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Erfahrung mit später Frühgeburt

Thema: Erfahrung mit später Frühgeburt

Hallo, Ich weiss.., es kann niemand eine Prognose machen, aber auch mich interessiert wie es bei euch war. Meine Kleine wurde vor 2 Tagen in der 36+4 geboren, Gewicht leider nur 2280 g und 45 cm. Sie liegt jetzt auf der Neo im Wärmebett, bekam wegen knorksen Sauerstoff und zusätzlich eine Magensonde. Die Sauerstoffbrille konnte schon gestern morgen abgenommen werden und seit gestern kann sie auch aus der Flasche trinken. Nachdem sie gestern 70 g abnahm, hat sie heute 20 g zugenommen. Ab und zu hat sie Herzfrequenzschwankungen bis unter 100 und heute bisschen Bauch-Probleme. Ich weiss, es klingt erstmal nicht so schlecht, aber ich mache mir trotzdem meine Gedanken und heute könnte ich nur weinen. Morgen wird grosses Blutbild gemacht, alles andere war bisher ok. Sie war ein absolutes Wunschkind und ich habe so viel durch, dass ich mir über jeden Pups Gedanken mache... Wie lange dauerte es bei euren Zwergen bis sie stabil waren, um nach Hause zu gehen.

von ankale12 am 15.04.2017, 22:51



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Hallo und herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deiner Tochter! :-) Auch unsere Tochter kam als spätes Frühchen, mit 2001 g und 45 cm bei 36+0. Wir hatten das Glück, dass (anders als geplant) eine Kinderärztin bei der Geburt anwesend war, die sofort sagte: "Die ist doch fit, sie kriegt ihre Chance und erst, wenn es nicht geht, holen wir sie auf die Neo." Die ersten 24 h waren hart - sie trank fast nicht und die Schwestern "drohten" dauernd mit der Neo.... dann - nach genau 24 h hatte sie das Saugen entdeckt, trank dann bald gut aus der Flasche (Brust leider nie..., ich hab dann abgepumpt). Wir hätten bereits an Tag 3 nach Hause gedurft - ich wollte aber noch nicht, weil sie bis dahin nicht zunahm - und so sind wir an Tag 7 dann letztlich heim. Das war für mich völlig in Ordnung, bis dahin hatte sie ihr Geburtsgewicht überholt. Wenn sie jetzt schon ohne Sauerstoff zurecht kommt, wird sich der Rest sicher auch ganz bald einpendeln! Lass ihr Zeit, sie muss erstmal auf der Welt ankommen dürfen! :-) :-) Unsere Tochter war im 1. LJ grobmotorisch gemütlich unterwegs (immer alles im Rahmen, aber nie "vorn dran"), feinmotorisch dafür sehr früh sehr sehr fit. Heute, mit 8 Jahren, spielt sie 2 Musikinstrumente, hat eine Klasse übersprungen und ist in 3 Sportarten unterwegs. Also - ein Mutmachpost: Genieß Deine Kleine, versuch zur Ruhe zu kommen und alles wird sich finden! Du darfst mir gern schreiben, wenn Du magst. :-) :-) LG Sani

von sani19 am 15.04.2017, 23:35



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Gratuliere zur Geburt! Also das Gewicht ist doch fuer eine Fruehgeburt sehr stolz! Um den dritten Tag herum fallen die Euphoriehormone ab und alles stellt sich um. Da kommt der Babyblues. Es ist normal, dass du dich heute furchtbar fuehlst, nur am Weinen und vor allem Angst hast, was ist, was war und was kommt. Versuch dir klarzumachen, dass dich die Hormone fest im Griff haben, und alles gut aussieht! lg niki

von niccolleen am 16.04.2017, 09:21



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Also mein Sohn kam bei 35+0 in einem Krankenhaus ohne kinderstation oder gar neo. Ich hab ihn sofort mit nach Hause genommen und einfach selbst viel gewärmt.

von lilly1211 am 16.04.2017, 11:01



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von LaLeMe am 16.04.2017, 12:41



