zurück| Geschrieben von Mami7115 am 28.06.2019, 18:10 Uhr |
Problem im KiGa
Hallo zusammen,
ich hätte gerne einmal eure Ansichten als Unbeteiligte gewusst.
Unzwar geht es darum, dass mein Sohnemann (4J) seit April in den Kindergarten geht bis mittags. Sofort von Anfang an, hatte ich das Gefühl, dass die Gruppenleiterin, mit der wir zu Anfang hauptsächlich Kontakt hatten, mich irgendwie nicht leiden kann. Ich weiß auch nicht wieso, bzw. ergibt sich mir kein Grund, was ich direkt beim ersten Kontakt getan haben könnte.
Jedenfalls ist mein Sohn nicht von der leisesten Sorte. Er redet sehr viel und teilweise laut. Desweiteren schreit er, wenn etwas ihn wütend macht. Wir sprechen viel mit ihm, dass man sauer sein darf, aber dann einfach was sagen kann, anstatt einfach zu brüllen.
Ich glaube in den Situationen ist er einfach überfordert und vergisst, dass er einfach was sagen kann.
Er ist in solchen Situationen auch nicht gewalttätig oder so. Er schlägt niemanden oder so, sondern setzt sich einfach hin und schreit.
Wenn er sich beruhigt hat, ist auch alles wieder gut und er trägt niemandem etwas nach. Auch da hatte ich sofort zu Anfang schon das Gefühl, dass er ihr lästig ist, weil er dadurch ja mehr Aufmerksamkeit benötigt.
So nun zum eigentlichen Problem. Die anderen Erzieherinnen sagen zwischendurch, dass es ja schon merklich besser mit ihm geworden ist, die Schreiattacken werden weniger und er hat sich gut eingelebt. Und auch hier zu Hause merken wir eine deutliche Verbesserung.
Heute kam nun besagte Gruppenleitung (einige Jahre jünger als ich (bin 27) und hat auch keine eigenen Kinder)und hat mir geraten, ich solle doch mal einen Termin mit der im Hause tätigen Elternberatung vereinbaren, da mein Sohn so auffällig wäre.
Ich war völlig perplex, denn mir erscheint er nicht auffällig. Sie sagte, die Schreiattacken wären nicht normal und er könne nicht still stehen, wenn man mit ihm spricht.
Nun bin ich mir unschlüssig, was ich tun soll. Die anderen bestätigen, dass es besser wird und man merkt, dass sie meinen Sohn mögen und unterstützen. Nur von dieser Erzieherin kommt stetig was Negatives. Nie ein Lob, dass er etwas gut macht, immer wieder nur Negatives.
Ich habe überlegt, ob ich eine der anderen erfahrenen Erzieherinnen mal anspreche, ob es alle so sehen, dass er angeblich auffällig ist. Oder würdet ihr einfach einen Termin bei der Beratung machen und schauen, was bei rumkommt.
Mit besagter Gruppenleitung sehe ich nicht wirklich eine Möglichkeit, da irgendetwas zu klären.
Mein Sohn ist in allen Bereichen für sein Alter entsprechend entwickelt, hat soweit keine Defizite,zu Info.
Tut mir leid für den langen Text!
LG Mami
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Re: Problem im KiGa
Antwort von Annika03 am 28.06.2019, 18:29 Uhr
Ich würde zum Gespräch gehen. Die Erzieherein hat doch den Vergleich mit gleichaltrigen. Ich denke ihr fällt es bestimmt auch nicht leicht Eltern anzusprechen dass mit dem Kind was nicht stimmt. Was hast du zu verlieren?
Bei unserem Sohn wurde in der Kita gesagt, dass wir mal zum HNO gehen sollen weil er oft nicht auf Ansprache reagiert. Er hatte beidseitig einen Paukenerguss, laut HNO wohl schon länger. Das ganze musste operiert werden.
Die Erzieherin sagte mir (als ich mich bedankte, dass sie mich darauf hingewiesen haben), fass viele gar nicht auf ihre Beobachtungen eingehen.
Re: Problem im KiGa
Antwort von Baerchie90 am 28.06.2019, 18:36 Uhr
Wie oft kommt es denn zu diesen Schrei-Attacken und wie lange halten diese an?
Wenn er 2x am Tag für 5 Minuten schreit, wäre es sicher unbedenklicher als wenn er 2 mal am Tag für eine Stunde schreit. 
Ich würde dir raten einfach mal zu dieser Beratung zu gehen, vielleicht kannst du etwas positives da raus ziehen, ansonsten war es halt eine vergeudete Stunde. :-)
Das sage ich als Mutter, die erst um den fünften Geburtstag realisierte, dass ihr Kind doch nicht so durchschnittlich ist, wie sie immer dachte. Zu meiner Verteidigung: Es war mein erstes Kind und bei den U's ist nie was aufgefallen
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mami7115 am 28.06.2019, 18:38 Uhr
Mir ist klar, dass man als Mutter vielleicht etwas nicht erkennt, weil man es so gewohnt ist. Das verstehe ich ja auch, bin ich voll dabei. Nur eben, weil die anderen sagen, er verbessert sich, man kann die Fortschritte erkennen und nur diese eine Erzieherin, hat lediglich immer was Negatives zu berichten.
