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von Clumsi  am 27.07.2019, 21:17 Uhr

Von Alten und Jungen

Ihr Lieben,
ich mag ja dieses Forum hier sehr und es hat mir wirklich schon häufig geholfen - in großen Fragen (Ist Einschlafstillen/Langzeitstillen ok?) sowie bei alltäglichen Ratschlägen (s.o.).
Ich mag auch die Diskussionen hier zum Teil.
Ich weiß, dass Sprache die Wahrnehmung prägt (Ich sage schließlich nicht ,,Indianer"), aber was ist an ,,alt" schlimm?
Ich habe heute meinen ehemaligen Klavierlehrer im ,,Altenwohnheim" besucht und morgen besuche ich die ehemalige Haushaltshilfe meiner Schwester, die auch ,,alt" ist - beides einfach, weil deren Tag dann ein Schöner ist. Ich habe Respekt vor ,,Alten" und finde es ungeheuerlich, wie wenig sich Angehörige z.T. kümmern und was für eine Massenabfertigung in der ,,Altenpflege" herrscht! Ich habe in diesem Bereich als Nebenjob gearbeitet und fand DAS respektlos vom Staat!
Alte Leute als ,,alt" zu bezeichnen finde ich nicht respektlos, wieso eigentlich??? Natürlich ist auch bei mir die ,,people first" Bewegung angekommen, aber ich sage auch ,,Lehrkräfte" und nicht ,,Menschen, die lehren".
,,Alt" heißt für mich nicht gleich ,,schlecht". Vielleicht sollten wir den Begriff weniger tabuisieren und uns damit wieder anfreunden! Im Sinne alt-ehrwürdig, alt und weise aber eben auch alt und braucht Barreriefreiheit bzw. altersgerechte Technik!

 
9 Antworten:

Re: Von Alten und Jungen

Antwort von what am 27.07.2019, 21:50 Uhr

Dieses generelle Moralisieren geht mir auch gewaltig auf den Keks.
Darf ich das sagen, oder fühlt sich die Fraktion der Keksliebhaber dann diskriminiert?

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Re: Von Alten und Jungen

Antwort von Konfusius am 27.07.2019, 22:14 Uhr

Darauf ein Amen!

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Re: Von Alten und Jungen

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2019, 10:15 Uhr

Hej!

Ich weiß ja nicht,warum jemand gleich wieder meint, daß Menschen,die auf richtige Bezeichungen achten, die andere nicht verletzen, Moralisten seien, aber bitte - das ist ein anderes Thema.
Zur Frage, wieso ma n"alt" nicht sagern darf, habe ich auch gerade eine Diskussion mit jemandem hinter mir, der meint,es sei nun wirklich ein Kompliment zu sagen, man sehe doch jung /jugendlich aus für sein Alter.
Der Fokus auf Jugend ist damit aber wieder gut bedient - wenn ich nicht einmal so aussehen darf, wie alt ich bin.
Wir waren gestern auf einem Familientreffen, wo mein Mann auch einen keinen Bilder-Film-Vortrag zur Fam,ilie hielt, und ich sah einmal mehr das Silberhochzeitphoto irgendwelcher Großeltern, die aussehen, als feierten sie ihre. Goldhochzeit im Kreise ihrer Lieben.

Ja, die älteste Genereation, die vertreten war - Cousins und Cousinen, Eltern der Jugend, die auch da war, sehen deutlich jünger aus, viele die Silberhochzeitsjahre auch bereits hinter sich hatten und die wohlverdiente hier ja immer schn späteRente kassietren.
Trotzdem sehen sie nicht jung aus oder jugendlich aus, auch wenn man das nun sagen könnte:
Sie sehen doch ihrem Alter entsprechend gut aus, sie hatten flotte Klamotten an, waren deutlich rüstiger, beweglicher, - auch geistig, denke ich - als die Menschen auf dem Photo und hatten einen flotten Tag.
Sie jedoch damit quasi aufwerten zu wollen, daß sie jugendlich und jung aussahen, das empfinde ich persönlich auch als diskriminierend.
Den ndan nzählt eben Alter wieder nichts, es sei denn, man hat sich demTrend des Jugendwahns angepaßt und kann an dieser Front ein Kompliment einheimsen.

Anders sehe ich das bei neuen Bezeichnungen für Volklsgruppen,die sich bei manchem altmodischen Begriff an böse Zeiten erinnert fühlen und lieber die korrekte Form hören. Das verstehe ich.
"Alt" an sich ist aber kein Schimpfwort,. es ist lediglich dem Jugendwahn (derWerbung) zu verdanken, daß keiner mehr alt sein will, daß Alter sogar jugendlich und jung daherkommen muß und daß kener "alt" sein will.

Insofern gebe ich Dir Recht, manchmal erzeugt diese angeblich Correctness merkwürdige Blüten - und blüht ausgerechnet da, wo gar kein Grund vorhanden ist.
M.E. darf niemand, der sich gegen denJugendwahn stemmt, einem "alten Menschen" das Kompliment machen: "Du bist aber wirklich jung geblieben" oder sich selbst dabei wohlfühlen.

Ich habe mich zumindest gern entwickelt, fühle mich zwar in der Tat manchmal jünger als mein Alter, das hat aber nichts damit zu tun, daß ich nichtdoch nicht mehr wie 20aussehe und mich letztendlich dem Datum auf dem Paß stelle und nicht mehr daherkommen und Komplimente einheimsen muß, die indirekt sagen: Du bist zwar alt,a ber sosiehst du gar nichtaus.
Enen weil Altsein gar nichtsooo schlimm istalle denken - dahin müßten nur viele Alte selbst mal kommen.