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Hallo und herzlichen Glückwunsch! Das hört sich doch wirklich alles gut an! Meine Tochter wurde bei 35+0 geholt, weil sie nicht mehr zunahm, geburtsgewicht knapp 1400g. Es ging ihr bestens, trotzdem erst inkubator, dann wärmebett und erst zum eigentlichen et heim. Ich kann mich gut erinnern, daß ich mich ab tag 4 selbst verrückt gemacht habe. Danach wurde es dann tag für Tag besser. mir hat es viel geholfen mit anderen müttern auf der neo zu sprechen. Meiner kleinen geht es heute mit 2 Jahren bestens, außer, dass sie überall die kleinste und leichteste ist. Denk positiv, die Aussichten sind wirklich gut.

von LA_city am 16.04.2017, 15:51



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... Hatte gestern schon geantwortet, aber irgendwie bin ich wohl rausgeflogen. Jetzt hilft eigentlich nur Geduld. Ich hoffe, dass sie gut zunimmt und wir bald heim dürfen. Keine Ahnung welches Gewicht sie anstreben, Prognose machen sie keine, da sie auch keine falschen Hoffnungen wecken wollen. Sie hängt nur noch an der Überwachung. Der Tropf ist weg und die Magensonde liegt zwar noch, aber wird nicht mehr genutzt. Auch hier hoffe ich, dass sie bald gezogen werden kann. Die Gelbsucht wird auch noch. Ich glaube im KH bekommt man echt einen Koller... Mal geht es und ein anderes mal könnte ich nur heulen... Aber das ist wohl üblich.

von ankale12 am 17.04.2017, 09:46



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Das kann ich bestaetigen! Im Spital war ich jede Minute den Traenen nahe und hab urviel geheult. Kaum waren wir daheim, hat sich das Leben zwar nicht erleichtert, aber der Blues war wie weggeblasen! lg niki

von niccolleen am 17.04.2017, 10:21



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Ja, Krankenhaus ist mega ätzend. Ich habe dort fast ganze Tage nur geweint. Mein Sohn kam bei 34+6. 5 lange Tage Neo und dann noch 7 auf Station. Er hatte ähnliche Baustellen wie deine Maus. Die Kinderärztin meinte im KH wir dürfen schon heim, weil ich zuverlässig sei und eine Hebamme für die Nachsorge hatte. Im Nebenzimmer war auch ein Frühchen, dessen Eltern fast nie da gewesen sind. Das Kind musste länger bleiben. Mein Sohn ist jetzt ein gutes halbes Jahr und superfit. Auch von der Motorik her kein Frühstarter aber im Rahmen. Ich lass ihm auch alle Zeit der Welt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass er schnell nervös ist z.B. jetzt an Ostern mit der ganzen Familie und so. Es wird ihm schnell zu viel. Ob es mit der Frühgeburt zusammenhängt weiß ich nicht. Gibt auch Reifchen die genauso sind. Ich wünsche euch viel Kraft und Energie. Auch wenn es schwer fällt nicht den Kopf hängen lassen. Alles wird gut :) LG Caroline

von Gret am 17.04.2017, 17:04



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Unser Zwerg kam bei 35+3 mit 2790 g und 48 cm. Er hatte lediglich Probleme mit der Körpertemperatur, war im Wärmebettchen. Dazu kam dann Neugeborenengelbsucht, die wurde mit Fototherapie behandelt. Zugenommen hat er während der ganzen Zeit im KN nicht ein einziges Gramm. Wir wurden nach 8 Tagen KH-Aufenthalt mit 2540 g entlassen. Zuhause mussten wir noch über Wochen die Trinkmengen aufschreiben, ihn täglich wiegen, die Hebamme hat kontrolliert. Nach 3 Wochen hatte er dann die 3000 g geknackt.

