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Gestoertes Essverhalten

Thema: Gestoertes Essverhalten

Mein Sohn ist korrigiert 18 Monate alt, wiegt knapp 9,5 kg und hat mit 10 Monaten angefangen, parallel mit seinen Mittelohrzuendungen, Essen zu verweigern und es rumzuschmeissen. Er legt das Essen nicht wieder auf seinen Teller zurueck. Ausserdem braucht er eine interessante Beschaeftigung, dass er ueberhaupt einige Bissen runterschluckt. Er wurde mit korrigiert einem Monat nochmals intubiert. Das Kind einer Bekannten, ebenfalls ein Fruehchen, weist genau das gleiche Verhalten auf. Sie hat auch gehoert, dass aeltere Babys, die intubiert wurden, auch Verletzungen im Kehlkopfbereich erleiden und dies dann spaeter zu unangenehmen Gefuehl beim Essen fuehren kann. Ich habe bei meinem Kleinen das Gefuehl, dass er anfangs durch die Mittelohrzuendungen nicht essen wollte und ich ihn vielleicht unbewusst doch zum Essen gezwungen habe. Ich habe die Vermutung, dass er sich das Verhalten angewoehnt hat und meint, dass es zum Essen dazu gehoert. Das Verhalten wird immer schlimmer und ich habe eine richtige Sauerei nach dem Essen. Ein kleiner Nachbarsjunge sagte sogar, dass wir ein Schweinchen zu Hause haetten. Leider hat dieses Verhalten dazu gefuehrt, dass ich ihn nie bei der Oma, etc. lassen kann. Da er auch so schlecht zugenommen hat und bei der Gewichtskurve ein Knick nach unten entstanden ist, konnte ich auch keine Experimente durchfuehren. Milchtrinken klappt ohne Probleme.

Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 23:38



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Hm. also mit 18 Monaten hat mein Zwerg auch nicht mehr gewogen. Er hatte mit korr. 2 Jahren 10.5 kg. Auch dass Kinder in dem Alter mit dem Essen spielen, was runterwerfen und eine Sauerei machen, ist nicht ungewoehnlich. Sie sind Kinder und entdecken das Essen. Dazu gehoert auch, dass sie mal ins Essen fassen, dass sie Brot zermatschen, usw ... Hast Du ihn gesundheitlich abchecken lassen? Rachenraum, MOE, usw ...? Was meint der KIA? Wie schlimm ist der Knick in der Kurve? Isst er mit Dir/Euch zusammen oder einzeln? Vlt. wuerde er ja bei Oma sogar besser essen (andere Umgebung)? LG, Katja

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 02:18



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Danke erstmals fuer eure Beitraege. Den Kehlkopfbereich habe ich nicht untersuchen lassen, da er erst vor ca. 3/4 Jahr Polypen rausbekommen hat und Paukenroehrchen eingesetzt bekommen hat. Ich habe den Arzt vor ca. 1/2 Jahr gefragt, ob wir ihn mal durchchecken lassen sollen, da er seit mehreren Monaten am Hals einen deutlich sichtbaren Lymphknoten hat. Er sagte mir, wir sollten Samuel nicht unnoetig strapazieren, da er sehr aktiv wirkt. Habt ihr auch von diesen Verletzungen etwas gehoert? Ich meine vor allem den Zusammenhang mit der Essstoerung. Bei den Grosseltern sind wir jetzt seit einer Woche. Es ist absolut nicht viel besser. Die Grosseltern bemitleiden uns voll. Er macht ja nicht nur die Umgebung dreckig, sondern auch mich oder Personen, die in der Naehe sitzen.

