Geschrieben von Honey77 am 12.12.2017, 11:26 Uhr |
mal ne frage an die Stillmütter
Hallo Ihr Lieben...
Ich stille meine Kleine von Geburt an, damit ich etwas Entlastung bekomme, habe ich zwischendurch versucht abzupumpen und meine Kleine mit der Flasche zu füttern. Aber sie nimmt keinerlei Sauger an, egal was ich ihr zu trinken anbiete (selbiges mit dem Schnuller). Also stille ich weiterhin (14 Monate nun).. Mit 4 Monaten haben wir mit Beikost angefangen, was sie auch brauchte (bitte hier keine Grundsatzdiskussion, ob es notwendig war oder nicht!). So seit 4-5 Wochen etwa, isst sie wesentlich schlechter (mittags ist es wieder besser, Obst und Gemüse mag sie auch) trinken tut sie Wasser aus dem Glas. Tagsüber kann ich das stillen relativ gut hinauszögern, allerdings 2-3x will sie immer noch trinken. Was mich eher belastet, sind die Nächte (ich muss dazu sagen, sie war noch nie die große Schläferin). Seit Wochen schläft sie nur noch wenig, wird ständig wach. Meist geht sie zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett, je nachdem wie müde sie ist. Alleine einschlafen und in ihrem Bett hat noch nie geklappt. Sie fängt sofort an zu schreien, ne weile schreien lassen bringt nix, sie schreit sich höchstens ein und ich mag es auch nicht wenn sie zu lange schreit..Dabei ist es auch egal ob ich neben dem Bett bleibe oder nicht. Also muss ich sie anlegen... Wir haben da auch unser Abendritual und das klappt super. Nun das große ABER spätestens um 22 Uhr ist sie das 1. mal wieder wach, manchmal kommt sie dann halbstündig bis stündlich.. teilweise ist sie dann von 23 bis 1 Uhr hellwach und dann kommt sie wieder im Stunden- bzw 2Stunden-Takt. Um 6/ 6.30 Uhr ist die Nacht dann komplett vorbei, da ich dann meine anderen Kinder wecken muss usw... Sie lässt sich auch nur durchs anlegen wieder zum schlafen bringen..
Als erstes danke, wenn ihr bis hier gelesen habt und dann zu meiner Frage, gibt es hier welche mit dem selben Problem? Oder die es schon hinter sich haben?
Ich hab noch 3 Kinder aber mit denen hatte ich solche Probleme nicht, die haben geschlafen (auch in ihrem Bett) und das abstillen war auch kein Problem. Unser Kinderarzt meinte, sie hat halt einen starken Willen und wenn ich was an der jetzigen Situation ändern möchte, bleibt mir nur sie schreien zu lassen, auch auf den Hinweis dass sie sich dann lediglich einschreit, blieb er bei seiner Aussage... Aber das sind doch Steinzeitmethoden..
Ich mein bei bestimmten Dingen bekommt sie auch nicht immer ihren Willen und weint auch mal, aber das versteht sie dann, bzw beruhigt sich dann schnell und das Thema ist durch.. Aber was es schlafen und stillen angeht, komm ich einfach nicht weiter..
Ich hoffe Ihr habt Tipps für mich...
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Mutti69 am 12.12.2017, 11:36 Uhr
...ja, mein Sohn war regelmäßig (bis er 4 war) zweimal in der Nacht wach.
Gestillt so um die 15 Monate (da war er alle 2 Stunden spätestens wach), folgend war er wach und hat gerufen...schlief schlecht ein, teilweise über 2-3 Stunden habe ich Händchen gehalten...um 4 Uhr in der Früh war die Nacht wieder vorbei.
1. Man überlebt es.
2. Man überlebt es besser, wenn man es nicht immer mit anderen Kindern vergleicht. Es gibt so Kinder.
LG
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von wir6 am 12.12.2017, 11:40 Uhr
Kinder sind eben sehr unterschiedlich.
Nach 5 Stillkindern kann ich sagen, es ist ein Mythos, dass Stillkinder schlechter durchschlafen.
Da kannst du entweder Glück haben oder eben auch nicht.
Ich würde dir raten, das Bettchen direkt neben deines zu stellen und eine Seite ab zu machen. So musst du dich nur kurz zurecht Muscheln und kannst das Kind gleich anlegen, ohne, dass es großartig aufwacht.
ich selber wusste morgens teilweise gar nicht, ob ich das Kind nun 3 oder 5 mal angelegt habe.
Alles andere halte ich für Quark und Stress, für dich und für das Kind sowie den restlichen Teil der Familie.
Starke Nerven und viele Grüße
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Malefizz am 12.12.2017, 11:47 Uhr
Stillen hat nichts mit starkem Willen zu tun, sondern mit einem starken Bedürfnis!
Nur auf ein gestilltes Bedürfnis wird ohne weiteres verzichtet.
Für Kämpfe wären mir deine Nächte zu kurz und dein Leben zu anstrengend, sprich: ich würde an deiner Stelle mir das Leben so einfach wie möglich machen und dieses extrem bedürftige Kind nachts in Griffweite parken, um so wenig wie möglich geweckt zu werden. Bei putzmunterem, nicht durch stillen zur Ruhe kriegenden Kind würde ich gnadenlos meinen Mann einspannen - bei ihm klappte es zu meinem großen Neid oft sehr viel besser, ein "Brustsattes" aber unruhiges Kind ruhig zu kriegen, indem er seine eigene Technik entwickelte: auf seine Brust packen, Rücken streicheln und leise erzählen...
