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Geschrieben von Susanne.75 am 03.01.2020, 23:44 Uhr

Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Ich frag mich manchmal, warum so viele Menschen so viel jammern, wenn sie über ihr Familien-/-Leben reden. Irgendwie sind die Ansprüche offensichtlich oft unheimlich hoch.

Da hatte man ein relativ bequemes Leben als Paar mit 2 Einkommen. Und "oh Wunder" mit Kind wurde es irgendwie unbequemer oder weniger selbstbestimmt. Ja, hätte man sich vielleicht denken können.

Weniger Zeit für sich, weniger Schlaf, Kind will bespaßt werden, weniger Geld, vielleicht "nur" ein Einkommen, Urlaub nur zur teuren Ferienzeit, ups Kinder bringen den perfekt gestylten Haushalt irgendwie durcheinander (da lohnt das Aufräumen und Putzen mal;-)) Merkwürdigerweise lässt sich das Kind nicht so in das Leben integrieren, wie ein neues Accessoire.

Kind, Haushalt, Erfolg im Beruf, tolle Beziehung .. alles schwer zu kombinieren? Ja!

Ich würde mich freuen, wenn sich alle mal vornehmen, ihre Ansprüche an ihre Lebensgestaltung, aber auch an sich selbst, runterzuschrauben. Ich glaube, die Menschen könnten so lernen, sehr viel glücklicher und zufriedener zu sein.

Ich bin alleinerziehend und habe mir vor 20 Jahren mein Leben bestimmt anders ausgemalt. Aber irgendwie ist jammern doof. Hört doch auch keiner ;-) Hey, ich habe eine liebe, schlaue Tochter, die ich nie nie nie mehr missen möchte. Könnte das Leben leichter sein? Ja. Aber es ginge auch schwerer. Und es ist eben so, wie es ist.
Nein, die Sonne scheint mir nicht dauerhaft aus dem A... Aber jammern ist nicht meine Art, es macht nichts leichter, im Gegenteil!

Vermutlich ist dies ein total blöder Post. Aber bei der Arbeit musste ich mir heute erst wieder "Leiden" von Kollegen anhören. Wieso versuchen so wenige Menschen, positiv in ihr Leben zu gucken? Wäre doch mal ein toller Vorsatz.

 
22 Antworten:

Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von karla2020 am 03.01.2020, 23:57 Uhr

Das ist jetzt so gar nicht das, was du hören willst.... und ich verstehe, wenn es dich nervt.
Aaaaaaber....

Kann nicht einfach jeder selbst entscheiden wie viel er jammert?

Vielleicht musst du dann lernen zu sagen 'jammer mich nicht voll' ...

Ich finde das du es dir da zu einfach machst.

Sorry :)

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von pauline-maus am 03.01.2020, 23:57 Uhr

Naja,so allein mit Kind kann man sich doch mit sich besser abstimmen, man kann auch
mit sich selber besser planen und das Geld einteilen.
Man hat nur eine stammfamily an der Leine, wo man zu hohen Feierabend aufschlägt und wo man sagt , was man wirklich denkt.
Man muss niemanden fragen und ist niemandem Rechenschaft schuldig und man kann im TV schauen ,was immer man will.
Man kann heizen wie man will und kochen was kompatibel mit Kind ist und noch schöner, man muss nicht streiten über das alles.
ABER im ganzen Gefüge hat man allein die Verantwortung und das nicht nur fuer sich, sondern für ein oder mehrere Menschenkinder und das allein!!!!
Fazit: die Wiese vom Nachbarn ist immer grüner , wie die eigene....daher, nicht jammern sondern das beste aus der Situation machen

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von pauline-maus am 03.01.2020, 23:59 Uhr

Nur ist und bleibt "jammern" , was es eben ist, viel aendern wird sich wohl danach nicht

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von DK-Ursel am 04.01.2020, 0:19 Uhr

Hej!

Prinzipiell magst Du Recht haben, generell überwiegen nun mal auch ind en Nachrichten, Zeitungen etc. die schlechten Nachrichten.
ABER ich würde bei dem w,as Du schilderst, doch relativieren:
Manchmal ist "Jammern" auch einfach nur Druck ablassen.
Kommt Dir ehrlich nie über die LIppen, daß Du heute aber mal wieder wirklich zuviel um die Ohren hast und dann schießt da auch noch das Kind, ein Lehrer, ein blöder Kunde ... dazwischen?
Hast Du wirklich nie Wochen, wo alles nur schiefzulaufen scheint und Du einfach nur mal alles loswerden willst?

