Frage: Brustkrebsrisiko

Hallo Herr Dr. Mallmann! Ich habe vor etwa 1,5 Jahren zu meiner Frauenärztin gewechselt. Bei der ersten Krebsvorsorge wurde die Brust abgetastet und Ultraschall gemacht. Alles ok. Trotzdem meinte sie bei meiner Vorgeschichte sollte ich sofort einen Temin zur Mammographie machen, hab ich auch getan. Allerdings merkte ich fast zeitgleich, dass ich schwanger bin und konnte den Termin nicht wahrnehmen. Nun stille ich seit einem halben Jahr fast noch voll und will eigentlich nicht abstillen. Bei der erneuten Vorsorge wurde die Brust nur abgetastet. Ultraschall wäre ja erst vor einem Jahr gemacht worden und ich solle lieber abstillen und zur Mammo. Ich sei Risikopatientin. Ich bin knapp 38 Jahre alt und habe meine Kinder mit 31, 34 und 37 Jahren bekommen. Eine Cousine hatte mit 44 Bruskrebs. Ansonsten gibt es in der Verwandtschaft soweit man das nachvollziehen kann keine Krebsfälle. Ich bin schlank, ernähre mich ausgewogen und treibe mehrmals die Woche Sport. Geraucht habe ich noch nie, Alkohol nur selten. Mein alter FA kannte die Fakten auch und hat nie etwas gesagt. Ich weiss, dass die späten Geburten ein Risikofaktor sind, aber sonst? Ich selbst möchte noch ein paar Monate stillen und dann zur Mammographie gehen, solange nicht vorher etwas auffällig ist. Was würden sie mir raten? Wuerde mir die gesetzliche Kasse (bin privat)bei dieser Vorgeschichte auch die Mammo zahlen? Ich bin schon ganz paranoid und brauche dringend ihre Meinung. Vielen Dank und liebe Grüße. Sanne

von Sume76 am 04.02.2014, 08:44



Antwort auf: Brustkrebsrisiko

Prinzipiell ist eine Mammographie in Ihrem Alter nicht zwingend erforderlich, wenn eine Cousine mit 44 an Brustkrebs erkrankte. Insofern dürfte das Verschieben um einige Monate kein Problem sein. Fragen Sie Ihre Frauenärztin aber, ob sie einen besonderen Grund sieht, die Mammographie vorzuziehen. Ggf. sollen Sie zu einer Beratung in einem Zentrum für familiären Brustkrebs gehen. Die Kosten werden bei entsprechender Indikation vom allen Kassen übernommen. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 05.02.2014