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Frühchen 34+3

Thema: Frühchen 34+3

Guten Morgen , Letzte Woche wurde unsere Tochter per Not secto geholt . Sie ist eher klein und zierlich gewesen mit 44 cm /1950 g . Bisher macht sie alles super , hatte keine Beatmung , ist schon vom Inkubator in das Wärmebettchen gezogen , das einzige was uns sorgen macht , ist die Sonde . Die Schwestern probieren es erst gar nicht mit der Flasche , sondern sondieren sie direkt aus Lustlosigkeit sofort . Wie soll die kleine da das trinken lernen bzw Hungergefühle entwickeln ? Habt ihr einen Tipp , wie ich die Trinkschwäche mit ihr gemeinsam überwinden kann ? An die Brust geht sie auch schon und schafft desöfteren schon 20 ml , was natürlich noch viel zu wenig ist . Ich danke euch schon mal für eure Antworten :) und ps schöne Weihnachten

von Denisi129 am 23.12.2020, 10:02



Antwort auf Beitrag von Denisi129

Erstmal gratuliere ich dir zur Geburt deiner Tochter und dass sie es so toll macht! Das Trinken ist immer das letzte, was gelernt bzw. von den Babys geschafft wird. Hast du die Schwestern schon mal nach dem Grund gefragt, warum die Flasche gar nicht probiert wird? Vielleicht gibt es ja einen Grund dafür. Viele Babys schaffen es einfach noch nicht und haben dann Probleme mit dem Atmen oder sie werden durch das viele Probieren zu geschwächt. Wirklich was üben kann man dafür nicht, denn das bringt einfach die Zeit mit sich. Irgendwann können sie es dann bzw. geht ihnen einfach der Knopf auf. Mein Kleiner war ein Extrem-Frühchen und wir waren sehr lange im KH bzw. hatte er auch viele Komplikationen. Und bei ihm war das Trinken auch das letzte. Er hat schon alles können, aber war noch sondiert. Bei ihm haben sie es dann auch mal probiert ohne sondieren, aber er hat etwa 1 Stunde gebraucht, um 20 ml zu trinken und ist somit nie satt geworden, hatte ständig Hunger, hat beim Saugen aber immer wieder zu atmen vergessen und sich einfach völlig überanstrengt. Deshalb musste er einfach auch immer weiter sondiert werden. In seinem Fall, da er schon so lange im KH war und bereits alle anderen Entlassungskriterien erfüllt waren, durfte ich ihn dann mit Sonde mit nach Hause nehmen. Ich musste dafür natürlich Sonden legen und sondieren lernen. Zu Hause hat er es dann auch recht rasch gelernt komplett selbstständig zu essen und wir wurden die Sonde bald los. Es mag schon sein, dass auch einfach die Ruhe und dass immer nur eine Person gefüttert hat, dazu geführt haben, dass er die Sonde schneller los wurde. Im KH macht es doch jede Schwester ein bisschen anders und die Zeit fehlt einfach. Aber es kann auch sein, dass mein Kleiner auch einfach diese Zeit länger noch gebraucht hat und dass es zu dem Zeitpunkt dann im KH auch geklappt hätte. Ich weiß, es ist schwer, aber man muss Geduld haben. Auch wenn man sein Baby am liebsten sofort mitnehmen würde, aber wenn sie früher auf die Welt starten, brauchen sie einfach ein bisschen länger und da ist es dann gut, dass sie im KH sein können und eben sondiert werden können und sich nicht selber so arg mit der Nahrungsaufnahme plagen müssen. Es wird die Zeit kommen und deine Tochter kann trinken! Ganz bestimmt. Bis dahin kannst du nur abwarten und ganz viel bei ihr sein und mit ihr kuscheln und stolz auf sie sein, was sie alles schon alleine schafft, obwohl sie eigentlich noch in deinem Bauch wäre. Ich wünsche dir alles Gute und hoffentlich trotzdem so einigermaßen schöne Weihnachten, auch wenn du dein Baby gerade nicht bei dir zu Hause hast!