Und kennst Du nicht die Situation, wie tröstlich es dann ist, auch wenn es gar nicht ändert oder gar verbessert,wen ndann jemandsagt:
Ach ja, das kenne ich - bei mir war neulich ... und dann kommt deren "Leidensgeschichte" und man merkt:
1. ich bn nicht allein mit meinem "Problem"
und/oder
2. anderen geht es auch nicht besser?

Und glaubst Du ehrlich, dieanderen würden ihre Kinder hergeben,weniger lieben und grndsätzich am liebsten ganz neu anfangen, nur weilsie mal meckern und jammern?

Ja, eine positive Grundeinstellung ist wunderbar und hilfreich, aber nicht immer möglich.
Und manchmal hilft es auch, sein "Leid und Elend" mit anderen zu teilen. Das weiß schn der Volksmund: Geteiltes Leid ist halbes Leid, vor allem,wenn man dann auch mal auf einen empathischen Menschen trifft, der nicht sagt: "Reiß dich mal zusammen, so schlimm ist das alles gar nicht, immerhin bist du gesund!", sondern auch mal sagt: "Och Mensch, bei Euch kommt es ja gerade dicke - aber Kopf hoch, das wird auch wieder!"

Und nochmal anders: Manchmal liegt es auch an einem selber, was man gerade hört zund ob beim Emfpang gerade mehr negative als positive Meldungen ankommen - und wie sie ankommen.
Als Weltuntergangsbotschaft, weil die Betreffenden nur noch meckern können und mit ihrem Leben generell unzufrieden sind - oder als Momentaufnahme, wonach auch wieder ein Satz kommt, der vielleicht selbst positiv was äußert und der nur beim Empfänger (Dir) untergehjt,. weil Du gerade Deine Meinung bekräftigt siehst: Alle Welt meckert nur noch.
(Wer schwanhger ist, sieht nur noch Schwangere, wer Zwillinge erwartet, nur noch Zwillinge etc. - sowas kennt man ja auch--- lustiger Effekt manchmal, manchmal hilfreicher, manchmal abersteht man sich eben auch selbst damit im Weg und hat eine zu einsichtige Sicht.)

Nur alles so als Denkanstoß, daß das Meckern über das Meckern anderer eigentlich ja auch schon wieder negativ und - naja: Meckern ist.

Schönes neues Jahr - Ursel, DK

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Pebbie am 04.01.2020, 3:41 Uhr

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es hilft seine Sorgen nieder zu schreiben.
Es tut gut, evtl. Zuspruch zu bekommen. Und es tut auch manchmal weh, wenn die entlaufende Katze einer Userin mehr Antworten und Zuspruch bekommt als der Seelenstriptease als derjenige den "wirklich" etwas quält. Aber das war ja nicht Deine Frage, sorry.

Dein Vorschlag die eigenen Erwartungen ans Leben herunter zu schrauben ist ja nett gemeint, aber Du hast nicht zu entscheiden an welchen Dingen man sich zufrieden zu geben hat. Die Invalidität macht den Menschen aus. Was der eine als Belastung empfindet ist für den Anderen ein Mindestmaß an Lebensqualität. Was sich der eine auf Grund seiner Arbeitsleistung erlauben kann, kann für andere negativ wirken weil er meint diese Dinge niemals erreichen zu können. Wenn jemand darüber schreibt das seine Ambitionen fruchtlos werden, sagt der eine es ist jammern auf hohen Niveau. Für den der schreibt ist es aber nicht so. Es gibt nun einmal verschiedene Menschen denen es nicht gelingt das Glas halbvoll zu sehen. Mein Glas ist von meiner Erfahrung her auch leider eher halb leer als halb voll.
Trotzdem schreibe ich hier öfter, da es hier einige wenige gibt die mir ans Herz gewachsen sind und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Obwohl ich eine Pessimistin bin.
Dafür bin ich sehr dankbar, das kein Spruch kommt nach dem Motto " seh das nicht so eng, anderen Menschen geht es schlechter" . Genau das braucht man nicht.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Jenni788 am 04.01.2020, 6:51 Uhr