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 09:35



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hallo, will dir gleich mal von meiner süßen berichten. sie ist in ssw 31+3 mit 1105 g und 38 cm zur welt gekommen. sie ist jetzt 21 monate und wiegt ca. 7,70 kg und ist in etwa 77 cm groß. sie hat bereits mit ca 5 1/2 monaten begonnen schlecht zuzunehmen. essen war bei ihr auch immer schwierig. sie hat lange gebraucht stückchen zu essen. das klappt nun seit ein paar wochen endlich besser. wir haben auch immer gespielt mit ihr beim essen, bis es vor kurzem ausgeartet ist und essen für uns beide nur mehr horror war. sie war mit keinen spielsachen mehr zufrieden. hat ein buch genommen kurz reingeguckt, dann wieder weggeschmissen und wollte das nächste. kaum hatte sie mal nichts in der hand, ging auch der mund nicht auf. ich war dann schon nur mehr schlecht drauf, das hat sich natürlich auch wieder auf ninas schlechtes essen ausgewirkt. es konnte einfach nicht mehr so weiter gehen. habe dann beschlossen das spielen einzustellen. mittags hat es ganz gut geklappt, da sie langsam mit sehr viel freude mit uns mitisst. aber zu den anderen mahlzeiten hat sie eine woche lang kaum was gegessen. aber da mussten wir beide durch. habe nun zum zweiten mal "mein kind will nicht essen" gelesen, das hat mich sehr unterstützt durchzuhaltlen. kann dieses buch wirklich sehr empfehlen! mittlerweile isst nina eigentlich ganz brav, zwar weniger als vorher mit "hardcor-spielen", aber sie hat letztens trotzdem brav zugenommen. hast du deinen kleinen mal durchchecken lassen? ob ev. solche kehlkopfverletzungen vorliegen? würde an deiner stelle mal alles durchchecken lassen und dann ev. auch mal versuchen alle ablenkungen bleiben zu lassen. klar ist das anfangs schwer. ich musste auch erst mal über meinen schatten springen. nina darf übrigens schon auch ein buch angucken beim essen oder so. ganz ohne spielen muss sie nicht essen. wie sie will. aber mehr wie ein, zwei spielsachen gibts eben jetzt bei uns nicht mehr. für mich war es auch sehr schwer, eben, weil nina sowieso so ein leichtgewicht ist. aber das wichtigste ist immer, dass man die kleinen nie zum essen zwingen darf! auch nicht unbewusst, das denke ich passiert sicher zu schnell. da muss man sehr darauf achten. die kleinen auch nicht bestechen, "wenn du jetzt aufisst, dann kriegst du das oder das". eben einfach die kleinen selbst entscheiden lassen, wann und wieviel sie essen. mir fällt es immer noch nicht ganz so leicht, aber ich muss sagen, dass bei uns jetzt einiges dadurch besser läuft. nina nimmt trotzdem halbwegs zu, also wie vorher auch, ich bin besser drauf, weil die last von mir abgefallen ist und das wiederrum wirkt sich auch auf ninas verhalten aus. es ist insgesamt entspannter geworden bei uns. das mit dem runterschmeißen kenn ich übrigens auch. aber das ist denke ich normal. kinder testen nun mal auch ihre grenzen aus. das macht nina auch gerne! das mit bei-der-oma-lassen würde ich einfach nochmal probieren. wie schon meine vorschreiberin gemeint hat, essen kinder woanders oft besser. ist bei nina leider auch nicht der fall. also wenn wir gemeinsam unterwegs sind kommt es auf die situation an. manchmal isst sie viel mehr als zuhause, weil sie so viel zu gucken hat, manchmal isst sie auch viel weniger, weil sie zu viel zu gucken hat. letztens war sie mal alleine bei meiner mama, da hat sie auch kaum was gegessen. sie hätte fast zu weinen begonnen, als meine mama sie füttern wollte. aber sie ist es eben nur gewohnt von mir gefüttert zu werden. daran denke ich muss sie sich einfach nur gewöhnen. so genug geschrieben. wenn dein kleiner gesundheitlich okay ist, also keine verletzungen im kehlkopfbereich etc. hat, dann hab nur mut und lass ihn selbst entscheiden, wann, was und wieviel er isst. auch wenn er wieder ein paar tage nur milch tirnken will. ewig hängen die kleinen doch sowieso nicht an der brust/flasche etc. alles gute und liebe grüße irene

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 08:23



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hallo, ich hätte nur das gleiche zu sagen, wie irene vor mir und möchte dir aber trotzdem nochmal deutlich das buch von dr carlos gonzales "mein kind will nicht essen" ans herz legen. ich war auch sehr gestresst, nicht zuletzt, weil mein kinderarzt so unzufrieden mit seinem gewicht war. jetzt hat sich das ganze thema entspannt und es geht langsam aber sicher voran. liebe grüße und euch alles gute

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 09:26



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hallo, ich hätte nur das gleiche zu sagen, wie irene vor mir und möchte dir aber trotzdem nochmal deutlich das buch von dr carlos gonzales "mein kind will nicht essen" ans herz legen. ich war auch sehr gestresst, nicht zuletzt, weil mein kinderarzt so unzufrieden mit seinem gewicht war. jetzt hat sich das ganze thema entspannt und es geht langsam aber sicher voran. liebe grüße und euch alles gute

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 09:26



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das mit dem bei oma essen kommt natürlich auf die erwartungshaltung der oma an, wie ein eineinhalbjähriges kind essen sollte. mein sohn schmeißt auch gerne etwas herunter, schmiert und kleckert mit absicht, brüllt, wenn er etwas nicht selber halten darf, weigert sich aber zu essen, wenn ich ihm ein lätzchen umtue usw, ich denke, du weißt, wovon ich spreche. sein gleichaltriger kumpel sitzt brav, macht das mäulchen auf, hält das glas ohne zu kleckern, isst immer sauber. das freut mich für die mutter aber was soll ich machen?! heimlich die kinder austauschen wäre eine möglichekeit, aber damit wäre letztlich niemand zufrieden. mein mann und ich werden ihm weiterhin halbwegs gute beispiele bei tisch sein und uns darauf verlassen, dass sich seine "manieren" von selber bessern. unsere omas haben dafür verständnis, ua weil wir sein verhalten nie zur diskussion gestellt haben. er isst/ist halt so. liebe grüße!