Mitglied inaktiv - 18.04.2017, 13:07



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... Unsere hat jetzt noch nicht weiter zugenommen, würde sich trotzdem ganz gut machen. Ich hoffe, dass es nun mit dem Gewicht wird, am Geburtsgewicht sind wir noch nicht dran.. Immerhin trinkt sie zu jeder Mahlzeit knapp 40 ml, fast ohne Probleme . Allerdings hat sie noch beim Schlafen Herzfrequenzabfälle/Bradykardie. Gestern einen, heute einen. Sie fängt sich aber wieder. Nun weiß ich nicht ob es wg. Der Frühgeburtlichkeit ist oder ernsthaft. Somit rückt nicht nur die Entlassung weiter weg, sondern mehr Angst kommt hoch. Ab Wochenende muss ich heim zu meinem grossen Kind. Aber es bricht mir das Herz, ohne sie zu gehen. Immer wieder kommen Heulattacken, auch wenn sie auf der Station lieb sind und sagen, dass ich mir nicht so sehr den Kopf machen soll, alles zur Anpassungsstörung gehört. Eigentlich wäre sie gesund, nur sehr zart und einfach zu früh. Sie wäre ja jetzt noch im Bauch, da hätte ich auch nicht so die Kontrolle... Ich weiss wie gesagt, dass es viel schlimmeres gibt. Aber irgendwie kann ich bald nicht mehr. Immerhin haben wir 3 Jahre gekämpft, dass es nochmal klappt. Und auch wenn wir doch mit ihr belohnt wurden, wünsche ich, dass wir zur Ruhe finden und in den Alltag kommen.

von ankale12 am 18.04.2017, 19:06



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Bradykardien sind normal und so vereinzelte wie du das beschreibst erst recht. Es kann urplötzlich von heute auf morgen "gut sein" und keine mehr geben oder sich z.B. bis ET+2Wochen hinziehen. Aber diese Abfälle sind eine typische Frühchengeschichte (Monitor). Obwohl sie bei uns in der Klinik schon darauf hinweisen, das selbst völlig fitte Reifchen Bradykardien haben können und diese sicherlich auch sehr oft haben - nur diese werden halt nicht am Monitor überprüft. Mit zunehmenden Alter haben die Ärzte bei uns den Monitor "runter gestellt" (also die Brady-Grenze gelockert) z.B. Step by Step 120 abwärts...... 90 auf 80 auf 70 bis 65.. Ich weiß ja nicht bei welcher Grenze ihr Moment seid. Aber für Bradykardien hören irgendwann auf (im Normalfall) und wenn es länger dauert dann könnte man bei uns mit Monitor heim. Lg und alles Gute

von EarlyBird am 18.04.2017, 19:42



Antwort auf Beitrag von ankale12

Ich schliess mich an. Bradykardien sind bei Fruehchen normal, und weil die jetzt da sind, heisst das nicht, dass sie nicht in ein paar Tagen von einem Tag auf den anderen weg sind. Jedesmal wenn dein Kind einen Entwicklungssprung macht, und die kommen total ueberraschend, ist auf einmal wieder eine oder mehr Baustellen einfach weg, obwohl man gedacht hat, das wird sich jetzt noch Wochen und Monate so ziehen! lg niki

von niccolleen am 18.04.2017, 21:35



Antwort auf Beitrag von ankale12

Hallo und erstmal herzlichen Glückwunsch. 1) Schwankung der HF Vollkommen normal für eine Frühgeburt. Kein Grund zur Sorge. Ggf. werden die Ärzte zu einem Heim-Überwachungsmonitor anraten. Aber mach dir da keine Sorgen. HF wird sich fangen. Bekommt das Baby Cofeiin? Regel bei uns war: 5Tage ohne HF Schwankungen = mögliche Entlassung. Wärmebett: Sehr gut, kein Inku. Nur ne Frage der Zeit. Magensonde/Flasche Auch normal. Hauptsache Muttermilch. Maske War es ein Flow (Raumluft) zur Unterstützung oder Sauerstoff? Wird Sättigung noch gemessen? 100-95 = alles gut! Insgesamt hört sich das sehr entspannt an was du geschrieben hast, auch wenn Du es zZ subjektiv anders empfinden wirst. Cheers Sö