Sehr schön geschrieben, sehe ich genauso

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Jolina2019 am 04.01.2020, 6:59 Uhr

Sehr gut geschrieben.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von nachbarn am 04.01.2020, 8:42 Uhr

geanu so denke ich auch, Sorgen loswerden erleichtert.
das hat nichts mit jammern zu tun.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von KathrynJ am 04.01.2020, 8:56 Uhr

Ich kenne viele Frauen in meinen Alter (Mitte 40), die anfangen, NUR noch zu jammern. Soooo viel Streß, und sooo viele Wehwehchen, die keine sind, und gefühlt STUNDENLANG über Leute reden, die ich nicht kenne, und die mich nicht interessieren. Und gleichzeitig regt man sich über die (Schwieger)Mütter auf, die so viel jammern und sottern.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Anna3Mama am 04.01.2020, 9:02 Uhr

Du meinst also, dass es niemandem so schlecht geht wie Dir, wo Du doch alleinerziehend bist und trotzdem jammern alle anderen Dich voll, obwohl sie viel bessere Lebensbedingungen haben?
So klingt es gerade und ich glaube auch nicht, dass Du selbst nicht jammerst, vielleicht steckst Du andere an.

Kann aber auch sein, dass es so eine Art Versuch ist, sich mit Dir auf eine gleiche Stufe zu bringen, zu homogenisieren, da das oft Grundlage für eine Freundschaft bzw einfach ein soziales miteinander ist. Sprich, die anderen fürchten Deinen Neid auf die gute Partnerschaft in der sie leben und müssen jedes Mal herauskehren, dass auch sie es im Leben nicht einfach haben. Damit ihr gefühlt auf Augenhöhe seid und eine Freundschaft besser funktioniert.

Meine Schwägerin ist schwer krank und sitzt im Rollstuhl. Jeder fühlt sich bemüßig, ihr zu erzählen, wie krank er schon war, wen er alles kennt, der krank ist und welche Probleme im Leben er hat. Auch mir fällt es schwer, ihr zu erzählen, wie super es heute beim Skifahren war, wohlwissend, dass sie das nie wieder tun kann (und so ein Satz dann auch nicht lange auf sich warten lässt). Wir haben für uns aber einen Weg gefunden.

Kommt also darauf an, wie das Gegenüber "mitschwingt".

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Kater Keks am 04.01.2020, 9:25 Uhr

Ich weiß jetzt nicht, auf wen du hier anspielst oder ob du das allgemein meinst, aber es ist doch jeder Mensch anders und manchmal braucht man das „meckern“ einfach. Oft ist es ja auch so, dass man sich einige Sachen ganz anders vorgestellt und ausgemalt hat, als wie sie letztendlich sind.....ohne das man selber groß etwas dafür kann. Und da hilft es wenn man sich mal auskotzen kann. Das heißt ja nicht, dass man den ganzen Tag oder jeden Tag über sein Leben meckert!


Und ganz ehrlich, ich finde dein Posting von der Art her, nervender als wenn sich mal jemand über etwas auskotzt!

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Nynaeve2019 am 04.01.2020, 9:31 Uhr

Du jammerst gerade, das andere so viel jammern.
Das muss ich nicht verstehen.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Häsle am 04.01.2020, 10:17 Uhr

Mich nerven eher die Leute, die so tun, als ob alles perfekt läuft. Vor allem, wenn man die Familienmitglieder und deren offensichtliche "Mängel" kennt, ist das lächerlich bis anstrengend.

Ich schimpfe auch recht oft. Das ist bei mir definitiv kein Jammern, weil ich sonst einfach sagen würde "LMAA", ich ändere etwas daran. Bzw. mache ich das eh schon, wenn mir etwas nicht passt und ich es ändern kann.

Wenn ich z.B. über die teuren Ferienzeiten schimpfe, dann sind da nicht die Kinder Schuld, sondern die unverschämten Reiseanbieter. Oder die bescheuerten Chefs mit ihren familienfeindlichen Vorgaben. Oder ich selber, weil ich ja unbedingt Kinder haben wollte.
Wenn ich über meine blöden Dienstzeiten schimpfe, dann sind da auch nicht die Kinder Schuld, sondern ich selber. Ich könnte ja weniger oder gar nicht arbeiten, aber dann wäre wegen o.g. Reiseanbietern kein Urlaub mehr drin. Und das will ich ja auch nicht.
Über die Faulheit meiner Tochter und den Sturkopf meines Sohnes schimpfe ich auch. Zu Recht. Aber das ist doch auch kein Jammern.

Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich viel jammere. Und ich kenne auch kaum Leute, die oft jammern. Schimpfen schon, aber das ist doch normal, dass man seinem Ärger mal Luft macht.
Wahrscheinlich liegt es an meiner fehlenden Geduld, dass ich wenig Jammerlappen um mich rum habe. In der Familie oder unter meinen direkten Kollegen (also den Leuten, denen man nicht entgehen kann) gibt es zum Glück nur zwei Jammerer. Da halte ich so viel Abstand wie möglich, weil das nervt.

Mir geht's saugut, und ich weiß das zu schätzen.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von DK-Ursel am 04.01.2020, 11:00 Uhr

Pebbie, ich kenne Deine Situation nicht, aber ausgehend von dem, was Du hier gerade schreibst, finde ich die Haltung - entschuldige, auch etwas bequem:
Sätze wie "Mein Glas ist von meiner Erfahrung her auch leider eher halb leer als halb voll." oder "Obwohl ich eine Pessimistin bin." programmieren oft eine schlechte Ausgangslage bzw. legen wenig darauf an, (selbst) etwas zu verbessern.
Ganz bestimmt ist jeder mit einer bestimmten Grundhaltung ausgerüstet - die einen schauen positiver, mutiger und erwartungsvoller ins Leben als die anderen.
ABER sich darauf ausruhen wie es bei Dir gerade klingt, Kopfstreichler holen und sagen:
"Nun ja, mein Glas ist halb leer, denn anderen geht es viel besser" oder "ich kann ja nicht anders" ist äußerst fatal.
Dafür gibt und gäbe es bei mir niemals Zusitmmung.
Trost in akut schwierigenSituationen ganz sicher, aber wie gesagt, sich mit einer negativen Grundhaltung darauf quasi ausruhen und sein Jammern rechtfertigen - nein.
Natürlich geht es anderen immer besser, das Glad ist im Vergleich zu gewissen anderen immer auch halbleer aber - ABER auch wenn Du DAS nicht hören willst:
Anderen geht es auch viel schlechter, manches Glas ist oft ganz leer.

Und nein, ich will sowas nicht hören, wenn ich gerade selbst ein Kind verloren habe,
mir der Giebel meines Hause im Orkan weggeweht ist .o.ä. - auch wenn es stimmt.
In akuten Situationen hat jeder das Recht, sich auch mal bemitleiden zu lassen., sogar für einen abgebrochenen Zahn, platten Hinterreifen mitten in der Pampa oder einen Tag mit lauter Mißgeschicken, über die man 3 Tagespäter lachen kann.
Aberals Bestätigung dafür, daß das eigene Glas immer halbleer ist, soltle man sowasalles nicht nehmen - sondern mal aktiv suchen, das kann man sich aneigenen!, wo es auch halbvoll ist.
Denn wenn man sich auf seinem Zustand ausruht und dauernd nur klagt, wie gut es doch den anderen geht im Gegensatz zu einem selber, dann ist das oft Jammern auf hohem Niveau (in unserer Gesellschaft) und vor allem NEID.
Der macht krank, mindestens die Selle.
Und deshalb mag das eben auch selten jemand gern hören. Und so wird man zu seinem Kummer auch oft noch einsam...

Unten wird auch noch erzählt, wie manche Frauen (um die 40, oje, nochmal wieder so eine Altersgruppe, die "sich daneben benimmt", gibt es eigentilch auch eine, die ins Leben paßt und nichts verkehrt macht?) jedenfalls die jammern, auch noch über jammernde Schwiegermütter.
Nun ja, mag sein, die gibt es - hier im Forum hin und wieder ja auch.
Aber wieso sagt Ihr denen nicht: Hör zu, das ist doch kein Grund zu verzweifeln. pack deine Probleme an, vertrau darauf, daß es auch besser werden kann (statt nur das Schlimme zu erwarten) und schau auf die schönen Dinge, die es bei Dir doch auch gibt."
oder:
Ganz ehrlich: "Solche Pannen passieren überall ,das ist wirklich ken Grund, mir hier die Ohren vollzuheulen."
Oder:
Ja, das klingt wirklich nach einem grauenvollen Tag / Erlebnis... , aber jetzt wird es bald besser" - und dann redet man von positiven Dingen. Und warum nicht hinzufügen:
"Und sag der Schwiegermutter wie ich dir jetzt: Hör auf zu jammern, tu was."
Man kann sich auch in solche Stimmungen reinsteigern - wie bei Problemen mit Kindern oder Ehemann, wo man plötzlich nur noch die Macken und nicht mehr die (kleinen) Freuden sieht. Den Blick ändern hilft enorm - und kann man lernen!!!
Wer echten Jammerlappen, die es wohl auch gibt, dauernd sein Gehör (und somit seine Zeit) schenkt, sollte nicht darüber JAMMERN, daß da jemand bei ihm jammert. Dagegen wss tun ist besser.
Immer.
Man darf durchaus unterscheiden, wo ein Ohr gebraucht wird, manchmal auch eine helfende Hand, und wo das Gejammer wirklich zum Dauerstand geworden ist, der auch lähmt und runterzieht.

