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Geschrieben von Lara1984 am 20.08.2013, 16:35 Uhr

Schmerzen im Unterleib - 18SSW

Hallo,

meine Schwester ist in der 18SSW.

Sie war vor 1 Woche beim Frauenarzt weil sie seit einiger Zeit Schmerzen im unterleib hat.
Die Ärztin (die eigentlich eine super tolle Ärztin ist, hat hier im Umkreis von x km einen guten Ruf und ich selber bin auch bei ihr) meinte sie würde sich anstellen und wäre wohl etwas zu sensibel.

Hintergrund:

Sie ist Berufskraftfahrerin.
Sie hat täglich 6 Kunden bei denen sie die Ware ausladen muss und Rückware wieder einlädt.
Dabei handelt es sich um mehrere hundert Kilo schwere Paletten und Tonnenschwere Boxen. Pro Tag sind es 6 Boxen und ca. 6 Paletten. Dazu kommen noch Rohre die immer um die 15-30Kilo wiegen.
Ausserem auch mal Heizungen und Duschabtrennungen die sie nicht auf Palletten hat sondern so tragen muss.

Sie meint ihre Schmerzen kommen daher. Verständlich.


Beim letzten FA Termin sagte die Ärztin auch noch das dass Herz des Kindes komisch flattern würde und es daher evtl. einen herzfehler hätte. Aber es wäre alles ja nicht so schlimm.

Meine Schwester wollte nun eine Krankschreibung da sie diesen Beruf so nciht ausüben kann. Es ist ja auch kein Kollege vor Ort der ihr die Arbeit abnehmen kann, auch der Kunde wohin sie liefert ist zu der Zeit wo sie dort ist nicht da. Es bleibt also an ihr hängen dies zu tun. Da kann keiner helfen.


Die Frauenärztin ist aber der Meinung das meine Schwester sich total anstellen würde, das wäre doch alles kein Problem. Und sie wäre wohl zu sensibel.


Meine Schwester hat dann nach ellenlanger Diskussion wenigsten bis diesen Freitag eine Krankschreibung bekommen.


Ich finde das echt krass ehrlich gesagt.

Vorallem bin ich entsetzt das die Ärztin das so sieht. Wo sie doch normal so kompetent ist und so einen guten Ruf hat und und und.


Ich mache mir echt sorgen. Das kann nicht gut sein, weder für meine Schwester und schon gar nicht fürs Kind.



Wir haben ihr schon nahegelegt sich einen anderen Frauenarzt zu suchen. Aber das möchte sie nicht. Kein Wunder. Sie ist normalerweise der perfekte Frauenarzt, eine für die man alles steht und liegen lässt.

Aber das hat mein Vertrauen in sie echt erschüttert.


Was haltet ihr davon?


Übertreiben wir etwas tatsächlich so?

Kann man so einen Beruf Schwanger durchführen?

 
10 Antworten:

Re: Schmerzen im Unterleib - 18SSW

Antwort von werdendeZwillingsmama am 20.08.2013, 17:58 Uhr

Hallo
Ich finde es echt arg was Du da schreibst.
An Deiner Schwester ihrer Stelle würde ich sofort den Arzt wechseln und
dieses Verhalten der Kasse melden.
Sie wird Mama und muss an 1. Stelle sich und ihr ungeborenes Baby sehen.
Was macht sie wenn sie das Baby verliert und
dies nur weil eine Ärztin stur ist???
Schwangerschaft ist keine Krankheit,
aber man kann auch nicht wie bisher weiter leben.
Ich erlebe meine 1.Schwangerschaft (mit Zwillingen) und arbeite als Kellnerin.
Mein Frauenarzt schrieb mich ab der 10.Woche krank und
freigestellt wurde ich ab der 15.Woche.
Bei mir war einfach das Problem mit dem bedienen im Raucherbereich.
Sie muss sich einen anderen Arzt suchen und
vor allem ganz schnell das Problem mit dem Herzen vom Zwerg
prüfen lassen.
Ich wäre sofort im Krankenhaus damit gewesen.
Alles Gute für sie und das Kleine

