Thema:
fetale Wachstumsretardierung
Hallo meine Lieben,
ich habe mich gerade erst in diesem Forum angemeldet, weil ich doch seit einigen Wochen ziemliche Angst um mein Baby habe.
Kurz zu mir: Ich bin 35 Jahre und in der 25.SSW, bekomme ein kleines Mädchen. Leider ist seit ungefähr 5 Wochen bekannt, dass mein Baby nur wenig wächst. Die Ärzte sprechen von fetaler Wachstumsretardierung.
Momentan hat meine Kleine ein Gewicht von 330gr und wir hoffen auf jede Woche.
Hat jemand mit dieser "Erscheinung" Erfahrung? Würde mich sehr freuen, wenn sich jemand melden würden :-) Dankeschön schon mal!
von
kosima990
am 17.04.2018, 08:27
Mein Sohn kam mit 2240g in der 37+0 SSW zur Welt. Die Geburt wurde eingeleitet mit Cytotec Tabletten, weil er von 36+0 bis 37+0 gar nicht mehr gewachsen ist und die gesamte SS über auch zu wenig. 45cm, 33cm Kopfumfang
Du kannst jetzt nichts machen ausser Ruhe bewahren. Enge Kontrollen und auf die Zeit hoffen. Gut ist, dass langfristig unterversorgte Kinder früher reifen, also auch mit niedrigem Gewicht und SSW weniger Anpassungsstörungen haben.
Mein Sohn war so geburtsreif, das hat 2 Std 50 gedauert.
Ich hatte 20+5 ein Gwicht von 330g.
Alles Gute!
von
Nicole_Meyer
am 17.04.2018, 13:16
Vielen Dank für deine Antwort!
Ich ruhe mich aus, mach alles, was die ärzte sagen und hoffe, dass das kleine Baby noch einige Wochen im Bauch aushält...
Falls das Krümelchen jetzt von Woche zu Woche nicht mehr wächst, muss man dann ins Krankenhaus? oder warten die Ärzte dann einfach noch ab, falls so alles in Ordnung ist...
Mein Baby hat jetzt innerhalb der letzten Woche nur 30 gr zugenommen... ich peile grad einfach erst mal die 500gr an, die wir unbedingt schaffen sollten und die 30.ssw.....
wie ging es deinem Sohn dann bei der Geburt?
Viele Grüße :-)
von
kosima990
am 17.04.2018, 13:34
Hi, das sind Groessenordnungen, die so nicht messbar sind.
Das Gewicht deines Kindes im Bauch wird aus Parametern wie Oberschenkellaenge etc. berechnet. Es wird nicht gewogen. Im Extremfall kann das errechnete Gewicht um bis zu 500g(!!) auf oder ab abweichen!
In der 25. Woche wurde mir auch ploetzlich Angst gemacht, der Kopf sei zu klein und waechst nicht mehr. Naja mit allen moeglichen Spitalsauftenhalten wurde es dann eine Fruehgeburt in der 27. Woche... waere nicht noetig gewesen. Der Kopf war in Ordnung, wenn auch an der Untergrenze. Wir haben alle in der Familie einen kleinen Kopf, also war vom Kind auch kein Wunder zu erwarten.
Die Tendenz geht dazu, Kinder frueher zu holen, wenn man nicht sicher ist, was los ist. So haben die Aerzte das Gefuehl, mehr Kontrolle ueber das Kind zu haben. Das ist in vielen Faellen gerechtfertigt, in anderen aber mehr als kontraproduktiv.
Wenn nichts dagegen spricht, dann warte noch ab, umso mehr, als du sagst, dass es noch zunimmt. Wenn die Aerzte das Kind holen moechten, dann kannst du eh herzlich wenig dagegen tun, v.a. kann man sich schwer gegen einen aerztlichen Rat entscheiden, wenn ein Leben, und nicht das eigene, davon abhaengt.
lg
niki
von
niccolleen
am 17.04.2018, 15:38
Hallo :-)
danke für deinen Beitrag! Ja, ich bin da voll deiner Meinung. Mir sagen auch alle in meinem Bekanntenkreis, dass das Gewicht sehr oft schwanken kann. Und da eben das Gewicht anhand z.B. des Oberschenkelknochens gemessen wird, kann mein Baby ja praktisch nur wenig wiegen, wenns kurze Beinchen (wie ich ja auch) hat. Trotzdem mach ich mir unendliche Sorgen. Vor allem weil die Ärzte so brutal sind - vor allem in der Klinik. Die haben mich dort echt auf alles vorbereiten... oder wollten es... war dann natürlich am Boden zerstört...
Ich bin "guter Hoffnung" und versuche positiv zu denken. Freu mich über jede Woche, die die Kleine schafft.... und hoffe sehnlichst auf mehr Gewicht beim nächsten Kontrolltermin............
