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Geschrieben von iriselle am 04.05.2022, 14:04 Uhr

Alles komisch....Wechseljahre ?

Hallo, ich bin 55 und habe seit 3 Jahren keine Regel mehr- bis vor einigen Wochen fühlte ich mich eigentlich recht gut, für mich sind die Wechseljahre ein natürlicher Vorgang ,dem ich keine besondere Beachtung schenke.
Seit einiger Zeit ist aber irgendwie ein kleiner Wurm drin, ich fühle mich dauerhaft müde und erschöpft, habe oft Knochen-und Gelenkschmerzen ( hab ich aber schon recht lange ), fühle mich manchmal deprimiert .
Vor 4 Wochen hatte ich einen Infekt, der mir gefühlt noch immer nachhängt. Dabei war ich sowohl im März, als auch im April jeweils eine Woche im Urlaub .
Meine Blutwerte sind top, Langzeit EKG auch.
Nun hab ich aktuell noch einen Golferellenbogen und eine Entzündung im Daumensattellenk ( da hat sich schon ein Überbein gebildet ). Da ich in der Pflege arbeite habe ich mich krank schreiben lassen.
Ich arbeite gerne, habe tolle Kollegen- bin aber grad total froh zu Hause sein zu können.
Nun werde ich eine Mütterkur ( ohne Kinder ) beantragen, wusste bis vor kurzem nicht dass man das machen kann ,wenn man noch ein Kind unter 18 hat.
Dazu kommt dass wir seit November große Probleme mit unserer jüngsten Tochter (16) haben. Sie hat eine Angststörung und geht nur noch selten zur Schule. Natürlich haben wir alle Hilfen angenommen , die es gibt- Psychologin, Schulpädagogin, Lehrer. Es wird besser, aber es ist noch ein Weg, das ist natürlich für uns als Eltern auch sehr anstrengend.
Ich bin eigentlich ein sehr positiver und lebensfroher Mensch, der versucht jeden Tag bewusst zu leben. Und ich bin auch sehr dankbar über unsere 8 Kinder und 5 Enkelkinder.
Und doch kommen manchmal so komische Gefühle....manchmal denke ich sogar dass ich bald sterbe. Dann muss ich selbst lachen , denn " bald " ist relativ und wir sterben ja nun mal alle.
Kennt jemand von euch solche Phasen ? Liegt es an den Wechseljahren, den ganzen Weltproblemen ( Kriege etc ), den Corona-Zeiten ....oder an allen zusammen ?
Manchmal möchte ich einfach nur Zeit für mich haben, viel im Bett liegen.
Vielleicht ist es einfach nur die Frühjahrsmüdigkeit...das wäre das einfachste :) ?!
Danke fürs lesen, vielleicht erkennt sich ja jemand in manchen Dingen wieder undmag mir von seinen Erfahrungen schreiben ?
LG

 
13 Antworten:

Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von Astrid18 am 04.05.2022, 19:49 Uhr

Ehrlich gesagt, erkenne ich mich in Dir etwas wieder. Allerdings nur drei Kinder, etwas jünger, grds. ein positiver Mensch, aber aucch ein Kind mit gesundheitlichen Problemen. Dann die Pandemie etc, was doch nicht so ohne Spuren bleibt.

Ich habe immer gesagt, ich brauch mal einen Netflixtag. Jetzt habe ich Corona, bin isoliert mit Laptop, verbringe die Tage mit einem Wechsel von Netflix und Home Office, werde bekocht, versorgt, muss mich um wenig kümmern, weil es ohne mich laufen muss. Mein mental workload, wie es so schön heißt, geht mächtig runter. Ich bin wieder viel entspannter und genieße es einfach, alleine mit meiner Netflix-Serie zu sein.

Ich habe sogar meine Post organisiert, gebügelt, ohne jegliches Gefühl gestresst zu sein. Alles Dinge, die mich emotional gestresst hatten und ich immer vor mir hergeschoben habe.

Vielleicht musst Du auch einmal durch chillen?

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Was machst Du für Dich?

Antwort von Caot am 05.05.2022, 7:51 Uhr

Nur für Dich, ganz egoistisch.