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Re: Schmerzen im Unterleib - 18SSW

Antwort von emilie.d. am 20.08.2013, 20:26 Uhr

Hallo,
lies doch mal bitte hier:
http://www.rund-ums-baby.de/recht/beitrag.htm?id=104135&suche=Berufsverbot&seite=1
Und hier:
http://www.gesetze-im-internet.de/muscharbv/anlage_1_7.html
Ich kenne die Grenzen nicht genau, meine aber, daß Deine Schwester häufig nicht mehr als 5kg und kurzzeitig 10kg bewegen darf. Insofern müßte ein Berufsverbot erteilt werden, bei Probleme würde ich mich ans Gewerbeaufsichtsamt wenden, die können da sicher weiterhelfen.
Die FÄ verwundert mich, wie kann man denn nicht reagieren, wenn eine Schwangere dauernd 30kg schleppen muß? Da würde ich Rückenschmerzen von bekommen.

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Re: Schmerzen im Unterleib - 18SSW

Antwort von Fru am 21.08.2013, 11:20 Uhr

Na so toll kann die Ärztin ja dann nun doch nicht sein....entweder wechselt sie, oder lebt mit den Konsequenzen, wie auch immer die aussehen werden...so ein Verhalten wäre für mich überhaupt keine Diskusion wert, egal wie toll sie sonst ist

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Wir haben ihr schon mehrfach nahe gelegt den Arzt zu wechseln...

Antwort von Lara1984 am 21.08.2013, 11:38 Uhr

... aber von ihr kommt immer wieder das sie nochmals mit ihr reden möchte und wenns nicht geht dann muss sie halt weiter arbeiten.

Die Sache ist das sie panische Angst davor hat nicht mehr zu arbeiten weil sie meint ihr fällt die Decke auf den Kopf und ausserdem könne sie sich mit dem Geld was sie dann nur noch erhält die Wohnung nicht mehr leisten. Sie würde nur ca. 600euro Krankengeld bekommen und müsste dann eben aufstockendes H4 beantragen und das will sie unter keinen Umständen weil sie eben Angst hat das die sie zwingen aus der Wohnung auszuziehen.


Ich verstehe sie schon, das ist natürlich nicht prickeld wenn man aufs Amt angewiesen ist aber ich finde in so einem Fall ist das nunmal was ganz anderes!
Hier muss nunmal an aller erster Stelle das Kind stehen!!



Nein, so toll kann die Ärztin nun doch nicht sein. Ich bin maßlos enttäuscht. Sie war so eine tolle Ärztin. Aber diese Sache zerstört mein Vertrauen zu ihr. Nächstes Jahr wollten mein Mann und ich für KInd Nr. 2 hibbeln, ich werde mir vorher wohl noch einen anderen Arzt suchen müssen. Zu ihr gehe ich bestimmt nicht. Schade das sie sich so entpuppt hat.

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Re: Wir haben ihr schon mehrfach nahe gelegt den Arzt zu wechseln...

Antwort von Fru am 21.08.2013, 13:33 Uhr

Dann sollte man sie mal "brutal" vor die Wahl stellen: Kind oder Job....

Die Frau eines Kollegen war sich auch zu fein, sich zu schonen, trotz schon vorhandener Probleme, sie fuhr noch unbedingt auf ein Seminar, zum Arzt wegen Schmerzen wollte sie dann später. Der Junge kam in der 22 Woche zur Welt, er hat es nicht geschafft, sie hatte nämlich Wehen...