Ob jemand es hören will oder nicht: Es gibt wirklich immer Menschen, auch um uns herum, die ein noch größeres Päckchen zu tragen haben ob dauerhaft oder "nur" akut, und die mit weitaus weniger Gejammer tun als andere; und es ist schon gut, wenigstens hin und wieder auch dorthin zu schauen statt nur zu denen, die man eh nie erreichen wird.
Wieso nicht auch auf das, was die NICHT haben - denn unter jedem Dach ist auch ein Ach, hieß es früher, ist heute noch gültig.
Und wieso sich nicht auch mal für andere freuen, wenn denen glückt, was wir uns wünschen? Immerhin kann man also auch so was erreichen - das könnte man ja auch als Ansporn nehmen,seine Bemühungen fortzusetzen -sofern sie halbwegs realistisch sind.

Neid ist eine üble Eigenschaft, er wird oft gut versteckt und kommt in vielen Gesichtern einher, aber er zerfrißt einen und macht unzufrieden und mutlos - ein Leben lang bejammern ,was man nicht hat und vielleicht nie haben kann - was für ein verschenktes Leben!
Neid schraubt auch die Erwartungen in eine völlig falscheRichtung. Wieso soltle ich das haben, was andere haben - vielleicht paßt es ja gar nicht zu mir, vielleicht üwrde ich noch unglücklichersein damit? Und wieso bek#äme ich m Glücksfall mit der Fee wirklich nurdie tollen Dinge der anderen,aber nicht deren Päclchen auch dazu? Undwer weiß, woran die zu knabbern haben???
"Einfach" mal dankbar sein für das, was man hat - und die Erwartungen,daß einem was geschenkt wird, runterschrauben, Ziele realistisch setzen - das hilft auch schon viel.
Und wenn mir jetzt ein selbsternannter Pessimist erklärt, er habe nichts, wofür er dankbar sien könne, dann muß er wirklich noch viel lernen! Aber es wäre ein wirklich glaubhafter, guter Anfang, sein Leben im neuen Jahr zu ändern:
Vor jedem Jammern erstmal eine Minute einhalten und auf etwas fokussieren, wofür man auch mal danken könnte, was glückt, was andere nicht haben. Statt nur neidisch auf die anderen zu schauen.


Gruß Ursel, DK - auch nicht mit goldenem Löffel im Mund geboren, oft auch ängstlicher (als z.B. mein Mann,w as Zukunftssituationen angeht), aber bereit, mich zu freuen an dem,was ich immerhin habe.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Anni_Muc am 04.01.2020, 11:28 Uhr

Finde ich auch, sehr gut geschrieben!

Viele Grüße

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Liz_NGC2070. am 04.01.2020, 11:31 Uhr

Nun, im Alltag kann ich das nicht wirklich bestätigen.
Aber... wenn Du Dich beispielsweise auf dieses Forum beziehst, so ist es doch u.a. die Funktion einer solchen Seite, sich Rat zu holen, zu jammern, sich auszukotzen... und sich im besten Fall gegenseitig zu helfen.

Und, egal ob Alltag oder im RuB - es sind ja immer nur Momentaufnahmen. Wenn sich hier jemand auskotzt, kann ich ihn als Menschen kaum beurteilen, denn ich habe keinen allübergreifenden Einblick in sein Leben.
Mag manchmal nach außen erscheinen, mein Gegenüber hat doch ein tolles Leben, Geld, Gesundheit, what ever... kein Grund zu jammern, oder?!
Aber wie immer ist doch alles subjektiv. Keiner sollte das Recht haben, das zu beurteilen, zu bewerten.