Ich hab zwei Hobbys, hängen beide mit Musik zusammen und fordern mich täglich heraus. Hab ich schon immer gemacht und auch nie in der Kinderphase aufgegeben. Zudem gönne ich mir regelmäßig Kosmetik, eine Stunde verwöhnen für mich. Außerdem mag ich meine Arbeit. Ich nehme auch wieder mehr Projekte an und weiß um mein „Lebenswerk“. Ich hab schon so viel geschafft und erreicht in meinem Leben, dass ich das mit zunehmenden Alter auch innerlich in mir in Szene setze. Ich werde selbstbewusster. Mein Auftreten hat sich verändert, meine Haltung zum Leben und ich weiß was ich kann. Ich unterliege auch keinen Zwängen mehr.

Und Du? Bist Du in deinem innerlichen Gleichgewicht? Hast Du Gelegenheit an Dich zu denken?

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Re: Kenne ich auch (Achtung, lang)

Antwort von Bonniebee am 05.05.2022, 10:38 Uhr

Hallo,

bin auch 55. Und ich erzähle einfach mal so meine Gedanken.

Also, ich finde, dass Mitte 50 das perfekte Alter ist, um fast alles, was man bisher richtig, normal und nötig fand, einmal ganz in Frage zu stellen. Komplett und in allen Lebensbereichen. In der Gesundheit, der Paarbeziehung, im Job und natürlich beim Seelischen, also der Lebenszufriedenheit.

Es ist ein gutes Alter, um in einem dieser Bereiche nochmal etwas Neues anzufangen, mit dem man zufriedener ist als mit dem Vorherigen. Du arbeitest z. B. zwar offenbar gern in Deinem Job, aber zugleich klingst Du schon chronisch ausgepowert, oder? Dass Du am liebsten nur im Bett liegen würdest oder oft müde bist, spricht schon dafür. Ich selbst habe trotz gutem Beruf vor drei Jahren nochmal den Quereinstieg in einen anderen Job gewagt, und das hat viele Türen geöffnet, an die ich früher niemals gedacht hätte.

Vielleicht kannst Du eine Fortbildung machen, die es Dir ermöglicht, mehr im Büro zu arbeiten oder eine Stelle als Pflegedienstleiterin zu übernehmen? Oder Du traust Dich nochmal was ganz Neues?

Ein weiteres Thema ist das Körperliche. Durch die fehlenden Hormone werden leider die Gelenke "trockener" (Gelenkschmiere nimmt ab) und reiben stärker aneinander, es kommt häufiger zu Beschwerden. In den Armen/Händen kenne ich das auch: Ich habe phasenweise einen Maus-Arm von der Arbeit am PC (sog. Tennis-Ellenbogen), und auch in den Fingergelenken tut's manchmal weh. Am Körper tun Rücken, Schultern, Hüfte und Nacken weh, sofern ich mal mit dem Sport pausiere.

Denn: Ab diesem Alter MUSS man leider etwas tun, wenn man keine Schmerzen haben will. Ich habe vor drei Jahren mit dem Joggen angefangen (zuerst gaaanz langsam und minikurze Strecken). Ich laufe dreimal die Woche. Und ich mache täglich 20 Minütchen Yoga auf meiner Matte (YouTube-Videos Yoga für den Rücken). Nur mit dieser Kombi bin ich weitgehend schmerzfrei. Von nix kommt in diesem Alter rein gar nix mehr. :-)

Und ich habe die Ernährung komplett umgestellt. Nicht von heute auf morgen, sondern im Laufe von zwei Jahren. Schrittweise auf fleischlos und wertvoll (auch vollwertig ist saulecker). Seitdem habe ich viel mehr Energie, eine schönere Haut und bin fast nie mehr krank.

Nun das Seelische: Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber man wird mit den Wechseljahren eher dünnhäutiger als dickfelliger. Deshalb kann ich gut verstehen, wie Dich die Angststörung Deiner Tochter belastet. Ich hatte in diesem Alter (von 15 bis 20) selbst einige Jahre eine Angst- und Panikstörung. Die Pubertät ist einfach sehr anfällig für psychische Störungen. Das Gute ist: Sie heilen in der Regel wieder aus, wenn man sie so früh schon behandelt. Das Gehirn ist jetzt noch sehr plastisch, es verlernt Ängste auch wieder. Das war auch bei mir so.

