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Geschrieben von DK-Ursel am 04.01.2020, 11:00 Uhr

Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Pebbie, ich kenne Deine Situation nicht, aber ausgehend von dem, was Du hier gerade schreibst, finde ich die Haltung - entschuldige, auch etwas bequem:
Sätze wie "Mein Glas ist von meiner Erfahrung her auch leider eher halb leer als halb voll." oder "Obwohl ich eine Pessimistin bin." programmieren oft eine schlechte Ausgangslage bzw. legen wenig darauf an, (selbst) etwas zu verbessern.
Ganz bestimmt ist jeder mit einer bestimmten Grundhaltung ausgerüstet - die einen schauen positiver, mutiger und erwartungsvoller ins Leben als die anderen.
ABER sich darauf ausruhen wie es bei Dir gerade klingt, Kopfstreichler holen und sagen:
"Nun ja, mein Glas ist halb leer, denn anderen geht es viel besser" oder "ich kann ja nicht anders" ist äußerst fatal.
Dafür gibt und gäbe es bei mir niemals Zusitmmung.
Trost in akut schwierigenSituationen ganz sicher, aber wie gesagt, sich mit einer negativen Grundhaltung darauf quasi ausruhen und sein Jammern rechtfertigen - nein.
Natürlich geht es anderen immer besser, das Glad ist im Vergleich zu gewissen anderen immer auch halbleer aber - ABER auch wenn Du DAS nicht hören willst:
Anderen geht es auch viel schlechter, manches Glas ist oft ganz leer.

Und nein, ich will sowas nicht hören, wenn ich gerade selbst ein Kind verloren habe,
mir der Giebel meines Hause im Orkan weggeweht ist .o.ä. - auch wenn es stimmt.
In akuten Situationen hat jeder das Recht, sich auch mal bemitleiden zu lassen., sogar für einen abgebrochenen Zahn, platten Hinterreifen mitten in der Pampa oder einen Tag mit lauter Mißgeschicken, über die man 3 Tagespäter lachen kann.
Aberals Bestätigung dafür, daß das eigene Glas immer halbleer ist, soltle man sowasalles nicht nehmen - sondern mal aktiv suchen, das kann man sich aneigenen!, wo es auch halbvoll ist.
Denn wenn man sich auf seinem Zustand ausruht und dauernd nur klagt, wie gut es doch den anderen geht im Gegensatz zu einem selber, dann ist das oft Jammern auf hohem Niveau (in unserer Gesellschaft) und vor allem NEID.
Der macht krank, mindestens die Selle.
Und deshalb mag das eben auch selten jemand gern hören. Und so wird man zu seinem Kummer auch oft noch einsam...

Unten wird auch noch erzählt, wie manche Frauen (um die 40, oje, nochmal wieder so eine Altersgruppe, die "sich daneben benimmt", gibt es eigentilch auch eine, die ins Leben paßt und nichts verkehrt macht?) jedenfalls die jammern, auch noch über jammernde Schwiegermütter.
Nun ja, mag sein, die gibt es - hier im Forum hin und wieder ja auch.
Aber wieso sagt Ihr denen nicht: Hör zu, das ist doch kein Grund zu verzweifeln. pack deine Probleme an, vertrau darauf, daß es auch besser werden kann (statt nur das Schlimme zu erwarten) und schau auf die schönen Dinge, die es bei Dir doch auch gibt."
oder:
Ganz ehrlich: "Solche Pannen passieren überall ,das ist wirklich ken Grund, mir hier die Ohren vollzuheulen."
Oder:
Ja, das klingt wirklich nach einem grauenvollen Tag / Erlebnis... , aber jetzt wird es bald besser" - und dann redet man von positiven Dingen. Und warum nicht hinzufügen:
"Und sag der Schwiegermutter wie ich dir jetzt: Hör auf zu jammern, tu was."
Man kann sich auch in solche Stimmungen reinsteigern - wie bei Problemen mit Kindern oder Ehemann, wo man plötzlich nur noch die Macken und nicht mehr die (kleinen) Freuden sieht. Den Blick ändern hilft enorm - und kann man lernen!!!
Wer echten Jammerlappen, die es wohl auch gibt, dauernd sein Gehör (und somit seine Zeit) schenkt, sollte nicht darüber JAMMERN, daß da jemand bei ihm jammert. Dagegen wss tun ist besser.
Immer.
Man darf durchaus unterscheiden, wo ein Ohr gebraucht wird, manchmal auch eine helfende Hand, und wo das Gejammer wirklich zum Dauerstand geworden ist, der auch lähmt und runterzieht.

Ob jemand es hören will oder nicht: Es gibt wirklich immer Menschen, auch um uns herum, die ein noch größeres Päckchen zu tragen haben ob dauerhaft oder "nur" akut, und die mit weitaus weniger Gejammer tun als andere; und es ist schon gut, wenigstens hin und wieder auch dorthin zu schauen statt nur zu denen, die man eh nie erreichen wird.
Wieso nicht auch auf das, was die NICHT haben - denn unter jedem Dach ist auch ein Ach, hieß es früher, ist heute noch gültig.
Und wieso sich nicht auch mal für andere freuen, wenn denen glückt, was wir uns wünschen? Immerhin kann man also auch so was erreichen - das könnte man ja auch als Ansporn nehmen,seine Bemühungen fortzusetzen -sofern sie halbwegs realistisch sind.

Neid ist eine üble Eigenschaft, er wird oft gut versteckt und kommt in vielen Gesichtern einher, aber er zerfrißt einen und macht unzufrieden und mutlos - ein Leben lang bejammern ,was man nicht hat und vielleicht nie haben kann - was für ein verschenktes Leben!
Neid schraubt auch die Erwartungen in eine völlig falscheRichtung. Wieso soltle ich das haben, was andere haben - vielleicht paßt es ja gar nicht zu mir, vielleicht üwrde ich noch unglücklichersein damit? Und wieso bek#äme ich m Glücksfall mit der Fee wirklich nurdie tollen Dinge der anderen,aber nicht deren Päclchen auch dazu? Undwer weiß, woran die zu knabbern haben???
"Einfach" mal dankbar sein für das, was man hat - und die Erwartungen,daß einem was geschenkt wird, runterschrauben, Ziele realistisch setzen - das hilft auch schon viel.
Und wenn mir jetzt ein selbsternannter Pessimist erklärt, er habe nichts, wofür er dankbar sien könne, dann muß er wirklich noch viel lernen! Aber es wäre ein wirklich glaubhafter, guter Anfang, sein Leben im neuen Jahr zu ändern:
Vor jedem Jammern erstmal eine Minute einhalten und auf etwas fokussieren, wofür man auch mal danken könnte, was glückt, was andere nicht haben. Statt nur neidisch auf die anderen zu schauen.


Gruß Ursel, DK - auch nicht mit goldenem Löffel im Mund geboren, oft auch ängstlicher (als z.B. mein Mann,w as Zukunftssituationen angeht), aber bereit, mich zu freuen an dem,was ich immerhin habe.

 
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