Ich habe auch ein "tolles Leben"! Aber weißt Du, in echt ist es überwiegend beschissen (sorry...)! So!
Und ja, ich jammere darüber! Ich darf so viel jammern, wie ich will!
Aber im Stillen... Mein Fehler... Denn so springe ich mit einem Lächeln durch die Gegend und lasse die Leute glauben, mir ginge es gut. Und Dein Kommentar bestätigt mich darin.

Sorry, nicht persönlich nehmen - hab gerade einen schlechten Lauf ;-)

LG!

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von AnnaRi84 am 04.01.2020, 11:52 Uhr

Prinzipiell ist vieles selbst geschaffenes Leid.. in einige Situationen schliddert man leider rein.. ich finde es nicht schlimm, wenn jemand sich etwas von der Seele schreibt oder um Rat fragt - das ist normal - und wenn das nicht wäre, was meinste wie proppenvoll dann die Therapeuten wären.. daher ist es ok sich hier und da auszulassen.. wir sind emotionale Wesen.. wenn wir was essen, wird es ja auch „verarbeitet und ausgeschieden“.. - viel schlimmer finde ich jedoch wenn man permanent (also zum 8ten Mal über das Gleiche lamentiert, aber absolut nichts ändert.. dann liebt die Person einfach das Drama und möchte sich nicht helfen lassen..)

Jeder Mensch ist anders.. und wenn man sich das nicht wünscht, als Seelenmülleimer zu dienen, hat man die Wahl es höflich zu ignorieren oder freundlich darauf aufmerksam zu machen, dass man nicht die richtige Ansprechperson ist.

Solche Foren dienen zum Austausch - ob zum positiven oder negativen.. einige haben keine Zeit für richtige Freunde, haben keine oder wollen ihre Anliegen anonym klären.

Aber ja, nicht viele sprechen über positive Dinge - seh es aber so: tut man es, kommt dann wieder Neid und Eifersucht, denn auch nicht jeder kann sich mitfreuen oder anderen etwas gönnen.

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Mir ging gerade so durch den Kopf: Erziehung

Antwort von DK-Ursel am 04.01.2020, 12:24 Uhr

Wenns ich wirklich jemand als Pessimist und Jammerlappen oputet, dem empehle ich ja oben, seine weltsicht zu ändern.
Und wenn derjeniege meint, das gehe nicht, dann finde ich es recht anmaßend, von anderen zu erwarten, daß die dies tun - das fängt bei Kindererziehung an.
Wir erwarten viel von unseren Kindern und Jugendlichen, die oft ohne daß sie die nötige Einsicht haben, gewisse Dinge (nicht) tun sollen. Wir müssen bei uns zwar deutlich länger eingeschliffene Gewohnheiten umformen - und das ISTschwer, keine Frage - aber wir haben ja als Vorteil dann auchwieder die Einsicht, daß es was bringen kann, die Kindern noch fehlt.
Mit welchem Recht könnten wir uns also hinstellen und sagen:
meine negative Sicht auf die Dinge kann ich gar nicht ändern, ich bin so?
Vielleicht ist man eher der negative Typ, aber man kann durchaus lernen, erstmal Luft zu holen und etwas Positives zu sehen, bevor man losmeckert.
Was in der anerkennenden Pädagogik bei anderen klappt, wirkt doch auch bei einem selber.
Und wieso nicht immer, wenn man neidisch auf das vermeintliche (!) Glück der anderen schielt, sich selbst am Riemen reißen und überlegen, wofür ich im Gegenzug erstmal dankbar sein kann statt daß ich eben neide?

Die Menschen,die trotz offenkundiger Probleme "so tun, als seien sie perfekt und alles in Butter" , haben vielleicht bewußt gewählt, NICHT auf ihre Probleme zu fokussieren und rumzujammern - ist aber manchen Leuten dann auch schon wieder nicht recht.