Deine Tochter wird ihren Weg gehen. Sie kann den Schulabschluss nachholen. Sie kann auch erstmal ein freiwilliges ökologisches oder soziales Jahr machen, um nicht gleich in den Leistungsdruck zu kommen. Entscheidend ist nicht, wo man anfängt. Sondern wo man am Ende auskommt. Und da ist absolut alles drin und möglich, auch wenn's mal geholpert hat am Anfang. Junge Menschen entwickeln und verändern sich noch sehr stark, da ist ein Riesenpotential, auch wenn's mal eine Zeitlang stockt.

Was Deine Gedanken zum Sterben angeht. Die sind völlig normal, auch wenn niemand gern darüber redet. Ich habe zum Glück ein paar Freundinnen, die da auch sehr offen sind. Wir haben festgestellt, dass man in diesem Alter anfängt zu realisieren, dass das Leben nicht mehr ewig dauert. Dass deutlich mehr als die Hälfte vorbei ist. Dass es einen auch bei Unfällen, Krankheiten usw. wirklich erwischen kann. Junge Leute wissen das nur mit dem Kopf, aber sie sie wissen (= fühlen) es nicht wirklich, es ist ein rein theoretisches Wissen. In unserem Alter wird dieses Wissen konkret. Wir haben ja meist auch im Bekanntenkreis bereits erste Todesfälle erlebt. Klar wird das Thema da akuter als mit 20.

Das Wissen um die eigene Endlichkeit kann das Leben ab 50 aber auch tiefer und wertvoller machen. Zum Beispiel gibt es in Indien nicht umsonst die Tradition der drei Lebensphasen: Zuerst geht man in den Beruf, dann gründet man eine Familie und zieht die Kinder groß, dann, mit etwa 50 zieht man sich zurück in ein buddhistisches Kloster oder beginnt mit Meditation (natürlich tun das nicht alle, aber einige; es ist quasi eine spirituelle Empfehlung). Man interessiert sich also jetzt für die tiefen, existentiellen Fragen, einfach, weil diese dringlicher werden mit zunehmendem Alter. Es ist eine normale Entwicklung.

Fazit: Es ändert sich etwas in allen Lebensbereichen, ob man will oder nicht. Das geht nicht ohne Ängste oder Überwindung von Bequemlichkeit. Es ist auch nötig, alte Überzeugungen in Frage zu stellen und zu schauen: Was brauche ich wirklich? Alte Gewohnheiten können jetzt aufgegeben und durch schönere oder heilsamere ersetzt werden. Es ist eine Phase des Aufbruchs zu etwas Neuem und Schönerem. Es liegen noch sehr schöne Jahrzehnte vor Dir, wenn Du Dich jetzt nochmal Dinge traust, die Du Dir davor vielleicht 30 Jahre nicht erlaubt hättest.

LG

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Re: Kenne ich auch (Achtung, lang) @bonniebee

Antwort von Hustelinchen am 05.05.2022, 10:42 Uhr

Der letzte Abschnitt ist so toll geschrieben, den werde ich (51) mir irgendwo abspeichern und bei Bedarf lesen!

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von Lebe den Moment am 05.05.2022, 13:48 Uhr

Grüße dich, wenn auch geringfügig jünger und nicht in einem so körperlich wie geistig anstrengenden Beruf tätig, so kann ich dir dennoch deine Gefühlslage sehr sehr gut nach empfinden.

Um uns herum steht alles Kopf. 2 Jahre Corona, wo ihr Pflegekräfte garantiert jeder für sich und du ja damit auch, ans Limit gegangen seid. Und ausgereicht hat es immer noch nicht.

Jetzt der Krieg, wo keiner weiß, wie das alles weitergehen soll, wann ein Ende in Sicht ist, oder überhaupt. Und dann auch noch deine Familie, die dir ebenfalls alles abverlangt.

