Lieber Herr Dr. Mallmann, vor sechs Jahren habe ich meinen Sohn geboren und trotz ausgiebigen Beckenbodentrainings habe ich immer noch massive Probleme mit meiner Stressinkontinenz. Meine Frauenärztin hat mich deshalb zu einer Spezialistin überwiesen, die mir OP nahegelegt hat mit dem Kommentar TVT-Band wird bei Ihnen vermutlich nicht reichen, sie würde eine Kolposuspension empfehlen. Das Gespräch war sehr knapp und ich war ehrlich gesagt ziemlich überfordert und konnte nicht genug Fragen stellen, weil ich mir ziemlich überrumpelt vorkam. Daher meine Fragen an Sie - vielen Dank vorab für Ihre Antwort! 1. Wieso reicht ein TVT-Band nicht? Könnte es daran liegen, dass die Blase und die Harnröhre bei mir in einem sehr großen Winkel (fast auf einer Linie) zueinander stehen? Könnte auch ein Grund sein, dass ich unter Belastung zu viel Urin verliere? (Das wurde zumindest vor Ort gemessen) 2. Ist das nicht ein recht großer Eingriff? Wie kann ich einschätzen, ob Aufwand und Nutzen bzw. Chancen auf Heilung im richtigen Verhältnis zueinander stehen? Gibt es irgendwo allgemeine seriöse Informationen, die für Laien entsprechend aufbereitet wurden? 3. Kann mir meine Frauenärztin beratend zur Seite stellen, wenn ihr der Befundbericht der Spezialistin vorliegt? Oder bräuchte ich - wenn ich auf eine Zweitmeinung bestehe - wieder einen Beckenbodenspezialisten als Ansprechpartner? Die Ärztin vor Ort hätte mich an den potentiellen Operateuer verwiesen und ich kann nicht einschätzen, ob das der Richtige wäre. Vielen lieben Dank und viele Grüße!
von Schokosüchtig am 16.11.2018, 08:33