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Geschrieben von Milla2019 am 01.08.2019, 13:37 Uhr

was man im Alter bereut.

Hallo Zusammen,

mich interessieren eure Erfahrungen. Ich habe jetzt von drei Leuten, die alle fast oder ganz Rentner sind einen für mich bis dato nicht existenten Gedanken gehört.

Und zwar geht es um das bereuen nicht mehr Kinder bekommen zu haben.
Die Fälle sind unterschiedlich.
Der Mann sagte, damals hatte das dritte zur Debatte gestanden und er wollte es aus Überforderung nicht. Heute sagt er, es wäre toll ein drittes erwachsenes kind zu haben. Klar... jetzt ist es nicht mehr anstrengend.
Aber er sagt die Angst war viel größer als die Realität rückblickend anstrengend War.
Eine befreundete Rentnerin hat 1 Kind und sagt das selbe.

Habt ihr Kontakt zu älteren Leuten und darüber schon mal mit denen geredet?

Lg Milla

 
11 Antworten:

Re: was man im Alter bereut.

Antwort von bellis123 am 01.08.2019, 13:55 Uhr

Ich habe leider keine Großeltern mehr, mit denen ich darüber reden könnte.

Aber zu dem angesprochenen Thema fällt mir eher ein, dass man später viele Sachen arg verklärt sieht. Im Grunde sagen das fast alle, dass man sich an die anstrengenden Sachen als die Kinder klein waren kaum noch erinnert. Auch wenn man dies im Alter als Kleinkram wahrnimmt, muss man ja im Hier und Jetzt seinen Alltag gewuppt bekommen.

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von memory am 01.08.2019, 14:05 Uhr

Nein das kenne ich nicht. Das einzige was alle Rentner in unserem Kreis sagen , ist , dass sie die Zeit mit den eigenen Kindern gar nicht genießen bzw. so nutzen konnten , da es " Teilzeit " und Elterzeit nicht gab . Und deswegen so vernarrt in die Enkelchen sind . Auch das sie uns teilweise beneiden , wie viel Zeit wir für unsere Kinder haben. Allerdings hier ehem. DDR .....da war es auch nicht unüblich , dass Kind nach 6 Wochen in die Krippe zu geben.

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von DK-Ursel am 01.08.2019, 14:13 Uhr

Hej!

Ich denke auch, daß man immer das bereut, was man sich später eben leichter, schöner, lustiger vorstellt (als es in der Zeit, als die Entscheidung anstand, war).
Man hat seine Entscheidung ja vermutlich nicht einfach mal zwischen Tür und Angel getroffen, man hat überlegt, abgewogen und sich entschieden.
Dann sehe ich ehrlich gesagt auch keinen Sinn mehr darin, eine Entscheidung hinterher zu bereuen, aus einer Sicht heraus, die evtl. sogar verklärend ist, wie Bellis schreibt.
Undwer sagt, daß das 3. Kind nicht eine besonders schiierige Aufgabe geworden wäre, die viel Einsatz, Pflege oder sonstwas erfordert hätte? (Einfach davon ausgehen,e s sei auch mit dem nächsten Kind alles so leicht geworden, wie es dem Herrn im Rückblick mit den vorigen vorkommt, ist ja auch schon eine wackelige Voraussetzung für Reue...)

ich kann mir auch vorstellen, daß andere bereuen, eine bestimmte Kinderanzahl zugelassen zu haben, überhaupt Kinder (statt Beruf) gewählt zu haben, einen anderen Beruf gewollt zu haben (ohne zu ahnen ,wie zufrieden man in dem vielleicht gewesen wäre) etc.
Alles müßige Überlegungen.
Als ich mich jahrelang gegen Kinder aussprach, weil meine Prioritäten woanders lagen, hat mir mal jemand gesagt, ich solle mir das gut überlegen (öh, ja, wieso ging diejenige davon eigentlichaus, daß ich dies nicht getan hätte?). Ich würde es später womöglich bereuen, keine Kinder zu haben (und was, wenn ich sie deshalb bekommen hätte und es dann später bereute -wohin schickt man sie dann retour?)

