Frauengesundheit

Frauengesundheit

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Windpferdchen am 14.09.2018, 16:56 Uhr

Paar Denkanstöße (Achtung, lang)...

Okay, dann einfach mal ein paar spontane Gedanken dazu. Ich selbst bin nämlich vor lauter Stress auch krank geworden, daher mal ein paar Anregungen und Tipps, gell.

- Wenn Du Deinen Körper so dauer-überlastest, will er vielleicht nicht schwanger werden, weil ihm das zuviel ist. Denn grundsätzlich kann er ja ein Kind austragen, das hat er Dir bewiesen. Und wen DU nicht auf ihn achtest, macht er das vielleicht eben selbst.

- Dein Körper schreit auch förmlich um Hilfe mit all den (somatoformen) Zipperlein. Nichts davon ist gefährlich, aber es sind Warnschüsse vor den Bug. Wer klug ist, hört darauf, sonst kann es beim nächsten Mal doch etwas Ernsthafteres werden. Ich selbst habe Warnsignale auch jahrelang nicht beachtet, hat doch jeder, kennt man doch. Und dann bekam ich zwei schwere Bandscheibenvorfälle (HWS, mit Rückenmarksbeteiligung), Herzrhythmusstörungen und eine chronische Entzündung, mit der ich schon im Krankenhaus gelandet war. Erst da kapierte ich, dass ich handeln musste (weniger Arbeit, täglich Sport, täglich Yoga und Meditation) und heute geht es mir besser denn je. Bin seit Jahren völlig gesund.

- Wir sind heute so erzogen, dass wir stolz darauf sind, wenn wir viel arbeiten und allen erzählen können, wie gestresst wir sind und dass wir nur noch „funktionieren“. Das ist salonfähig geworden. Wer nicht so redet, ist fast schon suspekt. Seinen Körper und seine Psyche auszubeuten, gehört zum guten Ton in der Leistungsgesellschaft. Überdenke vielleicht mal, ob Du da mitmachen willst. Vor allem aber, was Dir wirklich wichtig ist im Leben.

- Du musst lernen, wie belastbar Du bist. Was für andere gehen mag, ohne dass sie krank werden, ist für Dich zuviel. 34 Stunden sind mit Kind definitiv so grenzwertig, dass ich mir gut vorstellen kann, dass Du damit auf einen Burnout zusegelst. Ich selbst habe zwei Kinder und arbeite 20 Stunden, wir haben außerdem ein großes Haus mit Garten und diversen Tieren. Das ist für mich zeitlich okay, so habe ich täglich auch Gelegenheit zum Meditieren, Yoga, für Freundinnen usw.

- Du fühlst Dich in der Firma unentbehrlich. Aber das bist Du nicht. Was wäre, wenn Du sechs Monate wegen Burnout in einer Klinik landen würdest? (Ist mehreren Leuten in meinem Bekanntenkreis passiert, auch einer Frau). Glaubst Du, die Firma müsste deshalb schließen...? Nein, man würde natürlich schnell Ersatz für Dich finden, das gilt auch, falls die Firma Euer Familienunternehmen ist. Wofür also die Selbstüberforderung? Hast Du schonmal erlebt, was passiert, wenn ein Kollege stirbt? Es dauert eine knappe Woche, dann spricht schon keiner mehr von ihm. Und nach 14 Tagen kommen die ersten Bewerbungsgespräche mit den Neuen.

Fazit: Was ist Dir, und wirklich DIR wichtig im Leben? Dass Du Zeit für Dich und Dein Kind hast, dass Dein Körper nochmal in Ruhe ein Kind austragen kann, dass Du gesund bleibst und das Leben genießen kannst? Oder etwas mehr Geld, dafür viel mehr Stress und am Ende Zipperlein, aus denen immer mehr echte Krankheiten werden...?

Reduziere vielleicht gnadenlos die Stundenzahl, ruhig auf 20 Stunden. Tu in den anderen 14 Stunden etwas für Dein Kind, für Deinen Körper, für die Entspannung, für das Glück. Lass alle weinen und heulen, weil sie Dich in der Firma so wahnsinnig dringend „brauchen“. Das macht nichts. Jeder entscheidet selbst, wie er leben will, Du auch. Ein Job ist wichtig und wertvoll, aber das ist er mit einer Halbtagsstelle auch noch. Wenn Du jetzt sagst: „Aber das geht doch nicht, ich kann nicht weniger arbeiten!“, dann beschwindelst Du Dich selbst. Es geht.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Frauengesundheit
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.