeichen von Euch zu bekommen. Hätte gehofft, daß es erfreulicheres gibt.... Hoffentlich hat jemand eine Idee für Friedie, wünsche Euch alles Liebe. Vielleicht mailen wir ja mal wieder! LG kathrin

Mitglied inaktiv - 26.01.2008, 21:07



Antwort auf diesen Beitrag

Die Phase hatte meiner auch, allerdings schon früher. Ich hab mich dazu gelegt und es dauerte keine 10min bis er schlief. So hatten wir kein Weinen und kein Erbrechen. Jetzt ist er vier und wir haben die Absprache, er schläft in seinem Bett ein und wenn ich ins Bett geh frag ich ihn ob er mit in mein Bett möchte. Ich frage wirklich IMMER, aber meist dreht er sich nur um und schläft weiter in seinem Bett. Vielleicht klappt das bei euch ja auch? LG Becky

Mitglied inaktiv - 26.01.2008, 22:37



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ihr Lieben, erstmal danke für die Antworten. Es hilft uns ja schon zu wissen, dass wir nicht alleine damit stehen. Gestern abend haben mein Mann und ich Friederike gemeinsam in's Bett gebracht, ich bin einfach nach Nachtgeschichte und Abendgebet bei ihr geblieben und sie ist innerhalb von zehn Minuten eingeschlafen. Ich habe echt geheult vor Erleichterung ;-). Ich hatte mittags noch ein Gespräch mit einer unserer Pfarrerinnen, selbst Mutter von zwei Kindern und mit einem Familientherapeuten verheiratet, und sie ist davon überzeugt, dass die Conni-Geschichte der Auslöser für die Aufarbeitung unbewusster Ängste ist. Und da haben ja sicherlich alle unsere Frühchen-Mäuse so einiges zu tun... Danke nochmals an alle und liebe Grüße von Sandra

Mitglied inaktiv - 27.01.2008, 09:10