D.h. für mich:
Über vergossene Milch kann man nicht viel jammern - die ist nun mal vergossen.
Das Leben verlangt uns dauernd Entscheidung für etwas ab, die gleichzeitig Entscheidungen gegen etwas sind.
Mir tut manches leid, ja, was ich getan oder nicht getan habe.
Manches hätte mein Leben dann in völlig andere Richtungen geschubst - und dann säße ich womöglich da und bereute, nicht die Entscheidung getroffen zu haben,die mein Leben brauchte, um an meinen jetzigen Standpunkt zu kommen.


ich finde also:
Solche Gedanken tauchen manchmal auf, aber sie sind nicht wirklich ernstzunehmen noch taugen sie irgendwas.
Denn ändern kann ich nur was für die Zukunft, der Rest ist, wie er Rest - und danns ollte man lernen, sich damit zu bescheiden und das Beste und Schönste aus dem zu machen, was man hat - und nicht dauernd danach jammern, was man nicht hat, wasn man hjätte haben können, was andere haben--- das macht unzufrieden, verstekllt den Blick auf die Schjönheiten der Gegenwart und lähmt womöglich auch noch für Zukunft.
DAS ist eine Entscheidung, die ich wirklich bereuen würde:
Vergossener Milch nachzutrauern.

Wieso denkt eigentlich niemand - wieso denken wir eigentlich nicht viel öfter daran, uns überdie gelungenen Entscheidungen zu freuen, Positives zu sehen, dankbar zu sein für das,w as wir durch unsere Entscheidungen erreicht haben?
Dann könnten wir uns freuen über das Erreichte statt traurig zu sein über die verpaßten Gelegenheiten. Wenn das nicht besser ist...!

Gruß Ursel, DK

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von Felica am 01.08.2019, 14:13 Uhr

Mein Mann sagt, warum haben wir eigentlich so lange gewartet. Hätten wir früher angefangen wäre Kind groß schon im besten Falle volljährig

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von mirage am 01.08.2019, 14:37 Uhr

Ich (51) hätte nach unseren beiden Töchtern (26+20) gerne noch ein Kind gehabt. Mein Mann (55) wollte damals nicht.
Heute sagt er selbst ein 3. Kind wäre doch noch schön gewesen.

Heute haben wir 2 Enkel (6 Jahre und 3 Wochen alt).

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von wolfsfrau am 01.08.2019, 15:06 Uhr

Nein, kenne ich nicht.
Ich kenne allerdings einige, die anderes bereuen. Z.B. nie weggefahren zu sein, sich zu selten etwas gegönnt zu haben oder im Streit im jemandem viele Jahre verpasst zu haben oder zu befürchten, dass eine Versöhnung/Klärung nicht mehr klappt.

Ich selber kenne das Gefühl aber von mir...wobei sich da die Verklärung mit Pragmatismus abwechselt :)

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von Zava-Mamy am 01.08.2019, 15:07 Uhr

Ein Bekannter von mir mit zwei inzwischen erwachsenen Kindern meint, er bereut, dass sie nicht mehr Kinder bekommen hätten auch wenn sie sich damals bewusst für zwei Kinder entschieden hatten. Er ist noch nicht so alt und ich finde auch nicht so "verklärt" wenn er in die Vergangenheit blickt.
Dann bin ich einmal einer sehr sehr alten Frau begegnet. Sie war nie verheiratet und hat keine Kinder- auch sonst keine Verwandtschaft mehr. Sie sagte, sie bereue nichts, sie würde sich immer wieder für diese Unabhängigkeit entscheiden.
Dann kenne ich mehrere Eltern mit 4 Kindern (Kinder inzwischen älter oder erwachsen), die mit leuchtenden Augen erzählen das ist das beste was man "machen" kann: 4 Kinder bekommen.
Und ohne Ausnahme, alle Rentner betonen immer wieder, dass man die Zeit mit den kleinen genießen soll. Sie gehe so schnell vorbei.
Doch, eine Ausnahme: meine Schwiegermutter. Sie ist jedesmal wir dort sind "froh dass diese anstrengende Zeit vorbei ist".
Wobei ihr Mann auch mal erwähnte, sie hätten vielleicht noch ein 4. Kind bekommen sollten