von sunnydani am 23.12.2020, 11:32



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Ich würde auch erstmal nachfragen. Meine Tochter war auch ein spätest Frühchen mit ähnlichem Gewicht und Größe wie dein Kind. Bei ihr wurde von Anfang an die Flasche gegeben so viel sie schaffte und der Rest sondiert. Da ich sie gerne Stillen wollte und dies sehr anstrengend für sie war ( schlief meist dadurch ein) hat sie entweder die Flasche bekommen oder ich habe sie angelegt ( meist nur 1 mal am Tag). Ich befürchte, das sie durch die Flasche eine Saugverwirrung bekam, so das es 10 lange Wochen, viel übung und ständiges abpumpen erforderte, bis ich sie stillen konnte. Vielleicht wäre es ihr leichter gefallen, wenn sie keine Flasche bekommen hätte. Ist sehr schwierig abzuwägen, Stillversuch und sondieren oder schnell lernen aus der Flasche zu trinken um die Sonde los zu werden... Vielleicht ist das ja der Grund, warum sie nur sondieren - nur so als überlegung?

von Daimiangirl am 23.12.2020, 16:47



Antwort auf Beitrag von Daimiangirl

Herzlichen Glückwunsch auch von mir. Unser Jannis ist im August bei 34+1 geboren. Er lag auch im Wärmebett. Knapp 3 Wochen waren wir in der Klinik. Er wog 2200 und war 45 cm. Das mit dem trinken hat knapp 3 Wochen gedauert. Dann durfte er heim. Wir haben alle 4 std die Flasche gegeben und uns voran gearbeitet. Gib der kleinen Zeit. Sie wird von alleine trinken. Das wollte ich auch nicht glauben. Mit der Flasche haben es die kleinen einfacher als mit der Brust. Das schafft ihr Alles gute

von Kaddy85 am 10.01.2021, 20:04



Antwort auf Beitrag von Denisi129

Meiner, ähnliche Gesamtsituation aber höheres Gewicht, wurde auch lange so pappsatt sondiert, dass er kaum trinken wollte. Zu Hause wurde er dann schnell voll gestillt, und ist noch jetzt, mit 14 Monaten ein Stilljunkie. Sehr positiv ist auf jeden Fall, dass er die Brust nimmt, und 20ml ist nicht sooo wenig, mehr hat meiner nach einer Woche auch nicht geschafft. Also unbedingt weitermachen! Kannst Du im KH die Versorgung selbst übernehmen, zumindest teilweise? Du hast mehr Zeit und kannst ruhiger die Flasche geben, bevor dann die Schwester zum Sondieren kommt. Ich durfte damals (vor Corona...) ins rooming in und habe nach einigen Tagen alles selbst gemacht, sogar sondiert. Man kann die Sonde auch positiv sehen: Die Kleine legt damit gut zu, und Du kannst zu hause entspannt ans Vollstillen gehen, weil das Gewicht schon mal stabil ist und dann auch mal ein bisschen stagnieren darf. Hast Du eine Hebamme? Meine hat mich sehr ermutigt, nach dem „Zuhnahmeterror“ im KH ohne Sorgen voll zu stillen, sie meinte, ich soll mir die Gewichtsentwicklung gar nicht anschauen, die würde sie kontrollieren und sofort sagen, wenn es nicht passt und ich zufüttern müsste. Hat exakt so funktioniert. Zusammengefasst, keine Sorge, das wird schon, aber bleib unbedingt dran beim Stillen. Selbst wenn es nur ein paar Schlückchen sind. Wenn Deine Kleine stärker und wacher wird, und das wird sie bald, trinkt sie sicher genug.

von MetaN am 23.12.2020, 20:10



Antwort auf Beitrag von Denisi129

Hallo, Herzlichen Glückwunsch! Von Trinkschwäche würde ich nicht sprechen. Dein Kind müsste eigentlich die nächsten 5 Wochen vieles noch nicht können, was sie jetzt schon tut. Hinzu kommt, dass die Schwestern tagsüber weniger Zeit haben, um das Trinken zu trainieren. Meistens nehmen sie sich nachts während der Versorgungsrunden die Zeit dafür. Hab Geduld

von Jani81 am 27.12.2020, 12:47