Schreien lassen ist tatsächlich nicht einmal in der Steinzeit eine gute Idee gewesen, denn DAS hätte umgehend einen Säbelzahntiger auf den Plan gelockt.
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von starlight.S am 12.12.2017, 11:48 Uhr
Hallo, ich hatte das auch. Bei meiner Großen hatte ich dann mit einem Jahr keine Nerven mehr und bei der Kleinen habe ich 14 Monate gestillt. Ich habe dann bei beiden von wirklich etwa 12 mal die Nacht stillen auf Null reduziert. Die Entscheidung fiel von einem Tag auf den anderen, bei der Kleinen war es z.b. so dass eine Woche vorher mein kleiner Bruder geheiratet hat und ich länger überlegt hatte sie davor abzustillen. Abpumpen hat bei mir auch nicht geklappt. Bzw das Füttern der abgepumpte Milch ging bei uns auch nicht. Ich habe mir dann überlegt sie nur wegen der Hochzeit abzustillen wäre ja Blödsinn, ein Abend mehr oder weniger ohne Alkohol wäre ja tatsächlich kein Drama. Am Wochenende danach war sie abgestillt, weil sie anfingt mich so zu stressen, und auch mit Stillen nicht wirklich ruhig zu bekommen war, dass ich von heute auf morgen beschlossen habe jetzt ist Schluss. Ich denke wenn du selbst ganz klar bist, funktioniert das auch. Allerdings ist das keine Garantie für Schlaf, die Große hat nach dem Abstillen trotzdem nicht so viel besser geschlafen und alleine schon gar nicht. Die Kleine muss ich sagen hat nach dem Abstillen deutlich besser geschlafen und schläft auch heute (18 Mon.)noch oft durch, manchmal sogar alleine. Wir hatten beim Abstillen bei beiden Kindern wider Erwarten sehr wenig Probleme. Bei der Großen ging es auf Anhieb gut, da gab es nicht einen Abend Theater. Die Kleine hat etwa eine Woche für die Umstellung gebraucht, hat aber nur an den ersten beiden Abenden getrotzt und geweint. Ich habe sie dabei begleitet und die immer wieder erklärt, dass es mir leid tut, aber die Milch leer sei. Und ich habe relativ lange nur Rolli's oder eben hochgeschlossene Pullis getragen, so dass sie nicht in "Versuchung" geführt wurde.
Ich glaube, dass das einzig entscheidende deine Klarheit ist. Wenn du die Entscheidung getroffen hast, kann dein Kind sie akzeptieren. Wenn du selbst nicht ganz sicher bist, wird dein Kind alles daran setzen dich umzustimmen!
Nachtrag
Antwort von Malefizz am 12.12.2017, 11:51 Uhr
Mein Kind habe ich nachts abgestillt, als anderthalb Jahre alt war. Mit Hilfe meines Mannes, der als Tröster voll akzeptiert war.
Google ansonsten mal Abstillen nach Dr. Gordon...
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Honey77 am 12.12.2017, 12:07 Uhr
Hallo wir6,
meine kleine schläft bereits direkt neben mir. Da ich nur ne kleine Wohnung habe, schlafen wir 2 in der Stube auf dem Sofa, da ist ein Beistellbett keine Option, aber danke für den Tipp :)
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Honey77 am 12.12.2017, 12:10 Uhr
Bei uns gibt es keinen Papa der uns dabei unterstützt.. Also ist das leider keine Option für uns :(
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Tini_79 am 12.12.2017, 12:25 Uhr
Bei dem Teil "mit denen hatte ich solche Probleme nicht" musste ich schmunzeln.
Meine Große war ein Anfängerbaby, bei der Kleinen stand ich dann kurz vor dem Selbstmord...
Alle äusseren Bedingungen gleich- und trotzdem so grundverschiedene Kinder
Einen wirklichen Tip gibt es wohl nicht, "einfach" durchhalten.
Ich habe nach gut 20 Monaten nachts mit der Flasche begonnen, weil ich nicht mehr stillen wollte. Immerhin wurde sie dann nur 1x nachts wach. Mit ca 2.5 war das Thema Flasche dann auch durch.
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Luzi_Mi am 12.12.2017, 12:33 Uhr
Die Säbelzahntiger! :-D Ich erinnere mich - Du hattest auch Gonzalez gelesen!
LG :-)
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Malefizz am 12.12.2017, 12:44 Uhr
Jap...
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Honey77 am 12.12.2017, 12:48 Uhr
Danke für den Tipp mit Dr. Gordon, es klingt vielversprechend, mal sehen ob es was für uns ist
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Poldi123 am 12.12.2017, 21:30 Uhr
Du schreibst, dass sie in letzter Zeit schlechter Beikost isst. In dem Fall lohnt es sich, einmal den Eisenwert kontrollieren zu lassen. Meine Mittlere ist mit 18 Monaten wieder zum vollstillen zurückgekehrt, größtenteils nachts, da die Tage zu spannend waren. Nachdem der Eisenmangel behoben war, hat sie gegessen, geschlafen und sich mit 22 Monaten selbst abgestillt....
Re: mal ne frage an die Stillmütter
Antwort von Honey77 am 12.12.2017, 21:38 Uhr
Oh okay, das hab ich bisher noch nicht gehört.. Danke für den Tipp