Deshalb kam mir das so merkwürdig vor. Wieso sollten die anderen sagen, es wird, er macht sich gut? Damit wäre uns ja auch nicht geholfen, wen tatsächlich Hilfe nötig sein sollte.
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mami7115 am 28.06.2019, 18:41 Uhr
Er schreit nicht mal jeden Tag. Es hat sich laut Aussage der anderen Erzieherinnen, wirklich reduziert. Und dauert auch nicht mehr so lange an wie anfangs (anfangs bis zu 20 Min, jetzt ca 5Min) und wie gesagt auch nicht jeden Tag.
Ich denke ich werde mal mit den anderen Erzieherinnen sprechen und trotzdem zu dem Gespräch gehen. Wie die Fremde Frau das allerdings beurteilen will, weiß ich auch noch nicht. Die muss sich ja dann auch auf das verlassen, was die Gruppenleitung ihr zuvor sagt...
Re: Problem im KiGa
Antwort von Baerchie90 am 28.06.2019, 18:51 Uhr
Vielleicht macht die Frau sich auch ein eigenes Bild, wenn sie mit dem Kindergarten zusammen arbeitet, kann sie ja sicher mal einen Tag "mitlaufen". :-)
Das Schreien klingt für mich persönlich jetzt auch nicht dramatisch (kenne es von meinem zweiten Kind aber gar nicht).
Zum Gespräch gehen und mit den anderen Erzieherinnen nochmal sprechen klingt doch sehr gut. :-)
Re: Problem im KiGa
Antwort von Macana am 28.06.2019, 19:11 Uhr
Hmmm...ich denke ich würde einfach den Termin ausmachen, ohne das ich jetzt beurteilen könnte ob das notwendig ist oder nicht. Ist doch super das es so eine Beratungsstelle gibt. Und selbst wenn alles ok mit deinem Sohn ist, dann kannst du vielleicht den ein oder anderen Tipp mitnehmen, ganz allgemein gesehen.
Re: Problem im KiGa
Antwort von Else2019 am 28.06.2019, 19:51 Uhr
Hallo,
auch wenn es normal erscheint und es mit dem Schreien besser wird, würde ich den Termin ruhig wahrnehmen. So bekommst du vielleicht eine Bestätigung und hast deine Ruhe. Alleine schon um das Verhältnis zur Gruppenleitung nicht noch mehr zu verschlechtern. Falls du dieses Angebot nicht wahrnehmen solltest, weiß man ja nicht wie sie darauf reagiert. Ob sie es einem ständig vorhält oder sonst irgendwas.
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mami7115 am 28.06.2019, 19:56 Uhr
Ja, das dachte ich mir auch schon. Sollte ich jetzt nein sagen, würde sie sicher noch mehr darauf herumreiten.
Mein Sohn sagte auch schonmal, dass er sie gemein findet. Die anderen drei Erzieherinnen mag er allerdings sehr gerne.
Für mich ein weiteres Indiz, dass da etwas im Argen ist.
Ich denke ich gehe hin und schildere meine Sichtweise. Mal schauen, was dabei rauskommt.
Re: Problem im KiGa
Antwort von monstermaja am 28.06.2019, 20:08 Uhr
Hallo
Ich finde du solltest dich davon frei machen, dass die Erzieherin dich oder deinen Sohn auf dem Kieker hat.
Wie du schon meintest, was für ein Interesse könnte sie damit verfolgen?
Sie sieht viele Kinder im gleichen Alter, natürlich hörst du lieber: es wird besser, als : holen Sie sich Beratung
Geh hin, so bekommst du eine andere Sicht.
Ich finde es persönlich auch nicht unauffällig, wenn ein Kind mit 4 Jahren für 20 Minuten laut schreit in einer fremdbetreuung.
Das ist auch sehr anstrengend für alle anderen.
Alles Gute
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mami7115 am 28.06.2019, 20:21 Uhr
Klar, ist das für die anderen anstrengend. Sehe ich ja auch ein. Allerdings hat es sich von April bis jetzt ja wesentlich reduziert. Von ca 20 Min auf ca 5 Minuten und auch nicht jeden Tag. Ich finde schon, dass das ein positives Feedback wert ist.
Ich verstehe eben nur die Logik nicht, dass drei Personen sagen, er verbessert sich zunehmend in der Sache und eine immer dagegen hält und nur Negatives sagen kann und den Fortschritt quasi nicht mal erwähnenswert findet. Das erscheint mir einfach nicht schlüssig. Entweder belügen mich dann drei Erzieherinnen, was ich nicht glaube, da wir die Fortschritte ja auch zu Hause erkennen, oder eben die Gruppenleitung bauscht es jetzt auf und macht mehr daraus, als da eigentlich ist.