Danke, dass du so viel geschrieben hast und mir Mut gemacht hast! Das kann ich gut gebrauchen! Lieben Gruß!
von
kosima990
am 17.04.2018, 15:46
Drei Ärzte haben völlig unabhängig voneinander (KH und Praxis-Gyn) das gleiche Geburtsgewicht gemessen.
von
Nicole_Meyer
am 17.04.2018, 22:30
Das ist aber wirklich sehr wenig :-/. Wie sind denn die Doppler? Liegst du im Krankenhaus? Ich bin auch in der 25 Woche und wir haben knapp 700 gramm, das ist ziemlich genau auf der 50. Perzentile.. Alles gute euch!
von
Bliblablub
am 17.04.2018, 13:34
Es ist sehr, sehr wenig. Nein, bin daheim, soll mich schonen, muss wöchentlich zur Frauenärztin zum Ultraschall und zum Doppler. Alles so weit normal - keine Auffälligkeiten bei der Versorgung. Laut den Untersuchungen sind die Organe und das Gehirn ganz normal entwickelt. Lediglich der Bauch ist etwas zu klein und die Oberschenkelknochen. Da ich auch sehr klein bin(nur 1,54m), denke ich mir, dass die Kleine halt nach mir kommt.
Ich hoffe, dass das Baby noch einige Wochen durchhält und zumindest ein bisserl wächst.....
LIebe Grüße und lieben Dank für deine Antwort!!! Dir auch alles Gute weiterhin! :-)
von
kosima990
am 17.04.2018, 13:54
Hallo! Wenn die Versorgung nicht beeinträchtigt ist das ja schon mal gut. Meine Tochter kam in der 26. SSW wegen chronischer Plazentainsuffizienz mit etwas über 600g, geschätzt wurde auf 500g. Heute ist sie 1,5 Jahre alt und leicht wie eine Feder und top fit.
Uns wurde immer gesagt, das generell Mädchen die stärkeren Kämpfer sind und weniger Probleme haben, außerdem sind unterversorgte Kinder zäher, da sie bereits gelernt haben mit wenig auszukommen. Außerdem ist das Gewicht nicht so wichtig wie die Schwangerschaftswoche- Reife ist wichtiger als Gewicht. Trotzdem wünsche ich dir und deiner Tochter, dass sie es noch lange aushält und ihr ganz bald die 500 knackt!!
Alles gute!!
Mitglied inaktiv - 17.04.2018, 19:55
Meine Tochter kam in der 26. SSW mit 490g, geschätzt wurden 660g. Wir wollten eigentlich auch die 30. Woche erreichen. Aber außerhalb meines Körpers ging es ihr leider besser.
Die ist nun 5 Jahre, wiegt 16kg und ist super fit. Wenn du fragen hast, frag gern. Deine Situation ist nicht die beste, aber ihr schafft das.
Ich kann nur sagen, nicht das Gewicht zählt, sondern die reife. Uns sagte man, wenn die Kinder in so frühen Wochen viel Gewicht haben, ist die Gefahr von hirnbluten deutlich höher.
von
Jani81
am 18.04.2018, 19:36
Hallo,
330g sind wirklich arg wenig.
Unser Sohn kam in der 33. Woche mit 970g zur Welt aufgrund einer Plazentainsuffizienz.
Und man merkt das Gewicht ist zweitrangig, die reife zählt auf jeden Fall deutlich mehr. Mein Ziel war die 37+0 aber die hätten wir im Leben nicht mehr erreicht.
Wenn du Fragen hast frag gerne
Lg
Mitglied inaktiv - 18.04.2018, 21:12
Unser Sohn kam bei 36+5 mit 1750g und 42cm zur Welt. Erstmals aufgefallen ist eine Wachstumsverzögerung in der 23SSW, da hatte er ~350g. Eine richtige Ursache wurde nie gefunden.
Wie hier schon geschrieben wurde ist die Reife wichtig, also so lange sie zunimmt versucht man von Woche zu Woche zu kommen. Unser Stöpsel war zwar ein Hungerhaken hatte aber auf Grund der Schwangerschaftswoche keine nennenswerten Anpassungsschwierigkeiten. Nach 12 Tagen KH durfte er mit 1995g nach Hause, Stillen klappte super, Wärme halten etc
Ich drücke dir/euch die Daumen, dass ihr noch etwas Durchhaltens und deine Kleine Maus an Gewicht zulegt.
von
angela+anna
am 19.04.2018, 16:27
Hallo beobachtet wird es jetzt ja schon sehr gut, allerdings würde ich immer zur Ruhe raten auch wenn es schwer fällt, denn du bist wirklich klein und mein Arzt hat immer gesagt auch mit Mutterleib wachsen Sie in Schüben. Unsere Große war immer so gerade auf der 25 iger Linie und es wurde immer gesagt Sie ist sehr zart und tatsächlich Sie wog 40+1 2500 gramm bei 47,5cm und 31 Köpfchen Notkaiserschnitt wegen akutem HELLP. Sie ist jedoch gesund und wiegt heute mit fast 4 15 kilo. Sie ist ne leichte, sportliche Maus. Was ich damit sagen will Sie wurde auf 3100 geschätzt und kam mit so wenig. Meine jetzige Maus wurde von der Hebamme und dem Arzt auf mindestens 3800 gramm geschätzt und kam aber auch nur mit 3140 auf die Welt. Es gibt sehr wohl Tendenzen zu kleinen, zarten Kindern und die Mini wiegt nun schon 8,6 mit 8 Monaten und ist auch Top Fit. Ich kann deine Unsicherheit verstehen und hoffe es ist bei dir genauso.
von
QueenMum
am 20.04.2018, 21:52
Huhu
Das wird jetzt lang
Ich habe drei sogenannte SGA Kinder.
