sie ist raus

meine Gebärmutter.

OP war Montag und gestern durfte ich nach hause, zum Glück.

Zimmer und Ausblick waren schön, Schwestern total lieb (ok, ich kenne das Haus, weil ich dort gearbeitet habe) nur die Mitpatientinnen in meinem Zimmer waren grauselig.


Die erste, ne Serbin, nur am stöhnen und jaulen wenn wir allein waren, war Besuch oder jemand vom Personal da gings ihr gut, wollte die was von mir konnte sie gut deutsch, hab ich was gefragt oder die Schwestern dann konnte sie auf einmal ganz schlecht deutsch und hat uns scheinbar nicht verstanden.
Mein Licht störte sie abends, aber ihres durfte die ganze Nacht an sein.
Ihr Mann hat sich aufgeregt, weil er draußen warten musste als die Ärztin nach meinen Narben geguckt hat, ich lag da mit Hose runter, da will ich keinen fremden Mann danebensitzen haben. Sie hat auch immer rumgemeckert, wenn die Schwestern nicht so schnell kamen, wie sie es wollte, aber ihnen gegenüber war sie wenigstens freundlich. Die ging Donnerstag nach hause.

Dann kam abends eine ältere Dame, eigentlich total nett bis zum Abendessen, Wo haben die Leute ihre Manieren gelassen? Da wird beim essen gerülpst und gepupst, das Essen verging mir dann, danke.

Das ging dann nachts auch weiter, danke. Nachts ging sie aufs Klo und das Licht blieb an und die Tür offen. Sehr aufmerksam, ich könnte ja den Weg zum Klo nicht finden. Sie hatte gestern morgen OP und kam gegen 13 Uhr wieder hoch, mit ihrer Tochter(?) und verlangte umgehend das Mittagessen. Ich wollte etwas schlafen, weil ich eh nicht aus dem Zimmer konnte, die Ärztin kam ja noch um mich zur Nachuntersuchung zu holen, nur wusste ich nicht wann und die wecken einen ja dann. An Schlaf war nicht zu denken, weil Töchterchen sich lautstark aufgeregt hat, dass Mama mit dem braunen Zeug so vollgeschmiert ist und das Essen bringen dauert auch so lange, der Platz fürs Bett war nicht richtig, Mama soll doch bitte am Fenster liegen (nö, da steht mein Bett). Sie war so am meckern und das in einer Lautstärke, dass an schlafen nicht zu denken war. Ich bat dann darum nicht so laut zu reden, da pampt die mich an, was ich überhaupt im Krankenhaus suche, ich sähe ja nicht krank aus. Kann ihr doch egal sein. Sie saß auf dem Stuhl und ich stand dann auf um aufs Klo zu gehen und ihrer Mutter fiel was runter, das hätte ich ja gleich aufheben können, nö kann ich nicht, kann mich zwar bücken, aber sie kann es ebenso aufheben, außerdem ist das unters Bett gefallen, da kriech ich doch nicht runter.

Ihr wurde es irgendwann zu warm im Zimmer, also wird die Tür aufgerissen, das Fenster war eh auf, ich bat sie dann die Tür wieder zu schließen, weil es zog. Da zickt sie rum, dass ihr heiß wäre. Ich stellte sie dann vor die Wahl, entweder Tür zu oder ich lass sie rauswerfen. Sie ging dann lieber freiwillig. Muttchen fing wieder an zu rülpsen und zu pupsen, ok nach der OP hat man seinen Körper nicht im Griff, es sei verziehen.

Was war ich froh als die Ärztin kam und mich zur Untersuchung mitnahm, danach durfte ich meine Tasche packen (Tochter war wieder da) und schob schonmal mein Bett beiseite, damit Mama am Fenster liegen konnte.
Da wusste sie aber noch nicht, dass ich nach hause gehe.

Die Schwester kam dann und ich hab meine Tasche gepackt und Tochter durfte sich ganz schön was anhören, weil sie mal eben das Bett umschieben wollte, sie hat mich gleich mit nach vorn genommen und vorn hab ich einen vom Hausdienst getroffen, der hat mich dann mit runter genommen und dort hab ich auf meinen Mann gewartet.

Ich war schon zweimal in dem Krankenhaus (als Patientin) und war mit meinen Zimmergenossinnen zu frieden, war sehr lustig und die Zeit verging wie im Fluge, aber diesmal - nee das will ich nicht wieder haben.

Aber ich muss sagen, ich bereue die OP überhaupt nicht.