Hallo,
meine Kleine (26+3 SSW) ist mittlerweile 4,5 Monate (korrigiert 1,5 Monate) alt und ist seit dem 21.12.12 zu Hause.
So langsam ist bei uns der Alltag eingekehrt und mein Mann, ich und die beiden stolzen "großen" Schwestern kuscheln mit unserer kleinen Lea so viel wie möglich.
Einmal in der Woche fahre ich mit Lea zur Krankengymnastik. Die Physiotherapeutin ist mit ihrer Enwicklung soweit zufrieden. Allerdings fiel ihr auf, dass Leas linke Seite etwas steifer ist. Sie meint, dass es noch so minimal ist, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Jedoch bin ich doch etwas besorgt und habe Angst, dass es mit der Zeit schlimmer werden kann!?
Die Angst beruht auf die Vorgeschichte: Lea hatte eine Hirnblutung. Anfangs meinten die Ärzte, dass die Blutung "nur" rechts II. Grades wäre, einige Zeit später hieß es doch beidseitig II. Grades (von wegen die konnten es nicht richtig deuten?!) und im Entlassungsbericht -da traf mich der Schlag- eine neue Variante: links I. Grades und rechts III. Grades. Leider habe ich den Entlassungsbericht erst auf dem Heimweg gelesen und extra anrufen um nachzufragen wollte ich nicht...irgendwie wollte ich mich einfach nur noch freuen, dass Lea endlich nach Hause durfte und mich damit nicht belasten.
Im Vorsorgeheft entdeckte ich eine 4. Variante:
bei der U 2: IVH III° rechts und bei der U 3 doch wieder: IVH II° beidseitig
Es ist alles doof und ich dachte mir, es kommt eh wie es kommt, man kann es sowieso nicht mehr ändern. Trotzdem denke ich oft daran und frage mich, wie stark die Blutungen tatsächlich waren.
Und da bei Lea nun gerade die LINKE Seite etwas steifer ist, befürchte ich, dass dieses mit der Hirnblutung zusammen hängt und sie tatsächlich RECHTS Hirnblutungen III. Grades hatte.
Ich habe oft gelesen, dass Hirnblutungen I. und II. Grades nicht "so schlimm" wären, jedoch bei III. und vor allem IV. Grades es viel eher zu Behinderungen kommen kann.
Hat jemand Erfahrungen damit, wenn eine Seite etwas steifer war? Hatte das Kind auch Hirnblutungen oder kann es auch andere Gründe haben? Wie hat sich das Kind motorisch entwickelt?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Liebe Grüße
PS: Sorry, dass es so lang geworden ist!!!
von
@ll@
am 18.02.2013, 20:36
Hallo,
meine Tochter hatte beidseitig Hirnblutungen II.Grades. Sie hatte sehr lange einen erhöhten Tonus und neigte zum Überstrecken. Bis heute (unkorr. 27 Mon.) ist die Muskelspannung in den Beinen erhöht,sie wirkt dort etwas steif. Sie begann mit korr. 15 Monaten an den Händen zu laufen, bis zum freien Laufen dauerte es aber noch über 4 Monate! Durch den hohen Tonus läuft sie sehr viel auf den Zehenspitzen, weshalb wir jetzt wieder zur KG mit ihr waren. Es bessert sich allmählich und alle sagen, dass sie den Zehenspitzengang irgendwann ablegen wird, allerdings sind die Achillessehnen wohl schon leicht verkürzt.
Ansonsten ist sie aber kerngesung und eine Entwicklungskontrolle durch die FF-Stelle hat letzte Woche ergeben, dass sie definitiv keine FF mehr benötigt und in einigen Bereichen (insbes. sprachliche Entwicklung) überdurchschnittlich weit sei.
Alles Gute und liebe Grüße,
K. mit Zwillingspärchen (SSW 26+6)
von
KleineKämpfer
am 18.02.2013, 20:59
Hallo, unsere Tochter (SSW27/3) hatte zwar keine Hirnblutungen, aber ich hatte beruflich auch viel mit Frühchen zu tun. Eines davon hatte Hirnblutungen sowohl III. als auch IV. Grades und wurde praktisch für hirntod erklärt. Es war ein Wunder, wie sich dieses Kind im Laufe der Zeit entwickelte. Nur so zum Mut machen!
Davon abgesehen würde ich aber doch mal abklären lassen, welchen Grades die Hirnblutungen waren. Irgendjemand muss dir ja eine sichere Aussage geben können. Dann könntest du vielleicht innerlich auch etwas ruhiger werden.
Ich wünsche euch viel Glück!
Liebe Grüße!
von
chahema
am 19.02.2013, 14:09
Hallo!
Deine Sorgen sind gut nachzuvollziehen. Versuch trotzdem erstmal ruhig zu bleiben. Viele Frühchen sind auf rechts fixiert, da in der Klinik ja überwiegend über rechts versorgt wird. Somit ist die linke Seite oft eingeschränkter, schon von der Wahrnehmung her. Und wenn dann noch eine Blutung dazukommt kann es schwierig für die Maus werden. Versuch viel über ihre linke Seite zu machen, z.b. hochnehmen oder sie so ablegen, daß ihr euch links von ihr aufhaltet.....
Alles alles Gute
kathrin
Ich bin Bobath-Therapeutin und Frühchenmama (Zwillingsmama 27+5), wenn Du magst, kannst Du mir ja mal eine PN schreiben.
von
annuk
am 20.02.2013, 12:04
Hallo,
Unsere Kleine (die kein Frühchen aber SGA ist) hatte keine Hirnblutung und ist rechts trotzdem steifer als links. Sie hat sich unter der Geburt eine Altasblockierung (Blockade des ersten Halswirbels) zugezogen. Diese konnte beim Osteopathen NICHT gelöst werden. Nach 3 Monaten sollte sie Physio bekommen für den schiefen Hals aber die Therapeutin meinte sofort das die Blockade immernoch besteht und hat uns zu nem Spezialisten geschickt. Der hat das dann gerichtet und die Physiotherapeutin hat dann die aus der Fehlhaltung entstandenen restlichen Blockaden gelöst. Jetzt mit 6 Monaten und schon einigen Stunden Physio wird die rechte Seite langsam etwas besser.
Will damit sagen das nicht unbedingt die Hirnblutung für die steife Seite verantwortlich sein muss - du solltest natürlich trotzdem genau nachfragen wie schlimm die Blutungen nun wirklich waren. Aber vielleicht kann die Physio beim nächsten Mal schauen ob die kleine nicht irgendwo ne Blockade hat. Denn obwohl meine Kleine wirklich sehr viele davon hatte (der Atlaswirbel war der Auslöser für Blockaden der Rippen, Schulter, Brustbein und Hüfte) hat sie nie wirklich geschrienen oder war sonderlich unruhig...
Ich würde wie gesagt einfach mal die Physio fragen ob sie mal nachschauen kann. Drück euch die Daumen das ihr das wieder hinbekommt.
Lg Isa mit Frühchen aus der 35SSW und SGA Kind aus der 38.SSW
von
Isanel
am 24.02.2013, 12:32