Bei mir liegt das Problem im beruflichen Sektor... eigentlich habe ich nach der Geburt der Tochter vor bald 21 Jahren nie wieder Fuß fassen können im erlernten Beruf. Seither hänge ich also in Jobs mit Mindestlohn fest. Die daraus entstandene Belastung hat mich vor knapp drei Jahren kurz vor den Burnout gebracht. Ein Jahr lang bin ich zu Hause geblieben und habe mal von Vater Staat gelebt. Danach habe ich noch einmal versucht eine Anstellung zufinden... ist mir auch gelungen... aber dann kam Corona und alles war wieder dahin. Letztes Jahr im August habe ich dann im Homeoffice eine Stellung finden können, da läuft aber jetzt im Juli der Vertrag aus und wird nicht verlängert, weil ich zu alt und zu unflexibel bin.

Um nicht wieder am Boden zu liegen, habe ich jetzt einfach beschlossen, dass ich mal im Mittelpunkt stehe, dass ich mich mal um mich selber kümmere, dass ich mich mal pflege und mir gutes tue.

Ich glaube fest daran, dass dir die Kur sehr gut tun wird und das allein dadurch ein ganzes Stück weit deine Kraft zurückkehren wird.

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von iriselle am 06.05.2022, 13:02 Uhr

Da hast du ja auch einiges hinter dir, sicher fällt es da manchmal schwer immer optimistisch zu bleiben. Der Entschluss dich jetzt um dich selbst zu kümmern ist sicher richtig und ich wünsche dir alles Gute !!

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von iriselle am 06.05.2022, 13:05 Uhr

Wie schön, dass es bei dir auch was "positives " wegen Corona gibt- ja, so eine Zwangspause kann wirklich heilsam sein. Ich hoffe aber auch für dich, dass du da gesundheitlich gut durchkommst und keine schlimmen Beschwerden hast!
Ja, so einen Lockdown hatte ich Ende 2020, allerdings war ich einigen Tage echt krank, und da alles noch so neu war und ich Asthmatikerin bin, war das echt anstrengend.
Momentan bin ich ja auch krank geschrieben , und das tut mir grad richtig gut.

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Re: Was machst Du für Dich?

Antwort von iriselle am 06.05.2022, 13:09 Uhr

Toll, dass du dich so gut um dich kümmerst, du hörst dich total positiv an !
Ich selbst hatte viele Jahre , wegen der vielen Kinder, nur wenig Zeit für mich,
Das ist aber nun ganz anders, und ich lebe auch sehr bewusst. Hobbys hatte ich nie wirklich, ich gehe gerne mit den Hunden raus, mache ab und zu Aqua Zumba.
Seit unserer Silberhochzeit vor 8 Jahren fliegen mein Mann und ich jedes Jahr im Frühling allein in den Urlaub- das tut auch sehr gut.
Eigentlich fühlte ich mich immer gut im Gleichgewicht, ich hoffe dass das bald wieder so ist.

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Re: Kenne ich auch (Achtung, lang)

Antwort von iriselle am 06.05.2022, 13:17 Uhr

Es ist sehr interessant was du da geschrieben hast, und ich werde es sicher noch mal lesen.
Ich fühle mich in meinem Leben sehr wohl und würde es nicht anders haben wollen- auch wenn natürlich nicht immer alles perfekt ist.
Das mit der Gesundheit ist sicher richtig, und da hakt es bei mir...ich hab zu viele Kilos und esse auch nicht wirklich gesund. Da müsste ich was ändern, aber das ist so schwer mit den lieben Gewohnheiten. Was du da alles machst ist echt toll, so viel Motivation habe ich nicht.
Zum Glück bewege ich mich zumindest bei der Arbeit viel, wenn das auch sicher nicht genug und auch nicht das richtige ist.
Mein Job macht mir Spaß und den werde ich auch so weiter machen. Sollte es körperlich mal zu anstrengend werden, werde ich in die Betreuung wechseln.
Ich selbst hatte auch lange eine Angststörung und kann meine Tochter da gut verstehen. Wir waren aber sie nie überbehütet, die Anlage dazu wurde quasi in die Wiege gelegt, denn es fing schon im Babyalter an.
Aber ich bin auch sicher dass sie ihren Weg gehen wird.
Vielen Dank für deine Anregungen !