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von DK-Ursel am 01.08.2019, 15:50 Uhr

Um Deine Schwiegermutter mal in Schutz zu nehmen:
ich bin auch froh, daß diese anstrengende Zeit vorbei ist - umso mehr, je mehr ich hier von Kleinkind- bis Teenieproblemen lese.
Und dennoch habe ich ja nicht bereut, Kinder zu haben, dennoch gab es da auch schöne Zeiten, dennoch habe ich vieles dabei genossen und manches auch gar nichit als so anstrengend empfunden wie es sich inder Erinenrung dann oft negativ-verklärend auftut.
.
Dennoch sage auch ich schon zu jungen Eltern:
Genießt die Zeit, die wachsen so schnell raus... (Das ist doch was anderes als die Zeit/Kinder bereuen - und es heißt eben nicht, daß ich das zurückhaben möchte. )



Froh sein, daß anstrnegende Zeiten vorbei sind, kann doch, ohne alles zu bereuen.
ich bin sicher, viele sind auch froh, wenn die anstrengenden Prüfungen vorbei, die sie aber ablegen müssen, um zu ihrem Traumberuf zu kommen.
Viele können auch seufzen:
Ich bin froh, daß die anstrengende mit dem Hausbau vorbei ist - und genießen ihr Haus in vollen Zügen - vielleicht sogar auch Augenblicke während des Hausbaus, weil sie eben wissen:
Alles hat eben 2 Seiten.

Gruß Ursel, DK

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von ak am 01.08.2019, 16:17 Uhr

Na...ich bereue auch irgendwie kein zweites zu haben.

Aber... damals wollte ich ( wenn überhaupt ) nur eins.

Als ich dann das zweite wollte, war ich irgendwie zu alt (42 Jahre ). Da wollte dann auch mein Mann nicht mehr...
Gründe : Er wäre alt, wenn es aus der Schule kommt, die Nächte, etc.

Aber , ich denke, das hätten wir auch geschafft.

Aber nun gut... es müssen immer 2 dahinter stehen.

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von Christine70 am 01.08.2019, 16:58 Uhr

Nein, so kenne ich das nicht, aber anders.

Ich kenne drei Personen, die jetzt bereuen, GAR KEINE Kinder bekommen zu haben.

Aber allen Dreien war damals der Urlaub und das dicke Auto wichtiger. Kinder kann man auch später bekommen, hieß es oft. Wir haben laut ihnen ja viel zu früh angefangen mit Kindern.

Tja, das SPÄTER ist jetzt zu spät. Alle drei sind knapp 50 und da ist der "Zug" jetzt abgefahren.

Als unsere Kinder klein waren, wurden wir belächelt "Man hätte sich das ja denken können, wie anstrengend Kinder sein können"....... war nicht selten ein Einwand, wenn wir mal wieder nichts gemeinsam unternehmen konnten.

Jetzt sind meine drei Kinder groß (27, 23 und 16) und wir noch gar nicht so alt. Teils gehen wir zusammen mit den Kindern auf Konzerte ;) Wir finden es toll und bereuen NICHTS.

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Re: was man im Alter bereut.

Antwort von Mareike92 am 02.08.2019, 0:39 Uhr

Meine Patienten, die wenigen die fit im Kopf sind, bedauern auch häufig kinderlos geblieben zu sein.
Damals gab es natürlich nicht die Möglichkeiten, die es heute gibt.
Ansonsten bereuen sie öfter geraucht zu haben, weil sie jetzt krank sind. Aber das bedingt die Situation wahrscheinlich.
Ansonsten, hab ich es nicht so erlebt, dass etwas bereut wird. Selbst inhaftierte Patienten oder welche mit HIV, hadern am Ende nicht mit ihrem Schicksal sondern nehmen es als ihr Leben an.
Vielleicht sind sie auf der Intensivstation dazu auch nicht mehr so richtig in der Lage, aber es hat sie nie einer Beklagt,dass er materielle Dinge nicht hatte. Es sind tatsächlich die Kinder.

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