Gruß Ursel, DK
P.S.: Von Bert Brecht gibt es eine kurze Geschichte von Herrn K., die ich nie vergessen habe,seit ih einen langen Aufsatz dazu schreiben mußte, und die ich Sätze ich immer (fast) fast wörtlich wiederholen kann.
Es geht nicht um das Thema Jung-alt-suassehen, und doch: Es geht in dieselbe Richtung und ich überlegte gestern bei der Entgegnung eines Cousins zu meinem Mann, er gleiche sich selbst, ob das nicht wieder Herr K. und sein Bekannter waren. Ich habe dann gewählt, wohlwollend nein zu sagen, aber lest slebst:
„Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: ‚Sie haben sich gar nicht verändert.‘ ‚Oh!‘ sagte Herr K. und erbleichte.“

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Re: Von Alten und Jungen

Antwort von kaempferin am 28.07.2019, 12:50 Uhr

Ich mache es ganz, ganz kurz - ich finde die Bezeichnung Senioren einfach höflicher und respektvoller! Denn umgekehrt würde UNS die Bezeichnung "junge DINGER", "junge Schnösel", "junge Rotznasen/(Rotzlöffel" ja auch nicht gefallen - ganz im Gegenteil.k

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Re: Von Alten und Jungen

Antwort von chrissicat am 28.07.2019, 13:29 Uhr

Es mag sein, dass Senioren für viele respektvoller klingt (oder sogar ist???) als die Alten (es heißt aber doch auch "Altenpfleger*in" und nicht Seniorenpfleger*in). Aber ich finde der Vergleich mit dem "Schnösel" etc. hinkt doch sehr.

Wenn jemand zu mir sagt "junges Ding", "junger Schnösel" oder ähnliches, dann würde ich das durchaus als unverschämt empfinden, aber nicht wegen dem Wort "jung" sondern wegen dem Wort, welches danach kommt. Es sagt hier doch auch keiner "der alte Schnösel" o.ä. sondern nur "die Alten" und "die Jungen".

Ich persönlich mag das Wort Senioren nicht so sehr (auch wenn ja nu wirklich nichts schlimmes dabei ist und es sicherlich korrekt ist), ich weiß nicht warum, ich verwende es einfach in vielen Fällen nicht gerne. Ich rede
über ältere Menschen/Leute und jüngere Menschen/Leute. Ich halte dies auch nicht für respektlos sondern einfach für sachlich.

Ich empfinde es auch nicht respektlos von "Alten" zu sprechen, ganz im Gegenteil. "Die Alten" verbinde ich mit Weisheit, Lebenserfahrung etc.

Ich glaube einfach, Sprache ist häufig eine Empfindungssache. Und man kann, wenn man will, in allen Worten etwas "böses" finden. Wenn ich jetzt z.B. Senioren sage, könnten sich die älteren Leute weiblichen Geschlechts wieder diskreminiert fühlen.

Ich halte es für wichtig respektvoll miteinander umzugehen, auch sprachlich gesehen, aber ich finde es traurig was für ein Hipe um die Sprache gemacht wird. Jedes Wort, welches wir verwenden, müssen wir mittlerweile dreimal hinterfragen, weil sich irgendjemand auf den Schlips getreten fühlen kann - das finde ich einfach nur schade.

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Meine Güte

Antwort von Christine70 am 28.07.2019, 16:48 Uhr

Es ist aber ein großer Unterschied, ob man schreibt:

Meine Haushaltshilfe ist schon alt....

oder

Handy für ALTE

DAS ist der kleine, aber feine Unterschied.

Ein Senior ist alt, aber zu ihm "Alte" oder "Alter" zu sagen, finde ich unpassend

PUNKT

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Re: Meine Güte

Antwort von Hurch am 28.07.2019, 17:48 Uhr

Grammatikalische Spitzfindigkeit:

Während "Handy für Alte" einfach eine Kurzform für "Handy für alte Menschen" war
Wäre es unhöflich gewesen zu schreiben "Handy für Alten", womit nämlich die Person konkret als "der Alte" bezeichnet worden wäre.

Generell aber meiner Meinung nach eine klassische viel Lärm um nichts Diskussion..

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Re: Meine Güte

Antwort von chrissicat am 28.07.2019, 20:01 Uhr

Ach, jetzt verstehe ich...

Das kommt davon, wenn man nicht alle Beiträge verfolgt. Den Zusammenhang zu dem anderen Beitrag kapiere ich erst jetzt...

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Deine Beispielen hinken

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2019, 22:28 Uhr

" Denn umgekehrt würde UNS die Bezeichnung "junge DINGER", "junge Schnösel", "junge Rotznasen/(Rotzlöffel" ja auch nicht gefallen - ganz im Gegenteil."

Dabei sind aber eben die "Dinger", die "Schnösel", die "Rotznasen/Rotzlöffel" die despektierlichen Wörter und eben nicht das Adjektiv jung.

Ich spreche niemals von Dingern, wenn ich von Menschen rede und zucke bei jeder Wendung dieser Art zusammen, weil Menschen eben keine Dinge(r) sind!.
Schnösel, Rotzlöffel, Rotznase kann man sich "verdient" haben, und da gibt es dann alte junge.

Also: DAS Argument ist kenis.

Gruß Ursel, DK

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