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von Pamo am 06.05.2022, 13:47 Uhr

Ich bin im gleichen Alter und habe eine 16-jährige Tochter mit Problemen, allerdings keine weiteren Kinder.

Ich kann bestätigen, dass so mit 50 eine Überprüfung der Lage normal ist. Es hat ordentlich gekracht, aber ich fand es total konstruktiv. Mein Mann hat darunter gelitten, aber das ist eine andere Geschichte, seine.

Ich sehe es so, dass ich mir jetzt Zeit für mich nehme, meinem Job Prio einräume, mir gut überlege, was ich will und nicht will. Und, ganz wichtig, mich um mein körperliches Wohlergehen kümmere. Ich habe im November wieder mit Sport begonnen und fühle mich total fit! Das macht einen RIESENunterschied.

Die Probleme meiner Tochter kann ich nicht lösen, bin aber gerne da, falls sie mich braucht.

Mein Rat: Zu dir was Gutes und beweg dich.

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von iriselle am 06.05.2022, 20:19 Uhr

Mit dem Sport hast du sicher recht...ich bin extrem unsportlich, aber mein Mann bringt mein Rad jetzt wieder Vordermann, und ich gehe auch viel spazieren.
Wie kommst du damit klar dass du die Probleme deiner Tochter nicht lösen kannst ?
Wir hatten schon eine echt stressige Zeit, aber inzwischen versuche ich mich da auch etwas eingrenzen. Die Dinge müssen jetzt einfach von ihr kommen. Natürlich sind wir immer für sie da, aber wir können ihr nichts abnehmen.
Sie ist ja lieb und nett, trinkt keinen Alkohol oder so. Sie hat diese Angststörung schon seit Kleinkindalter, oft kaum ausgeprägt- aber Pubertät und Corona haben einiges ausgelöst.
Aber ich bin optimistisch.
Ich mache schon recht viel für mich, und kann inzwischen auch gut nein sagen.
Schön, dass du deinen Weg gefunden hast !

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von Pamo am 06.05.2022, 22:15 Uhr

Wie ich klarkomme: Es ist schwer, damit klar zu kommen. Ich nabele mich langsam ab, langsam ...

Ich habe alles getan, was ich konnte und tue das auch weiter. Ich habe organisiert, diskutiert, Briefe geschrieben, Widersprüche eingelegt, Testungen angeregt, Therapien ermöglicht. Sie immer unterstützt, sie auf die beste Schule gebracht, ihr viel Raum für eigene Entscheidungen gegeben. Ein weiterer, wichtiger Schritt: Positive Entscheidungen vorgelebt.

Aber letztlich ist es (glaube ich) so: Zufriedenheit ist in unserer privilegierten Gesellschaft eine Entscheidung des Individuums. Falls sie unglücklich sein will und das Glas als halb leer ansehen will: Dann ist das so.

Ich war selber viel älter als sie, als mir klar wurde, dass es meine Entscheidung ist, das Glas als halb voll sehen zu wollen. Als ich mich für das imperfekte Jetzt entschieden habe, das war ein langer Weg dorthin. Ich hoffe, sie wird einen Weg dahin finden, vielleicht ist das ihre Herausforderung.

Aber sie hätte auch das Recht, unglücklich zu sein, sich über die Vergangenheit zu grämen, ihr Leben damit zu verbringen, unter der Lupe zu untersuchen, wer wann was gemacht hat, das sie vom theoretischen Glücksweg abbrachte und sich deshalb ausgiebig beschissen zu fühlen. Darf sie, viele tun es.

Ich fühle mich nicht mehr für ihre Zufriedenheit und Glück verantwortlich. Übrigens auch nicht für meinen Mann, der darf soviel leiden wie er möchte. Ich bin nur zuständig für mein eigenes Glück.

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Re: Alles komisch....Wechseljahre ?

Antwort von iriselle am 07.05.2022, 12:37 Uhr

Ich weiß gar nicht was sich schreiben soll...das muss noch etwas nachklingen. Aber es hört sich absolut so an , als wenn du den richtigen Weg für dich gefunden hast. Auch in Bezug auf deine Tochter , und das war sicher nicht einfach. Danke für die Gedankenanstöße !
Alles Gute für euch !

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