Rede war...
Nämlich von meiner Zwillingsschwester und mir!
Kam 1972 mit 39 cm und knapp 1500g 8 Wochen zu früh... meine Zwillingsschwester hatte 42 cm und 2400g.
Da sind wir knapp 3 Jahre alt.
Wahnsinn, wie weit die Medizin inzwischen ist, damals galt ich schon als Extremfrühchen vom Gewicht her...
Meiner Mama haben sie gesagt, sie müsste mit allem rechnen.
3 Monate Brutkasten, meine Eltern durften mal von weitem nach uns schauen, anfassen war nicht! Die Station durfte nicht betreten werden!
Nur die abgepumpte Milch musste meine Mama in eine Durchreiche stellen.
Ich war zwar körperlich immer etwas hinterher und strotzte nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Aber emotional bin ich trotzdem "gut drauf".
Also der lebende Beweis, dass die Mutter-Kind-Bindung auch später noch funktioniert!
Euch allen alles Gute und viel Kraft!
LG Jana
Mitglied inaktiv - 27.10.2009, 10:15
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Hallo,
ich bin auch ein Beispiel dafür....ich kam vor 28 Jahren in der 31 SSW zur Welt, dazu in einem kommunistischen Staat zur Welt. Die Medizin war weit hinterher und es gab keine Intubationsschläuche für so kleine Kinder. Ich wog damals 1700g und auch ich verbrachte 3 Monate im Krankenhaus. Meine Mutter hat mich einmal zur Nottaufe sehen dürfen und sonst gar nicht. Ich bekam insgesamt 7 Bluttransfusionen und wurde mehrmals reanimiert. Schäden habe ich keine davon getragen, weder körperliche noch geistige. Für damals wohl auch Extremfrühchen.
Das waren Zeiten, wenn man heute sieht, dass 400g Frühchen durchkommen...wahrnsinn was sich getan hat.
Mitglied inaktiv - 27.10.2009, 10:44
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Na da können wir uns ja die Hand reichen!
Meine Mutter hat nie die Krankenakte gesehen, noch dazu hat sie die Landessprache nicht so gut verstanden (sie hat es nicht mehr geschafft, heimzufliegen, ein Alptraum!)- geschweige denn Ahnung von medizinischen Begriffen in einer Fremdsprache.. Wie oft sie mich/uns reanimiert haben, bleibt also ein Geheimnis in der Versenkung, ist ja auch GsD nicht mehr wichtig!
Ist es noch wichtig zu erwähnen, dass sie keine Ahnung hatte, dass sie Zwillinge erwartete und das Wort auch nicht in russisch kannte und nicht wusste, was da abgeht?!
Noch dazu wie gesagt mit mittelmässigen Sprachkenntnissen mutterseelenallein im Kreißsaal und dann noch 8 Wochen zu früh?
Mein Papa hat damals in Russland studiert, die Familien zogen komplett für 4 Jahre dorthin, Heimflüge gabs nur 2x im Jahr.
Letztendlich aber wahrscheinlich riesiges Glück für uns, die Medizin war in Moskau weiter als damals in der DDR... und bis Berlin wäre es daheim für uns zu weit gegwesen.
Achso, zu den Folgeschäden, ich kann meine Kinder sehr sehr schwer abgeben, meine Babys nichtmal für eine Stunde zum "Ausfahren".
Das führe ich darauf zurück, dass wir solange von Mama getrennt waren.
Aber das ist für mich kein Problem, nur manchmal ernte ich Unverständnis dafür ("Hab dich nicht so!"), mein Mann versteht es aber.
LG Jana
Mitglied inaktiv - 27.10.2009, 11:32
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Danke für eure bisherigen Beiträge!
Ich war das, die das mit ehem. großen Frühchen wissen wollte.
Danke, tut echt gut zu wissen, wir fit auch die erwachsenen Frühchen dann sind und keine krassen Folgeschäden auftraten.
doro,ni
Mitglied inaktiv - 27.10.2009, 13:04
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Mein Mann ist vor 25 Jahren als Zwilling in der 28 oder 29SSW geboren. Das einzige was bei ihm vielleicht vom Frühchensein geblieben ist, er ist sehr schlank (bei 1,85m wiegt er nicht mal 70kg).
Sonst ist er kerngesund, zwar Brillenträger aber mit keinen so schlechten Werten. Er ist auch nicht anfällig für Krankheiten, wohl auch als Kind nicht gewesen.
Mit DDR und der schlechten Versorgung kenne ich aber. Meine Mutter hat vor 27Jahren Zwillinge in der 29SSW bekommen. Sie hatten null Chance. Meine Mutter hat nichts von Ihnen. Es gab kein Abschied, kein Grab, keine Unterlagen von den beiden, nichts. 
Lg Yvette
(mit zwei reif geborenen Kindern und Frühchen als Ehemann)
Mitglied inaktiv - 27.10.2009, 13:55
