Hallo Herr Dr Mallmann
Jetzt muß ich doch mal fragen was das ist.
Wenn ich meine Periode habe geht's mir gut. Wenn ich in der fruchtbaren Zeit bin dann hab ich mit Übelkeit und Kreislauf Probleme zu kämpfen , bin schneller gereizt, matt, müde und zudem Stimmngsschwankungen, und habe mit Eisprungschmerzen zu kämpfen. Nach der Zeit ist wieder alles gut bis ein paar Tage vor der nächsten Periode und da verschlimmern sich meine Symptome zunehmend. Ich könnte mich in den Zeiten jedes Mal krank schreiben lassen weil es mir da wirklich nicht so gut geht.
Was kann das sein?
LG
von
LiebeMama1983
am 15.11.2018, 00:25
Antwort auf:
Hormone?
Das klingt doch sehr nach PMS (prämenstruelles Syndrom). Die Hauptursache wird von den Hormonen bestimmt. Es gibt aber viele zusätzliche Faktoren die bei der Therapie zu berücksichtigen sind: Vitamine, Mineralien, Lebensmittel, Genussmittel usw.
ich hänge der Antwort den Text meines Flyers PMS (prämenstruelles Syndrom) an.
Gruß Dr. Mallmann
Das prämenstruelle Syndrom kann 150 Symptome umfassen.
Allen Symptomen ist ihr Auftreten einige Tage vor der Regel-blutung zu Eigen.
Körperliche Symptome
● Brustspannen
● Hautveränderungen
● Ödeme (Wasseransammlungen)
● Kopfschmerzen
● Rückenschmerzen
● Übelkeit
● Unterbauchschmerzen
● Magen/Darm-Beschwerden
● Erschöpfung
● Heißhunger/Appetitlos
● Hitzewallungen
● usw………….
Psychische Symptome
● Stimmungsschwankungen
● Depressive Verstimmtheit
● Überaktivität
● Aggression
● Angst
● Gereiztheit
● Antriebsschwäche
● usw……..
Verantwortlich ist die hormonelle Umstellung nach dem Eisprung, die gestagene Phase des Zyklus.
Diagnostik:
Laboruntersuchungen sind leider nur sehr selten hilfreich. Die Diagnose basiert fast ausschließlich auf die Bewertung der Symptome. Dass dennoch Hormone Ursache der Erkrankung sind, steht außer Zweifel. Hier zeigt sich das Dilemma selbst moderner Laborchemie. Minimale Verschiebungen zwischen einzelnen Hormonen können extreme Veränderungen bewirken.
Die absoluten Normalwerte der einzelnen Hormone variieren aber dergestalt massiv, dass sie diese feinen Hormonnuancen nicht erfassen.
Die Behandlung des PMS beschränkt sich aber nicht wirklich auf eine hormonelle Therapie. Es gibt viele Einflussgrößen, die das PMS beeinflussen und einen Ansatz zur Beeinflussung der Symptome erlauben:
Ernährung
Bevorzugen Sie:
Leichte Kost - fettarm
essentielle Fettsäuren bevorzugen: Olivenöl, Sojaprodukte, Fischölkapseln
Vitamine E, B1 und B6
Meiden Sie:
Kaffee, schwarzen Tee, Cola und Schokolade
Alkohol
Entspannung
Entspannungsübungen (autogenes Training, Massagen, Bäder), Sport in frischer Luft (Joggen, Schwimmen, Spazieren, Radfahren) hilft Wassereinlagerungen zu mindern.
Naturheilkunde
Akupunktur
Homöopatika (Mastodynon)
Agnus castus
Hormone
Gestagensalben
gestagenbetonte Pille
Schilddrüsenhormone
Gestagene in 2. Hälfte des Zyklus
Entwässerungstabletten 2. Hälfte des Zyklus
Prolaktinhemmer
Androgene
Antiöstrogene
Psychopharmaka
von
Dr. med. Helmut Mallmann
am 16.11.2018