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Geschrieben von Maca am 31.07.2020, 9:43 Uhr

“Stillen ist Stillen“

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Vielleicht tut es ja dem ein oder anderen hier, gut obig verlinkten Artikeln zu lesen.

 
14 Antworten:

Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 31.07.2020, 10:11 Uhr

Durch die persönlichen Erfahrungen und deren Auslegung wird durch die Autorin dem Stillen mehr Bedeutung / Ideologie zugegeschrieben, als der Sache gut tut. Beim Vergleich mit der Ideologien des dritten Reiches, bin ich ausgestiegen.

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von Maca am 31.07.2020, 10:22 Uhr

“Durch die persönlichen Erfahrungen und deren Auslegung wird durch die Autorin dem Stillen mehr Bedeutung / Ideologie zugegeschrieben, als der Sache gut tut.“

Nicht durch die Autorin, sondern durch die Gesellschaft.

Warum kommentiert man etwas, das man nicht gelesen und somit auch nicht verstanden hat?

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Den Eindruck habe ich aber nicht .....

Antwort von Caot am 31.07.2020, 10:26 Uhr

...bist du sicher, dass Du den Artikel gelesen hast?

Eigentlich meint sie doch die Stigmatisierung der Eltern durch die Gesellschaft (oder Andersdenkende zum Thema stillen), weil man sich rechtfertigen muss.

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 31.07.2020, 10:28 Uhr

Habe es gelesen und mir eine Meinung gebildet. Nur das dir meine Meinung nicht gefällt, muss sie auch nicht

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Re: Den Eindruck habe ich aber nicht .....

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 31.07.2020, 10:36 Uhr

Zitat:
„Eine gute Mutter stillt“, hieß es zu Zeiten des Nationalsozialismus – diese Parole gilt auch heute. Vor allem im Akademiker*innenmilieu.

(Was immer ein Akademiker*innenmilieu sein soll.)

Ich bin bestimmt keine Stillverfechterin, aber solche Aussagen gehen entschieden zu weit.

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von Dragon88 am 31.07.2020, 10:41 Uhr

Ich persönlich muss gestehen, dass ich schon der Meinung, dass Stillen das Beste für das Kind ist. Die Natur sollte immerhin am besten wissen, was und in welcher Menge ein Baby braucht...

... Allerdings bin ich grundsätzlich dagegen, einem anderen Menschen da etwas aufzuzwingen... Weder in die eine noch in die andere Richtung!

Druck von außen führt nämlich genau zu so einer festgefahrenen Meinung/Ablehnung wie bei der Autorin! Ich habe das gleiche miterlebt, nur wollten mir manche Leute einreden, ich solle mein Schreibaby Abstillen und stattdessen Pre-Nahrung geben, dann hätte ich nachts länger Ruhe!

Inzwischen ist mein Kind fast ein Jahr alt und ich stille immer noch. Ich habe eine harte Zeit hinter mir und das ewige Herumnörgeln von Außenstehenden (Baby schläft bei mir im Bett, hat spät Beikost gegessen, Blw statt Brei...) hat alles nur viel, viel schlimmer gemacht.

Damit will ich sagen, es ist egal zu welchem Thema, es sind die Eltern, die versuchen, das Beste für ihr Kind zu tun. Die Gesellschaft weiß nicht, was das Beste für ein einzelnes Kind ist. Jedes Kind und jede Situation ist anders.

Stillen/Pre, Familienbett/Gitterbett/eigenes Zimmer, Brei/Blw etc. - das ist individuell und hat Fremde nicht zu stören!

Dank der vielen Nörgeleien war meine Meinung da auch zwischendurch ziemlich festgefahren - nur eben pro Stillen. Ich glaube, dass nennt sich Trotzhaltung. Zum Glück, lasse ich mich inzwischen nicht mehr von anderen so stressen und sehe seitdem wieder über den eigenen "Tellerrand" hinaus.

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von Schnegge89 am 31.07.2020, 10:41 Uhr

Stillen ist Privatsache und fertig. wer will und kann, soll es gern machen, wenn nicht will oder nicht kann eben nicht.

