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Geschrieben von Trini am 17.03.2016, 8:22 Uhr

Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Mädels, beratet mich mal. Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Rein von der Diagnose "steht mir eine Reha zu".
Und eigentlich wollte ich sie auch beantragen.
Aber mein Arzt hat mich gestern wieder ins Grübeln gebracht.

Ich weiß einfach nicht, ob mich der enge Kontakt zu Frauen, die es viel schlimmer getroffen hat, eher runter zieht.
Ich war ja 4 Wochen nach der OP schon "durch" und wieder arbeiten.

Wer kann mir Erfahrungen zu einer onkologischen Reha (positive wie negative) berichten?

Trini

PS: Meine zweite OP steht im April an. Eine AHB möchte ich definitiv NICHT.

 
16 Antworten:

Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Himbaer am 17.03.2016, 13:56 Uhr

Hallo,

ich kann dir nur sagen, dass mein Mann sich nach seiner Krebserkrankung gegen eine Reha entschieden hat.
Er sagte, dass er sich zu Hause besser erholen kann und v.a. hatte er auch keine Lust den ganzen Tag mit Leuten verbringen zu müssen, die es noch schlechter getroffen hat als er und die womöglich auch kein anderes Thema mehr haben.

LG

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Pebbie am 17.03.2016, 16:04 Uhr

Hallo !

Ich habe knapp 1 Jahr nach der OP, nachdem Chemo und Bestrahlung durch waren ( ich bekam allerdings noch Herzeptin alle 3 Wochen ), eine Reha gemacht. Als ich nach Hause kam bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Ich war in einer Klinik die nicht ausschliesslich onkologisch behandelt hat.
Ich denke, wenn Du z.B. Lymphprobleme oder Neuropathien hast, ist dies eine Möglichkeit, intensiv diese Probleme zu behandeln.
Wenn Du allerdings weder körperliche, noch psychische Probleme hast und "klar kommst", würde ich darauf verzichten.

LG Ute

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Leena am 17.03.2016, 18:16 Uhr

Mein bester Freund hatte primären Knochenkrebs, sehr seltene und grundsätzlich zuerst hätte ihm keiner mehr als noch ein paar Monate gegeben... die Therapie hat aber zur allgemeinen großen Freude doch gut angeschlagen, mittlerweile - über 5 Jahre später und ohne weiteren Befund - gilt er sogar als geheilt.

Er hat sich damals aber gegen eine Reha entschieden, weil es ihn zu sehr runterzog, der enge Kontakt mit anderen Patienten, die es "viel schlimmer getroffen" hat - und von denen die allermeisten es eben nicht geschafft haben. Deren Ängste und Sorgen zusätzlich zu seinen - das hat er nicht ausgehalten... insoweit kann ich Deine Bedenken erstmal sehr gut nachvollziehen!

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Dor am 17.03.2016, 19:07 Uhr

Warum willst du denn die AHB verweigern? Es ist DIE Chance den hormonabhängigen Tumor zu killen, falls da noch etwaige Zellen rum sein sollten.

Wenn du mit dem Thema abgeschlossen hast, würde ich nicht gehen.

Gruss, Doris

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Trini am 17.03.2016, 19:23 Uhr

Anschlussheilbehandlung heißt, dass man direkt aus der Klinik in Kur geht.
Das will ich nicht.

Mein Tamoxifen schlucke ich brav.

Trini

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Dor am 17.03.2016, 19:25 Uhr

Ah, OK. Danke.
LG

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Meinem Vater.....

Antwort von leaelk am 17.03.2016, 19:47 Uhr

.... hat die Reha sehr gut getan und er wollte eigentlich auch nicht fahren.

LG leaelk

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Sabri am 17.03.2016, 21:33 Uhr

Ich (mit Krebs) habe keine Reha gemacht. Die private Krankenversicherung und die Beamtenbeihilfe hätten dies zwar bezahlt, aber ich hätte meine Kinder mitnehmen müssen (ich bin alleinerziehend und hätte nicht gewusst, wo ich meine Kinder so lange unterbringen kann) und die Unterbringung der Kinder hätte ich selbst zahlen müssen und das wäre zu teuer geworden.
Wir sind dann lieber in den Urlaub geflogen - das war billiger und auch gut.

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von EndlichMami2016? am 18.03.2016, 1:24 Uhr

Wenn Du Dich in der Heimat psychisch und physisch gut behandelt und angebunden fühlst, kann man das durchaus anders machen. Wenn nötig, Psychoonkologe, Physiotherapie..
Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Du klingts, als seiest Du voller Tatendrang, Optimismus und positiv. Da kann eine Reha mit "nur" sehr kranken Menschen sehr kontrproduktiv sein. Andereseits kann die Rückkher ins normale Leben auch sehr belastend werden und manche fallen in ein tiefes Loch, was aber mit guter psychischer Betreuung auch machbar ist.

Mein Vater, langjähriger Leukämiepatient, bekam vor 4 Jahren Damrkrebs, nach sehr langem Krankenhausaufenthalt mit Multiorganversagen, Luftröhrenschnitt uvm. machte er eine AHB für 6 Wochen, die ihn wieder zu einem richtigen Menschen gemacht hat. Zu Hause wäre er nie so diszipliniert gewesen (noch heute lässt er sich zu Hause eher hängen, woanders ist er viel aktiver).