von Frühchenpapi am 18.04.2017, 19:32



Antwort auf Beitrag von Frühchenpapi

Danke, und auch für die Antworten. Also mir wurde auch gesagt, dass es normal ist bei Frühchen, hier jetzt nur auffällt, da sie am Monitor hängt. Es könnte aber bei jedem Säugling sein. Aber die werden ja nicht überwacht. Zu einem Heim Monitor wurde noch nicht geraten, da die Entlassung noch offen ist und man sich noch mehr damit verrückt machen könnte. Es wurde geraten, das Kind gut zu beobachten (blaue Lippen, nicht ewig allein lassen oder ewig auf dem Bauch liegen lasden). Coffein bekommt sie nicht. Die heutige Bradykardie war eine Weile nach dem Baden als sie schlief. Die HF ging auf glaube 60 runter und der Sauerstoff kurz auf 89/90. Sie fing sich aber allein wieder. Das Gerät ist glaube ich so eingestellt, dass es ab unter 90 Alarm anzeigt. Aber insgesamt ist sie keine mit hoher HF, auch beim CTG war es eher entspannt. Die Sättigung ist sonst soweit ok 95-100. Im Wärmebett liegt sie noch (35-35,5°), es wird regelmäßig Temperatur gemessen. Magensonde keine mehr, trinkt seit Freitag/Samstag aus der Flasche, mittlerweile ca. 40-50 g. Sauerstoff bekam sie nur den 1. Und halben 2. Lebenstag über Brille, jedoch keine Raumluft. Seither nicht mehr. Infusion hat sie keine mehr. Wenn noch mehr wäre, würde natürlich weiter untersucht wie Herzl usw. Also ich kann nur abwarten, hoffen und Geduld haben. Das ist wohl bei mir noch das Hauptproblem, deswegen wohl auch die verstärkte Depri.

von ankale12 am 18.04.2017, 21:29



Antwort auf Beitrag von Frühchenpapi

Das Koffein ist aber nicht gegen die Bradykardien, sondern bei Apnoen, da es das Atemzentrum im Gehirn beeinflusst. lg niki

von niccolleen am 18.04.2017, 21:35



Antwort auf Beitrag von ankale12

Schau, ob es dort eine Beraterin gibt oder eine Psychologin, oder vielleicht hast du dort irgendeine andere Mama oder eine Schwester, mit der du gut reden kannst, damit die Depressionen nicht ueberhand nehmen. Schau, dass du trotz allem daheim versuchst, abzuschalten. Es heisst Durchhalten. Die Depressionen gehen dann wieder weg, bei mir wars jedenfalls so, aber es drueckt einen unfassbar nieder. Jedes Fuzi bringt einen aus dem Gleichgewicht, und nachtraeglich denkt man sich, wegen welchen Lappalien man sich verrueckt gemacht hat. Man waegt jedes Wort, dass irgendein Arzt wieder gesagt hat, auf der Goldwaage ab... Schlimme Zeit. lg niki

von niccolleen am 18.04.2017, 21:38



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Danke, ist richtig. Ich schaue schon. Ich denke aber auch das es besser wird, wenn wir nach Hause kommen. Ansonsten probiere ich was pflanzliches oder gehe nochmal zum Arzt. Die Hebamme sagte, dass die Phase normal wäre.

von ankale12 am 18.04.2017, 21:45



Antwort auf Beitrag von Frühchenpapi

Hi nochmal. Zumindest in Bayern gibt es eine "Frühchennachsorge", die ich aus eigener Erfahrung empfehlen kann. Ist ehrenamtlich. https://harlekin-nachsorge.de/ Höre bitte sehr gut auf Deine Psyche und sei da ehrlich zu dir und deinem Partner. Lieber ein Gespräch zu viel führen als zu wenig. Cheers Sö

von Frühchenpapi am 19.04.2017, 06:14