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Keine Krankschreibung, sondern BV

Antwort von emilie.d. am 21.08.2013, 20:44 Uhr

Hallo Lara,
im Fall Deiner Schwester ist ein Berufsverbot fällig, keine Krankschreibung. Der Unterschied wird in diesem link erklärt:
http://www.rund-ums-baby.de/recht/beitrag.htm?id=104135&suche=Berufsverbot&seite=1
Deine Schwester bekäme ihr ganz normales Gehalt weiter! Das ist auch u.U. für den AG deutlich besser, weil er das Geld von der KK wiederbekommt.
Mich wundert, daß der AG eine Abmahnung von der Gewerbeaufsicht riskiert, indem er Deine Schwester weiterbeschäftigt. Hat Deine Schwester die Schwangerschaft angezeigt?
Noch einmal, kein normaler Mensch läßt eine Schwangere 30kg Lasten bewegen! Selbstverständlich ist das nicht erlaubt, sollte es mit dem Berufsverbot Probleme geben, Gewerbeaufsicht einschalten!

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Deine Schwester darf seit dem 3. Monat nicht mehr arbeiten: BV

Antwort von emilie.d. am 21.08.2013, 23:33 Uhr

Verstehe nicht, daß weder der AG noch die FÄ das wissen. Kann man im MuSchG nachlesen (habe ich unten mit angehängt).
§ 4 Abs. 2 MuSchG:
(2) Werdende Mütter dürfen insbesondere nicht beschäftigt werden

1.
mit Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als fünf Kilogramm Gewicht oder gelegentlich Lasten von mehr als zehn Kilogramm Gewicht ohne mechanische Hilfsmittel von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden. Sollen größere Lasten mit mechanischen Hilfsmitteln von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden, so darf die körperliche Beanspruchung der werdenden Mutter nicht größer sein als bei Arbeiten nach Satz 1,

7.
nach Ablauf des dritten Monats der Schwangerschaft auf Beförderungsmitteln,

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Wissen beide mittlerweile...

Antwort von Lara1984 am 23.08.2013, 20:04 Uhr

...sowohl meine Schwester als auch ihr Arbeitgeber (unser Vater) wissen das.

Meine Schwester ist seine erste Angestellte daher wusste er das zuerst nicht, hat sich nun aber nachdem ich ihn drauf hinwies erkundigt.

Meine Schwester ist heute nochmal beim Frauenarzt gewesen und bat wieder drum Krankgeschrieben zu werden (mit dem berufsverbot wusste ich ejtzt nicht, sonst hätte ich ihr das vorher noch erklärt).

Leider lehnte die FA das wieder ab.

Auch als meine schwester meinte das ihr Chef recherchiert habe und es wohl so ist das eine Schwangere in diesem beruf auf keinen fall arbeiten darf hat sie nicht eingelenkt. Jetzt ruft am Montag ihr Chef bei der Ärztin an und will der einen erzählen, sollte das nicht klappen will er sich bei der KK informieren was er jetzt zu tun hat.


Wie gesagt, das ist Neuland für alle Beteiligten. Hier muss sich erstmal eingehend informiert werden und daraufhin handeln sie dann jetzt eben auch schnell.


Danke auf jedenfall für eure Tips. Ich gebe das direkt so weiter und hoffe das sich das Problem dann am Montag löst!

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Danke für eure Hilfe - Problem gelöst!

Antwort von Lara1984 am 26.08.2013, 19:30 Uhr

Nachdem die Ärztin einfach nicht nachgeben wollte hat der Chef heute beim Gewerbeaufsichsamt oder wie das genau heißt angerufen und dort nachgehakt.

Sie darf auf keinen Fall weiter arbeiten. Innerhalb dieser Woche wird alles weitere geregelt sodass sie ab sofort nicht mehr arbeitet.


Danke für eure Tips, das hat uns sehr weiter geholfen!

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Re: Danke für eure Hilfe - Problem gelöst!

Antwort von emilie.d. am 26.08.2013, 21:13 Uhr

Hallo Lara,
das freut mich für Deine Schwester, schön, daß Ihr Chef aktiv geworden ist.

Viele Grüße!

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