Ja, vielleicht einfach nur auf sich selber statt auf die anderen achten - und wenn schon auf andere schauen, dann lieber sich bei denen, die es gut machen, eine Scheibe abschneiden.
Wir könnten alle bis ins hohe Alter lernen - und verändern können wir nur was, indem wir was bei uns ändern.
Wie gesagt, den Grundzug des Charakters ändern, das mag schwer gehen,aber sein Verhalten ändern kann jeder - viel zu oft erwarten wir es aber erstmal von den anderen (uns gegenüber), statt daß wir bei dem anfangen, wo es wirklich möglich ist und viel bringt. Bei usn selbst.
Naja, das ist natürlich auch mit Einsicht und Arbeit verbunden... über andere meckern ist dann leichter.

Und schon haben wir eine breite Palette zum Thema Jammern:
Jammern, Neid, Meckern/schimpfen, Dampf ablassen, Pessismismus-Optimismus etc. --- auch hier ist es hilfreich, mal nachzuschauen, was das ist, was man selber abläßt - aber auch,was man eigentlich rundum hört.

Gruß Ursel, DK

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von pauline-maus am 04.01.2020, 12:47 Uhr

sorgen loswerden ist etwas anderes wie jammern.
jammern ist für mich, wenn jemand inflationär alles und jeden dof fondet und gar keine lösung der probleme sucht, sondern nur bemitleidung anderer.
das können einige recht gut und das auch oft ...das nervt
sorgen loswerden ,ist konkret ansprechen , was einen beschäftigt ,ohne schuldzuweisung an andere , die an allem elend schuld sind.
und ja ,ich bin eher de typ, der das meiste , eigentlich fast immer , mit sich ausmacht und das finde ich für mich nicht schlimm.
ich frage aber konkret nach rat, wenn ich rat suche

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Susanne.75 am 04.01.2020, 15:09 Uhr

@Anna3Mama

Hab ich mich so missverständlich ausgedrückt? Mir geht es nicht schlecht und ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, alleinerziehend zu sein. Ich bin das alles so gewöhnt und arbeite auch in keiner Weise daran, das zu ändern.

Ich wollte damit eher ausdrücken, dass auch ich bzgl des Geldes, der Zeit oder wenig vorhandenen Zeit usw sicher Gründe zum Jammern finden könnte. Sonst wäre mir vermutlich vorgeworfen worden, dass ich ja gar nicht verstehen kann, wie anstrengend das Leben sein kann.

Aber das ist genau der Punkt, jeder kann Gründe zum Jammern finden oder Dinge, über die man sich freut. Und ich habe den Eindruck, dass viele eher nach ersterem als letzterem suchen. Und nicht nur für sich, sondern die auch sehr breit vor sich vertragen möchten.

Es geht auch nicht darum, echte Sorgen, Nöte und Probleme zu ignorieren oder nicht sein Herz auszuschütten. Da wünsche ich jedem, dass er das tun kann. Es geht um dieses Dauerjammern über das eigene Leben, bzw den scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Punkten, über die man Jammern kann. Dadurch wird vieles zu einer viel größeren Belastung als es vielleicht sein müsste.

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Re: Warum jammern eigentlich so viele so oft?

Antwort von Anna3Mama am 04.01.2020, 15:38 Uhr

Ja, das stimmt natürlich.
Solche Jammerer gibts schon. Egal auf welcher Ebene, auch wenn sie Villen und Motorboote haben.... und dann keinen Liegeplatz mehr bekommen ... ohweh ohweh. (Ist natürlich blöd aber man sollte schon aufpassen WO Mann jammert ;-)

Aber ganz ehrlich, ich distanziere mich von solchen Menschen, die immer nur jammern. Das kostet mich Lebensenergie, die ich für wichtigere Dinge brauche bzw nutzen möchte.

Das sage ich auch offen ins Gesicht des Gegenübers wenn ich nicht flüchten kann. Dass ich Jammern auf derartig hohem Niveau nicht hören will oder sie/er bitte endlich etwas an der Situation ändern soll anstatt ständig rumzuheulen.

Wie Du sagst ist es etwas anderes, wenn mir jemand seine Lebensgeschichte erzählt oder mich um Rat frägt. Ich hab immer ein offenes Ohr, aber wenn ich merke, es rutscht in regelmäßige Jammerei kann ich recht empathielos reagieren mit dem Ziel, in Zukunft keine Geschichten mehr hören zu müssen

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Genau Ursel: Du kennst meine Situation nicht

Antwort von Pebbie am 04.01.2020, 20:15 Uhr

Und hättest Dir Deinen Roman sparen können.

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