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 09:36



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Huhu... Ich bin natürlich auch der Meinung, dass man, wenn ein Kind nicht essen mag, Schluckstörungen hat etc das auf jeden Fall ärztlich und evt auch psychologisch abklärt. Aber ehrlich gesagt - Essen durch die Gegend schmeissen, absichtlich Becher/Teller runterwerfen oder gar andere Personen vollkleckern - DAS geht gar nicht und ist einfach mangelnde Erziehung. Klar müssen Kinder das Essen spielerisch entdecken und sollen/können sich dreckig machen, matschen - aber eben nur im Rahmen und auch nicht mehr mit 1,5 Jahren. Ich hatte mit meinem Sohn (kein Frühchen aber Wahrnehmungsstörungen) auch Probleme beim Essen, mit Tischmanieren und Essensverweigerung. Ab dem Zeitpunkt wo ich konsequent streng Tischregeln (keine Spiele beim essen, kein Fernsehen, nicht vom Tisch aufstehen bis alle fertig gegessen haben, sobald etwas absichtlich runtergeworfen wurde ist das Essen beendet und es gibt selbstverständlich keine Zwischenmahlzeit bis zur nächsten normalen Mahlzeit) eingeführt habe (aufgrund dem Rat einer Kinderpsychologin übrigens) war nach einigen Tagen das unmögliche Verhalten meines Sohnes vorbei. Hin und wieder versuchte er es nochmal, aber ich glaub innerhalb von 2 Wochen war das Thema für immer erledigt. Essverweigerung, die sich auch erst nach und nach entwickelt hat war genau das gleiche - ich hab es einfach total ignoriert und einfach immer ganz kurz und halt neutral gesagt - wie du meinst - er bekam das ganz normale Familienessen, wenn er es nicht mochte hab ich ihm ein Brot und Obst/Gemüse angeboten, mochte er das auch nicht - Pech, bekam er eben nichts, selbstverständlich dann auch keine Zwischenmahlzeiten. Kein gesundes Kind verhungert freiwillig vor dem vollen Teller. Man muss bedenken, dass gerade Kinder in dem Alter anfangen ihre Grenzen auszutesten und wenn sie merken, dass sie ihre Eltern mit dem Essen in der Hand haben und so Aufmerksamkeit bekommendies bewusst als Machtspiel einsetzen.

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 21:09



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kinder taktieren nicht so wie erwachsene, schon gar nicht in dem jungen alter. ich lasse meinem kind seinen spaß und denke, dass jeder seinen persönlichen grenzen entsprechend handeln sollte. deine konsequenzen halte ich für arg streng, zumindest bei unter 3jährigen. lg

Mitglied inaktiv - 10.06.2009, 23:10



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Bestimmt hast Du recht, dass man Tischmanieren erziehen kann. Nur als Fruehchenmama ist man um das Gewicht des Kindes sehr besorgt, da viele unter P3 sind. Ich war auch 2 Wochen in einer psychosomatischen Behandlung stationaer wegen Ess- und Schlafstoerung. Mein Kinderarzt hatte naemlich organische Probleme ausgeschlossen, obwohl ich mehrmals sagte, dass mit meinem Baby irgendwas nicht stimmte. Auch im Krankenhaus war das so, wurde naemlich als zu fuersorgliche Mama abgestempelt. Bis eines Abends eine Aerztin feststellte, dass doch das Ohr Probleme mache. Nach der Op verbesserte sich sein Verhalten fuer kurze Zeit. Ich vermute, dass ich nicht erkannte, dass die Essensverweigerung mit seinem Gesundheitszustand zu hatte und staendig ihm trotzdem zum Essen anbot. Nun koennte er meinen, dass das Rumschmeissen einfach zum Essen dazu gehoert. Weiss nicht, ob diese Theorie stimmt. Zurueck zu den Erziehungsmethoden: Dein strenger Ansatz ist total richtig, aber ich litt sehr unter seinen mangelden Gewichtszunahmen und konnte leider nicht streng genug sein.Ich vermute, dass meine Erziehung ganz anders waere, wenn mein Baby gut zugenommen haette. Aber seit ein paar Tagen bin ich doch strenger mit ihm und wir haben ein klein wenig Erfolg. Ausserdem sind wir sehr viel mit anderen Kindern zusammen und er guckt doch einiges ab z.b. hat ihm jemand einen Keks angeboten (aus der Tuete durfte er sich es rausnehmen). Normalerweise wuerde er so einen Keks nur zermatschen. Er hat es ganz normal aufgegessen. Nun biete ich ihm den Keks aus der Packung an und er nimmt sich immer einen heraus und isst es auf. Liebe Gruesse an alle

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 11:23



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Ich habe ein Kind mit Massiven Esstörungen. Er hatte in dem alter gerade mal einbißchen mehr wie 7 Kg. Heute ist er 5,6Jahre und wiegt 13,1. Wir haben jetzt 2Esstherapien hinter uns und ich kann dir inen Tip geben. Du darfst dir und deinem Kind keinen Druck beim essen machen sonst wird es schlimmer. Er darf auch nicht abgelenkt sein. Und das ein Kind manscht beim essen ist ganz normal das sollen sie auch. Bei Fragen einfach fragen Julia

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 17:04