Ich habe die ersten 8 Monate gestillt, bin mir aber nicht sicher, ob ich es mir beim 2. Kind wieder antun würde. Denn stillen ist nicht gleich stillen. Für manche ist es das einfachste auf der Welt, für andere mit viel Aufwand und Strapazen verbunden.

Heutzutage haben Kinder, die nicht gestillt werden, zum Glück keine gravierende Nachteile zu erwarten oder müssen den Hungertod sterben.

Davon abgesehen, wäre eine gerechte Partnerschaft auch möglich, wenn das Kind ausschließlich Muttermilch bekommen soll. Aber dann kann man von der Frau natürlich nicht noch verlangen, nebenbei Hausarbeit, weitere Kinderbetreuung und Essenkochen zu managen. Die Mutter hat mit der Versorgung eines Babys schon einen 24h-Job und wird weit weniger dafür gewürdigt, als der Partner, der im Schnitt vielleicht 10 Stunden außer Haus ist, einen mittelmäßig anstrengenden Job hat, dafür gut bezahlt wird und zusätzlich Wochenende und Urlaub hat. Aber klar, dem armen Mensch kann man da nicht noch zusätzlich Dinge aufhalsen, schließlich geht er ja arbeiten und sitzt nicht den ganzen Tag zu Hause. Der ist ja dann völlig geschafft und muss sich ausruhen.

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von Gurkensorbet am 31.07.2020, 10:54 Uhr

Ich finde die Meinung der Autorin sehr festgefahren und sehr hart in eine Richtung. Ähnlich wie die der Radikalen stillbefürworter auf der anderen.
Vor allem die Meinung der Gleichberechtigung stößt mir auf. Warum sollte sich ein Vater rausziehen, bloß weil die Frau stillt. Da ist doch eher das Problem: Väter ziehen sich zurück und nutzen das stillen als Grund. Ich habe 6 Monate voll gestillt. Mein Mann hat nicht neben mir gelegenen und geschlafen. Er ist aufgestanden und hat gewickelt oder das Bäuerchen gemacht oder oder oder. Und auch der elternzeit steht nichts im Wege. Der Arbeitgeber muss ja sogar stillpausen zur Verfügung stellen. Das Mann und Frau dies nicht nutzen, ist nicht das Problem vom Stillen, sondern der Gesellschaft im allgemeinen.
Deswegen ist mir ihre Meinung einfach zu ablehnend und drängt ein durchaus sichtbares Problem (die Gleichberechtigung die oft noch nicht stimmt) auf einen einzelnen Faktor hin. Das stimmt für mich so nicht und ist mir zu einfach gedacht.
Ansonsten ist es mir relativ egal ob eine Mutti stillt oder nicht. Ich finde immer solange für die Familie alles stimmt, ist die Art und Weise der Ernährung richtig. Ich fand Stillen nur wahnsinnig praktisch und billiger (als Studenteneltern war uns dies wichtig).

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Re: Den Eindruck habe ich aber nicht .....

Antwort von Caot am 31.07.2020, 11:00 Uhr

Ich finde daran nichts anstößiges oder das es zu weit gehen würde. "Eine gute Mutter stillt" hieß es in der Tat zu nationalsozialistischen Zeiten. Und ihre eigenen Beobachtungen sind halt, dass im Akademiker*innenmilieu (okay, ich hätte das jetzt nicht so benannt) halt verbreitet zu solchen Vorurteilen kommt. Das ist dem mit Sicherheit geschuldet, dass sie sich in diesem Milieu selber bewegt.

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von memory am 31.07.2020, 11:11 Uhr

Die Autorin hat für ihre schlechten Stillerfahrungen und dem damit schlechten Gewissen , doch nun super Ausreden gefunden. Wenn es ihr oder irgendjemanden hilft , sich nun als " gute Frau , Mutter und Partnerin " zu sehen , weil das Selbstwertgefühl unter den eigenen ( zu hohen) Anforderungen gelitten hat , dann sei es so. Es auf " die Gesellschaft " zu schieben , ist doch etwas hochgestapelt .