Jeder Mensch ist anders und eine Reha im Sinne einer Kur kann einen schonender wieder aufbauen und auf den Alltag vorbereiten.

Am Ende ist es Deine persönliche Entscheidung. Ich persönlich denke, dass manche Menschen zu Hause schnell zu viel machen, sich überschätzen und nicht die Zeit zum Erholen und Verarbeiten nehmen. Manche brauchen das, andere fallen dann irgendwann in ein Loch und / oder sind total erschöpft. Anderen gibt genau das Kraft, wieder Job, Familie, Hobby um sich zu haben und kein Krankenhaus o.ä. mehr sehen zu müssen, wieder sie selbst und nicht " die/ der mit dem Krebs" zu sein.

Eine Pauschallösung gibt es nicht. Ganz ohne Weiterbetreuung würde ich es nicht machen und vielleich 3-4 Wochen Reha "mitnehmen" um mich selbst noch ein wenig schonen zu können.

Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die perfekte Lösung findest und es Dir richtig gut geht! Ich habe große Bewunderung und Demut vor Frauen wie Dir!

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von kravallie am 18.03.2016, 7:28 Uhr

meine mutter war beim ersten mal nicht (brustkrebs mit 47, voll beruflich eingespannt, pubertäres gör daheim, ob der krankheit erstarrten ehemann) in der reha/ahb. ich erinnere mich noch daran, daß sie am tag ihres heimkommens aus dem kh das bad geschrubbt hat...
als der krebs zurückkam, war sie 2x und ihr hat es unglaublich gut getan, sie ist richtig aufgeblüht. lag aber an der wahnsinnig positiven lebenseinstellung der mitpatienten.
hör auf deinen bauch.....

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Nicole_Meyer am 18.03.2016, 21:57 Uhr

Ich kann es Dir nur aus der Erfahrung als Tochter sagen:

Mach es und lass Dich darauf ein. Eine Krebserkrankung ist kein Spass auch psychisch nicht.

Selbst wenn es Dir so vorkommt, als wärst Du "damit" "durch", ich zweifel das an.

Mindestens eine ambulante Psychotherapie würde ich Dir dringend raten. Und Ausdauersport.

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von lilly1211 am 19.03.2016, 10:43 Uhr

Ich habe mich dagegen entschieden und es nicht bereut.
Für mich war es der bessere Weg mich mental zu distanzieren.

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Re: Reha oder keine Reha, das ist hier die große Frage

Antwort von Julia+Christopher am 19.03.2016, 16:34 Uhr

Ich shbe zwei Kolleginnen die an Schilddrüsenkrebs bzw. Brustkrebs erkrankt sind und beide hBen Uch erst gezögert eine AHB zu machen. Letzendlich haben sie sie gemacht und waren beide einhellig der Meinung, dass sie es sofort wieder machen würden.

Ich werde auf jeden Fall nach Abschluss der Behandlung eine AHB machen.

Und die Schwere der Erkrankung hat nicht darüber zu sagen, ob man runter gezogen wird. Ich bin momentan im Krankenhaus und hatte eine Dame mit mir ihm Zimmer, die auch an Brustkrebs erkrankt war, aber ein wesentlicnweniger intesive Behandlung benötigt und die konnte einen so richtig runterziehen, das fing bei dem "hässlichen" Kompressions-BH über lauterNichtigkeiten, Im Nebenzimmer lag eine Dame, die seit 28 Jahrengegen den Krebs kämpft und wenn wir uns auf dem Gang getroffen haben, war dies für uns beide nur motivierend. Klingt komisch war aber so.

LG

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@Julia

Antwort von Trini am 21.03.2016, 12:16 Uhr

Weisst du dass du mir mit deinem Posting genau das Zeigst, was ich befürchte.
Nämlich, dass ich als "Nur-Operierte" gar nicht richtig dazu gehöre.
Ich hab ja noch nicht mal Nebenwirkungen vonm Tamoxifen.

Trini

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Re: @Julia

Antwort von Julia+Christopher am 21.03.2016, 18:48 Uhr

Quatsch! Meine eine Kollegin war auch "nur" operiert. Es gibt doch keine erste und zweite Klasse Krebspatienten.

Was ich damit aagen wollte ist dass die Einstellung derPatienten wichtig ist und in den Rehakliniken verstehen die in aller Regel schon für eine gute heilsame Stimmung zu sorgen.

LG

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schwere Entscheidung

Antwort von Sibi am 23.03.2016, 21:30 Uhr

Hi,
ich hatte letztes Jahr eine Krebsbehandlung.
Viele sagten: geh in die Reha, steht dir zu.
Eine Freundin war vor wenigen Jahren wegen Brustkrebs in einer Reha wo auch andere Krankheiten gekurt wurden. Das war wohl nicht so toll.
Ich habe mich für die "Gemeinsam gesund werden" Reha entschieden.
Es war toll! Man muss sich nicht mit den Frauen umgeben, die einen runterziehen. Es sind genug Leute da!
Ich bin jetzt nicht der Typ, der noch alle Rehas (oder wie sie dann heißen) nutzen, die einem zustehen. Ich habe einfach eine gute Erfahrung gemacht.

Man kann ja mit den Leuten mit denen man am Tisch sitzt gleich ausmachen, nicht von der Krankheit zu sprechen.

Alles Gute!

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