Wir werden sehen, was passiert 
Re: Problem im KiGa
Antwort von Konfusius am 28.06.2019, 20:24 Uhr
Wenn wirklich ein ungutes Bauchgefühl vorhanden ist und die Angst vor Beeinflussung im Vorfeld besteht, kann man sich auch mal vertraulich an den Kinderarzt wenden.
Ich hab nun schon drei Fälle erlebt, da wurden die Eltern verrückt gemacht, doch nach dem Gang zum (unabhängigen) Arzt haben sich alle Bedenken zerstreut. Die Kinder zeigen heute auch keine Auffälligkeiten mehr und bei einem stand sogar die Diagnose ADHS im Raum, obwohl Erzieherinnen gar nicht so eine Diagnose stellen dürften (es hat sich nach dem Gang zum Kinderpsychologen auch als grober Unfug entpuppt und der Junge ist jetzt ein ganz normaler Pubertierender).
Auch der Kinderarzt kann gut einschätzen, was für das Alter noch normal und was auffällig ist. Vielleicht sogar besser als manche Erzieherin. Der kann dann auch entsprechende Empfehlungen abgeben, falls wirklich was sein sollte.
Nur so als anderer Denkanstoß.
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mafe am 28.06.2019, 21:33 Uhr
Hast du der Leitung denn nicht gesagt, was die anderen Erzieher meinen? Ich kenne es so von Einrichtungen,dass sich hier erst in einem Teamgespräch ausgetauscht wird. Danach geht dann ggf.die gemeinsam besprochene Mitteilung an die Eltern raus. Von daher würde ich persönlich als aller erstes nochmal ins Gespräch mit Leitung und Erziehern gehen. Danach kannst du für dich selber vielleicht auch besser entscheiden,ob du das Angebot bei der Beratung wahrnehmen möchtest.
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mami7115 am 28.06.2019, 21:51 Uhr
Ich war so überrascht, dass mir in dem Moment nichts als Erwiderung einfiel..
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mami7115 am 28.06.2019, 21:52 Uhr
Danke für den Tipp. Werde ich im Hinterkopf behalten.
Re: Problem im KiGa
Antwort von aeonflux am 29.06.2019, 1:02 Uhr
Hallo,
So ein Gespräch schadet nicht, zeigt guten Willen und entweder entkräftet es oder zeigt auf, was dir im Alltag vielleicht nicht auffällt...
Mein Sohn besuchte 5 Jahre eine Kita, kam mit knapp 2 Jahren rein und mit knapp 7 Jahren in die Schule.
Die Erzieherinnen wechselten häufig, waren teilweise sehr jung und unerfahren.
Erst bei meinem zweiten Kind merkte ich, wie anders/ungewöhnlich mein erstes Kind ist. Er war nie schlimm oder störend, aber merkwürdig... Das weiß ich heute. Ich weiß nicht, ob sich die jungen Erzieherinnen getraut hätten mir zu erklären, dass mein Kind „anders“ ist, ich bezeichne ihn als etwas speziell, denn richtig greifbar war es bestimmt nicht, aber könnte/ sollte im Vergleich schon auffallen. Ich denke es ging wegen zu wenig Erfahrung und vielen wechseln der Mitarbeiter unter, aber vielleicht wäre es hilfreich gewesen, den Wink früher zu erhalten und nicht erst durch den Anruf einer verzweifelten Klassenlehrerin 
Lass dich drauf ein, schadet bestimmt nicht.
Alles Gute 
Aeonflux
Re: Problem im KiGa
Antwort von Felica am 29.06.2019, 9:10 Uhr
Es kann doch beides stimmen. Das es besser wird, wie die andere sagen. Es aber eben weit über das hinausgeht was andere gleichalte Kinder machen.
Was spricht also dagegen das mal von jemanden abklären zu lassen?
Re: Problem im KiGa
Antwort von Blaue Libelle am 29.06.2019, 13:46 Uhr
Wenn ich fragen darf, was war so anders an deinem kleinen Schatz. Würde mich mal interessieren. Lg
Re: Problem im KiGa
Antwort von Mutti69 am 29.06.2019, 16:09 Uhr
Ich finde, eine zweite Erzieherin nochmal gezielt anzusprechen, ist doch eigentlich eine gute Idee!
Ansonsten kann man natürlich den vorgeschlagenen Weg gehen.
Als mein Sohn im Kindergarten war, sprach mich die Haupterzieherin an. Das Kind habe einen Sprachfehler und bräuchte Logopädie. Ich hab nix gehört, konnte also so dramatisch nicht sein, aber was soll ich da diskutieren?!
Ich hab bei einer Logopädin eine Diagnosestunde vereinbart...raus kam: nix!
Und damit war die Sache vom Tisch.
Andere Erzieherin meinte - mein Sohn hatte eine mechanische Reizung am Auge - das Kind hätte eine infektiöse Bindehautentzündung. Hätte diskutieren etwas gebracht? Ich bin direkt zum Augenarzt, der hat bescheinigt, das Kind ist nicht infektiös und gut war‘s.