Bei den Großen wurde da gar kein Aufriss drum gemacht,ich kannte den Ausdruck nicht Mal,ich hab sie mit 27 und 29 bekommen.
Die Mini hat sich 11Jahre Zeit gelassen,ich war also 39,zu ungefähr dem gleichen Zeitpunkt wie bei Dir wurde festgestellt dass sie um fast 6 Wochen hinterher hinkt.Ich wurde ins örtliche Krankenhaus geschickt,der Chefarzt,Degum II hat ewig zum schallen gebraucht,hat angeblich kein Gesicht gesehen,alles bis auf der Kopf sei zu klein,und der sei merkwürdig Längsoval. Anschließend beim Gespräch eröffnete er mir das die Maus keine Chance habe und dass ich froh sein könnte wenn sie im Bauch verstirbt "damit ich die Entscheidung nicht treffen muss" und selbst wenn sie überlebt käme sie so früh und klein dass man sie wenn man gnädig ist gehen lassen sollte. ihn hat es nicht interessiert das meine Großen auch klein waren(um die 2500g zum Termin),dass es in unserer Familie viele kleine Babys gab und viele nur um die 1,60m groß sind. Mit den Worten-wenn sie keine Fruchtwasser Untersuchung machen lassen und das Kind nicht gesund ist dann wird niemand etwas tun diese Schwangerschaft zu erhalten -hat er mich dann entlassen.
Wir haben die Amniozentese machen lassen,und was soll ich sagen dieser Idiot hatte nicht Mal den Arsch in der Hose uns anzurufen und mitzuteilen das nichts gefunden wurde,er ließ sich am Telefon verleugnen ,fuhr man hin war er in einer Sitzung,im OP.....
Meine Gynäkologin hat das so nicht hinnehmen wollen und mich in eine andere Klinik überwiesen-beim ersten Termin schaut der Professor an mir runter und meint nur-wieso wundern die sich dass sie ein kleines Kind bekommen-ich hat dann auch die Laborbefunde im Labor angefordert-und siehe da es war nichts zu finden.
Er hat in einem Affentempo geschallt,Zack Zack hatte er alles was er brauchte und das überdeutlich,mein Kind hatte natürlich ein Gesicht,sie hat nur immer mit der Nabelschnur davor gespielt, deshalb gibt es auch nicht ein 3d Bild,aber das war mir eh egal.
Es war alles super,nur war die Maus klein.
Ich wurde dort trotzdem engmaschig überwacht,musste alle zwei Wochen zum Schall,sie wollten nicht dass ihnen etwas entgeht, später wurde es notwendig da ich Antikörper gegen einen ihrer Blutfaktoren hatte(die Übertragung ihres Blutes hat mit 99%Wahrscheinlichkeit bei der FU stattgefunden),um sicherzustellen dass ihre Sauerstoff Zufuhr ausreichend ist.
Unsere Maus kam Ende Mai bei 38+per KS völlig gesund mit 2345g,44cm .
Die einzigen Probleme die sie hatte waren Hausgemacht, aufgrund der Antikörper hatte sie eine schwere Gelbsucht,lag bis zum 8.Lebenstag unter der Lampe,hat da sie sehr müde war auf unter 1900g abgenommen.
Inzwischen ist sie ein quirliges fittes Kleinkind ,sie ist aber immer noch klein.
Meine Großen sind inzwischen fast 14 und 16 und sind beide um sie 1,67 groß,das war auch ungefähr die errechnete Endgröße .
Meine Freundin hat auch ein SGA Kind und hat es ganz normal bis zum ET geschafft.Die Kaiserschnitte waren bei mir aus anderen Gründen nötig,bei der Großen bin ich in die Präeklampsie abgerutscht,die Mittlere lag quer verkeilt im Becken,bei der Kleinen war es dann keine Frage mehr.
Von wo bist du denn? vielleicht wäre unsere Klinik erreichbar für dich
Mitglied inaktiv - 23.04.2018, 22:08
Das Kind einer Freundin wuchs schlecht im Bauch. Sie wurden eng überwacht, um den Zeitpunkt abzupassen, zu dem es außerhalb besser aufgehoben wäre als im Bauch. Er kam dann glaube ich vier Wochen vorher, war natürlich kleiner, aber entwickelte sich gut.
von
Geisterfinger
am 25.04.2018, 08:18