Ich habe beides durch und habe da eine andere Meinung und Erfahrung als die Autorin , dieser 1 Aspekt im der Säuglingsalter , war in punkto Gleichberechtigung, zuvernachlässigen ....

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Das heißt also eigentlich

Antwort von Sofasessel am 31.07.2020, 11:39 Uhr

Im Umkehrschluss, dass wenn die Natur es so einrichtet, dass das Kind nicht gestillt werden kann, das Kind sich mit dem Schlechtesten, der Flasche, vorlieb nehmen muss oder eben Pech hat und verhungert.

Ich finde diese Aussage "Stillen ist das Beste und die Natur weiß..." nicht wirklich gut.

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Re: Das heißt also eigentlich

Antwort von Shaddi am 31.07.2020, 12:25 Uhr

Das ändert aber nichts dran, dass es wahr ist^^ Säuglingsnahrung kommt der Muttermilch schon sehr nah, aber ist eben dennoch ein Ersatz. Ich find aber auch, dass sich bei dem Thema niemand einzumischen hat, nicht mal der Partner. Der muss sich die Brustwarzen ja nicht zerkauen lassen.
Vor wenigen Jahrzehnten gab es noch Milchbanken in ganz Deutschland für Mütter, die nicht stillen konnten oder nicht genug Muttermilch hatten. Heute gibt es noch... vier oder so. Weniger Mütter, die nicht stillen können wird es nicht geben. Die Alternativen sind aber besser geworden (und die Bereitschaft, sowohl Muttermilch zu spenden, als auch fremde zu füttern, hat angenommen, aber das ist nur meine Vermutung). Und noch früher suchte man eine Amme oder gab Tiermilch. Hatte man beides nicht... Ist wohl ein Grund, weswegen die Kindersterblichkeit früher höher war.
Also ja, exakt so hat die Natur es vorgesehen. Umso besser, dass wir dafür Lösungen gefunden haben.

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Re: Das heißt also eigentlich

Antwort von Dragon88 am 31.07.2020, 17:08 Uhr

Die Flasche ist mit Sicherheit nicht die schlechteste Alternative, aber eben dennoch eine Alternative. Meine Mutter konnte mich auch nicht Stillen und ich habe dann abgepumpte Mumi und hauptsächlich die Pre-Nahrung bekommen. Es ging nicht darum, dass die Flasche keine gute Alternative ist, wenn man nicht Stillen kann oder will, sondern darum dass die Natur trotzdem am besten weiß, was ein Baby braucht (Immunschutz, Vitamine, Eisen etc.).

Ich habe sowohl Freude, die gestillt haben als auch die nicht gestillt haben... Und ich würde deshalb nie jemanden verurteilen oder irgendwie rein reden. Wie ich bereits geschrieben habe, bin ich der Meinung, dass man die eigene Meinung keinem aufdrängen sollte! Es gibt viele Wege nach Rom und jeder hat seine eigene Geschichte... Egal, ob es nun die Vorstellungen sind, die einen vom anderen unterscheiden oder die Möglichkeiten. Jede Mutter muss für sich und ihr Kind den richtigen Weg gehen.

Es gibt ja auch Kinder, die die Mumi nicht vertragen oder Mütter, die entsprechende Medikamente nehmen müssen, überlastet sind mit dem Stillen oder nicht genug Milch haben. Da ist Pre-Nahrung die beste Alternative zur Natur.

Was ich in erster Linie sagen wollte, ist dass es im Allgemeinen schön wäre, wenn man sich in unserer Gesellschaft, neutral und sachlich über solche Themen oder auch Probleme, die man vielleicht hat, unterhalten könnte - ohne Vorurteile und Vorwürfe, weil man es anders macht als der andere es machen würde...

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Re: “Stillen ist Stillen“

Antwort von SybilleN am 01.08.2020, 5:48 Uhr

Gut geschrieben, Schnegge!

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