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Frühchen und Grundschule - eure Erfahrungen

Thema: Frühchen und Grundschule - eure Erfahrungen

Hallo :-) Meine ehemaligen Frühchen sind nun schon neun Jahre alt. Mich würde einmal interessieren, wie es anderen "inzwischen großen Frühchen" geht - in der Grundschulzeit ? Wie klappt es mit dem Lernen, wie geht es körperlich/motorisch ? ADS/ADHS oder anderes ? Können die Kinder mit Klassenkameraden mithalten ? Braucht ihr noch Therapien wie Ergo, Logo,... ? Grüße, Lore :-)

von Loretta1 am 21.11.2018, 17:14



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Hallo Lore. Meine Zwillis (26+6) sind gerade 8 geworden und in der 2. Klasse. Sie macht sich super, ist in Deutsch mit die Beste und auch der Rest läuft problemlos. Er tut sich viel schwerer, Versetzung war gefährdet. Kann sich schlecht konzentrieren, ist leicht ablenkbar. Hat Probleme in Mathe, v.a. mit Subtraktion, liest aber auch noch sehr schleppend. Wir versuchen jetzt RIT (Reflexintegration), da wir bei der U10 wieder darauf hingewiesen wurden, dass viele der frühkindlichen Reflexe noch vorhanden sind. Ansonsten sind beide sehr ängstlich, können schlecht mit Veränderungen umgehen. Sie haben bzw. hatten panische Angst vor Wasser und können noch nicht schwimmen... ich könnte noch so viel schreiben. Aber ADHS ist kein Thema bei uns. Möchtest du noch etwas wissen? LG, K.

von KleineKämpfer am 21.11.2018, 19:28



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Mein „großes“ Frühchen ist jetzt in der 7. Klasse im Gymnasium. Rein schulisch war er schon immer und ist es noch immer ein absolutes Anfängerkind. Allerdings hat er eine Angststörung, die wir bis zum Schulbeginn und ein halbes Jahr in die erste Klasse per Psychotherapie behandeln ließen. Es ist wirklich so viel besser geworden, jedoch ist er weiterhin sehr introvertiert und hat mit Neuerungen seine Probleme. Nichtsdestotrotz hat er viele Freunde und ist sozial komplett integriert. Mit 12 ist er jetzt 170cm groß. Begonnen hat er mal mit 47cm.

von ayla.auel am 21.11.2018, 19:42



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Hallo, ich habe zwei späte Frühchen (31. und 35 SSW), bei dem Frühchen aus der 31.SSW gab es in der Kleinkindzeit die Diagnose "Entwicklungsstörung der Grobmotorik" und in der Schule war zunächst bis etwa acht Jahren lesen lernen nicht möglich wegen einer extremen Verzögerung der Blickmotorik. Heute macht das 16 jährige Kind erfolgreich Leistungssport und sitzt im Deutsch-Leistungskurs. Bei dem Frühchen aus der 35. SSW kann ich keine Einschränkungen feststellen, die etwas mit der Frühgeburt zu tun haben könnten.

von Sabri am 21.11.2018, 21:32



Antwort auf Beitrag von Loretta1

darf ich eine frage dazwischen schieben? hat jemand für sein kind einen nachteilsausgleich beantragt? und war es leicht durchzusetzen? (meine tochter ist noch nicht in der schule. uns wurde nur gesagt, wir sollen es im hinterkopf behalten, dass sowas durchaus aufgrund der frühgeburt möglich wäre.)

von Jani81 am 22.11.2018, 08:12



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Mir war das garnicht bewusst, dass. Frühchen öfters schulische Probleme haben. Ich war selbst eine Frühgeburt mit 7 Monaten, allerdings vor über 40 Jahren und war immer sehr gut in der Schule, allerdings auch nicht in Mathe. Meine Eltern haben da nichts spezielles gemacht. Mein Sohn ist auch eine Frühgeburt 32+4 und ist noch nicht ein Jahr alt. Mich würde interessieren, habt Ihr Eure Kinder speziell auch Kindergarten und Schule vorbereitet? Fördermaßnahmen? Muss wohl abwarten wie sich da bei meinem Sohn ergibt...

von Biljana3 am 22.11.2018, 17:07



Antwort auf Beitrag von Loretta1

Meine Tochter kam 27+0. Ich habe sie 1 Jahr in eine Vorschulklasse gegeben, da ich gefunden habe, dass sie noch nicht schulreif war. Es war eine gute Entscheidung. Sie ist zwar etwas aelter als ihre Kollegen, aber es geht ihr sehr gut in der Schule. Sie ist jetzt auch 9 Jahre alt und in der 3. Klasse. Sie hat noch immer gewisse Baustellen, kann sich nicht zu lange konzentrieren, hat eine Weile gebraucht, bis sie sich sozial gut zurechtgefunden hat, tut sich noch immer beim Lesen schwer (ist in Legasthenietraining), Feinmotorik koennte besser sein, zeichnet aber sehr schoen, Koerperbewusstsein ist noch nicht so gut wie es sein sollte, aber fuer Aussenstehende ist das alles nicht so wirklich merkbar. Es wird auch immer besser. Eine mit meiner Mutter befreundete Volksschullehrerin hat schon vor Jahren gesagt, dass man das Fruehchen einfach noch die ganze Grundschulzeit lang anmerkt, so lange brauchen sie einfach, um alles aufzuholen und nachzureifen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden, alle Defizite sind mit der Zeit aufgearbeitet worden, teils mit teils ohne Therapie, aber immer mit Sport und Musik in der Kindergruppe. Das habe ich immer fuer sehr wichtig gehalten. lg niki

von niccolleen am 24.11.2018, 21:18